Universität Wien

210300 SE G6: Research Policy in Austria and Europe (2008S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 11.03. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 01.04. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 08.04. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 15.04. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 22.04. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 29.04. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 06.05. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 20.05. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 27.05. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 03.06. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 10.06. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 17.06. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 24.06. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Organisatorischer Wandel: Das Seminar geht von den 50er und 60er Jahren aus, als es noch die auf industrielle Verwertung gerichtete Forschungspolitik dominant war. Daneben gab es die von zweckfreiem Erkenntnisinteresse getriebene akademische Forschung. In dieser Zeit wurden die großen Fördereinrichtungen gegründet. Es wurde - erfolgreich - großer Wert auf strategische Unabhängigkeit der jeweiligen Agenturen gelegt. Staatliche Forschungspolitik war überwiegend beschränkt auf die Finanzierung der Grundlagenforschung bzw. der industriellen Forschung und Entwicklung. er Bogen wird dann gezogen bis zu den heute vorhandenen dutzenden Fördereinrichtungen, hunderten Förderlinien, Programmen und Initiativen, eine Unzahl an öffentlichen, halböffentlichen oder im öffentlichen Auftrag handelnden privaten Organisationen - überwiegend mit intermediärem Charakter. Viele Konzepte der Privatwirtschaft sind in den öffentlichen Raum hineindiffundiert: Entrepreneurship, Programme und Programmmanagement, Marketing von Programmen, Zielgruppenorientierung, Leistungsverträge, Qualitätssicherung, Controlling, Lernen.
Das Seminar geht auch auf die Errungenschaften des vergangenen Jahrzehnts ein: die Cluster und Innovationssysteme. Beiden Konzepten ist gemein, dass sie anerkennen, dass es keinen archimedischen Punkt im System gibt, auch nicht in der Politik, von dem aus das System gesteuert werden könnte. Und als Nebenaspekt: Es gibt kein a priori überlegenes Politikregime. Sie sind vielmehr von vornherein auf die Herstellung von Politikkohärenz eingestellt, indem sie verschiedene Politiken, Maßnahmen und Instrumente in geeigneter Weise kombinieren. Diese Kombination unterschiedlicher Politiken, Maßnahmen und Instrumente hat sich deswegen als wichtig herausgestellt, wie zunehmend klar wurde, dass das sogenannte Marktversagensargument bei weitem nicht der einzige Versagensgrund ist, der staatliches Eingreifen rechtfertigt und erfordert. Dabei ist es wichtig, zu verstehen, dass diese Handlungserfordernisse nicht automatisch als Handlungserfordernisse der Politik interpretiert werden dürfen. Vielmehr geht es darum, dass sich das System verbessert, und diese Verbesserungen dürfen nicht automatisch und von vornherein von der Politik erwartet werden.
Europäischer Forschungsraum: Der österreichische Forschungsraum ist eingebettet in die Strategien der Europäischen Union. Seit Beginn des Jahres 2000 wurde die Frage nach einer definitiven europäischen Forschung neu gestellt. Zwanzig Jahre lang hieß "Europäische Forschung" stets Vorbereitung und Abwicklung von Rahmenprogrammen und damit Durchführung von kooperativer Forschung zwischen Partnern aus mehreren Ländern auf Projektbasis. Diese Form Europäischer Forschung dürfte inzwischen an einem Endpunkt angekommen und eine Weiterentwicklung nur mehr begrenzt möglich sein. Das Konzept des Europäischen Forschungsraums greift hier wesentlich weiter aus und stellt die Frage der "Europäischen Forschung" ganz neu.
Das hat natürlich auch weitestgehende Auswirkungen auf die österreichische Forschungs- und Technologiepolitik. Sie erfährt am Anfang des 21. Jahrhunderts eine nicht unbeträchtliche Umgestaltung. Im Besonderen hat sich die österreichische Forschungs- und Technologiepolitik insgesamt das Ziel gesetzt, alle ihre Maßnahmen unter die neuen Prämissen des Europäischen Forschungsraums zu stellen und dementsprechend zu planen.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria


Die Beurteilung erfolgt laufend durch die Teilnahme an der Diskussion im Seminar, die Präsentation des Referats und die Beurteilung der schriftlichen Arbeit.

Examination topics

Reading list

BRAUN, Dietmar - Forschungspolitik (Vs Verlag, 2002)

HARTMANN, Christian und STEINER, Michael - Forschungsstrategie Steiermark (Verlag
Leykam, 2007)

PICHLER, Rupert; STAMPFER, Michael und HOFER, Reinhold - Forschung, Geld und
Politik. Die staatliche Forschungsförderung in Österreich 1945-2005

SOMBROWSKI, Diane - Inputevaluation in der europäischen Forschungspolitik
(Deutscher Universitätsverlag, 2005)

Association in the course directory

Last modified: Mo 07.09.2020 15:38