Universität Wien

210248 PS G4, G9: After the Memorial Year ist before the Memorial Year (2007W)

2005, 2008 and Politics of History

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Erreichbarkeit:
Nach Vereinbarung, im Anschluss an die Lehrveranstaltung oder per E-Mail: thomas.geldmacher@univie.ac.at

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 09.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 16.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 23.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 30.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 06.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 13.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 20.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 27.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 04.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 11.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 18.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 08.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 15.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 22.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Tuesday 29.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7

Information

Aims, contents and method of the course

Konzept für das Proseminar "Nach dem Gedenkjahr ist vor dem Gedenkjahr. 2005 und 2008 zwischen Vergangenheits-, Geschichts-, Erinnerungspolitik und Vergangenheitsbewältigung" im Wintersemester 2007/2008 (G 4/G 10, Österreichische Politik/Politische Theorien und Kulturstudien)
Mag. Thomas Geldmacher

Ziele, Inhalte und Methoden der Lehrveranstaltung:
Kaum haben wir das "Gedankenjahr" 2005 verdaut, steht mit dem Jahr 2008 (70 Jahre "Anschluss") bereits das nächste Gedenkjahr vor der Tür. Wird die sozialdemokratische Kanzlerschaft eine andere Erinnerungskultur pflegen als ihre Vorgängerregierung? Oder war nicht auch bereits 2005 eigentlich ein großkoalitionäres Projekt? Wie könnte ein adäquates Gedenken des "Anschlusses" aussehen und welche Pläne existieren dazu? Wird in diesem Bereich eigentlich nur mehr symbolische Politik betrieben oder geht es (auch) um Materielles?
Um diese Fragen auf politikwissenschaftlich zufriedenstellende Weise zu beantworten, sind mehrere Schritte erforderlich. Zum einen ist es unabdingbar, einen halbwegs funktionierenden theoretischen Rahmen zu definieren, innerhalb dessen sich die Analyse bewegt. Nach wie vor werden Begriffe wie Vergangenheitspolitik, Erinnerungspolitik, Geschichtspolitik oder Gedächtnispolitik praktisch synonym verwendet, einzig hinsichtlich des Terminus Vergangenheitsbewältigung scheint die Forschung sich einigermaßen einig darüber zu sein, dass hier eine auch wieder nicht näher bestimmte moralische Ebene mitschwingt. Die Notwendigkeit, für Trennschärfe zu sorgen, ist evident.
Zum anderen erscheint es zweckmäßig, das "Gedankenjahr" 2005 einer umfassenden retrospektiven Analyse zu unterziehen, die sich insbesondere auf die Inszenierung der verschiedenen Jubiläen konzentrieren soll, also etwa auf die beiden Staatsvertragsausstellungen, die öffentlichen Interventionen der Initiative 25peaces oder die bisher kaum beachteten Programme in den Bundesländern. Ein weiterer Fokus soll auf den Debatten um das "Haus der Geschichte" sowie um das sogenannte Anerkennungspaket 2005 liegen, der einzig nennenswerten vergangenheitspolitischen legislativen Initiative dieses Jahres.
Davon ausgehend, werden kleinere Gruppen von Studierenden mit den im Nationalrat vertretenen politischen Parteien Kontakt aufnehmen, um sich über inhaltliche und programmatische Schwerpunkte des kommenden Gedenkjahres 2008 zu informieren. Diese Konzepte sollen mit den Aktivitäten des Jahres 2005 in Kontrast gesetzt und dadurch einer vergleichenden vergangenheitspolitischen Analyse unterzogen werden.
In methodischer Hinsicht stehen - mangels größerer Quantitäten an veröffentlichter wissenschaftlicher Literatur - Zeitungs- und Zeitschriftenrecherchen sowie bild-, text- und inhaltsanalytische Herangehensweisen im Vordergrund, in manchen Fällen mag es sinnvoll sein, Experteninterviews zu führen.
Gerade um den theoretischen und konzeptuellen Überlegungen hinsichtlich Vergangenheits- oder Geschichtspolitik folgen zu können, ist ein gewisses faktenbasiertes Grundwissen der Studierenden erforderlich. Daher findet in der vierten Lehrveranstaltungseinheit eine kleine Zwischenklausur auf Literaturbasis statt, um die Ebene zu definieren, von der aus gearbeitet wird.

Maßstäbe für die Beurteilung:
o Teilnahme an der Zwischenklausur
o mündliche Mitarbeit
o Abgabe einer schriftlichen Proseminararbeit am Semesterende
o Respektierung der Anwesenheitspflicht

Literatur für die Zwischenklausur:
Manoschek, Walter/Geldmacher, Thomas. Vergangenheitspolitik. In: Dachs, Herbert u. a. (Hg.): Politik in Österreich. Das Handbuch. Wien 2006, S. 577-593.
Pirker, Peter: Widerstand, Desertion, Abwehr. Anmerkungen zur Geschichtspraxis im Gedenkjahr. In: Koroschitz, Werner/Rettl, Lisa (Hg.): "Heiß umfehdet, wild umstritten ¿" Geschichtsmythen in Rot-Weiß-Rot. Klagenfurt 2005, S. 75-93.
Wassermair, Martin/Wegan, Katharina (Hg.): Rebranding images. Ein streitbares Lesebuch zu Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in Österreich. Wien, Innsbruck 2006.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list


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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38