Universität Wien

210302 PS C4: Regionalismus und Multilaterialismus (2006W)

Grundkurs Internationale Politik: Regionalismus und Multilaterialismus (C4)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Erreichbarkeit: Vor und nach der Lehrveranstaltung
Per Email: alfred.gerstl@univie.ac.at

Details

max. 55 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 10.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 17.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 24.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 31.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 07.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 14.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 21.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 28.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 05.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 12.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 09.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 16.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 23.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Tuesday 30.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7

Information

Aims, contents and method of the course

Um im Zeitalter der Globalisierung ihren politischen und wirtschaftspolitischen Handlungsspielraum zu erweitern, haben zahlreiche Staaten seit den achtziger Jahren die regionale Kooperation und Integration verstärkt. Am weitesten vorangeschritten sind in diesem Prozess Europa (EU), Nordamerika (NAFTA) sowie Ost- und Südostasien (APEC, ASEAN, ASEAN+3); doch auch die Afrikanische und die Südamerikanische Union hegen ehrgeizige Integrationspläne. Gleiches gilt für Alba, eine von Venezuela lancierte Alternative zur neoliberalen Integration.

Zu unterscheiden gilt es zwischen Regionalismus (die aktive politische Steuerung und Gestaltung transnationaler Prozesse) und Regionalisierung (hier beruhen die transnationalen Beziehungen auf von den Marktkräften, vor allem multinationalen Konzernen, ausgelösten Kooperationen, ohne dass die Politik gewillt oder in der Lage wäre, steuernd einzugreifen).

Neben externen Ursachen für verstärkte regionale Kooperation (z.B. sicherheitspolitische Bedrohungen oder Globalisierung) sollen auch Faktoren wie gemeinsame regionale Werte oder Identitäten sowie die Integrationsanreize bzw. -hindernisse untersucht werden, die von den jeweiligen nationalen politischen und ökonomischen Systemen ausgehen. Zu fragen ist dabei, ob es sich um Elitenprojekte handelt oder auch zivilgesellschaftliche Organisationen eingebunden werden. Abschließend soll ausführlich diskutiert werden, ob Regionalorganisationen der Ausbildung einer multilateralen Weltordnung förderlich sind, in der auch kleinere, militärisch, politisch und wirtschaftlich weniger mächtige Staaten ihre Anliegen einbringen können (Stichwort: Global Governance), oder ob sie zur Entstehung von nach außen abgeschotteten regionalen Blöcken und damit zu (regionalem) Unilateralismus führen.

Methode
In Referaten und kurzen schriftlichen Arbeiten sollen in dieser Lehrveranstaltung einerseits die bestehenden regionalen und multilateralen Organisationen und Abkommen analysiert werden. Andererseits sollen die Ursachen, Antriebskräfte und Perspektiven der Kooperations- und Integrationsbestrebungen in den verschiedenen Weltregionen, speziell in Europa, Nordamerika, Lateinamerika und Ostasien, behandelt werden. Zur Analyse wird auf in der Einführungsvorlesung vorgestellte theoretische Erklärungsmodelle zurückgegriffen (Neofunktionalismus, neoliberaler Institutionalismus, neorealistischer Strukturalismus, Konstruktivismus, Intergovernmentalismus, Multi-level Governance, Neuer Regionalismus ...). Die europäische Integration soll dabei lediglich als Vergleichsmaßstab, nicht als notwendigerweise nachzuahmendes Vorbild für andere Regionen behandelt werden.

" Vergleichende Analyse multilateraler globaler und regionaler Organisationen und Abkommen (UNO, WTO, EU, NAFTA, ASEAN, Afrikanische Union, Nato ...)
" Regionalismus: die politische Steuerbarkeit von Globalisierung und Regionalisierung
" Kooperations- und Integrationsprozesse in Europa, Nordamerika, Ostasien, Mittel- und Südamerika, Afrika, Naher Osten: Triebkräfte - Grenzen - Perspektiven
" Alba - ein erfolgversprechender alternativer Regionalismus?
" Die Rolle der Zivilgesellschaft und von TNCs in Regionalisierungs- und Regionalismusprozessen
" Die Auswirkungen des Unilateralismus der Bush-Administration auf Regionalismus und Multilaterismus
" Regionalblöcke und Multilateralismus/Global Governance - Bedingung oder Widerspruch?

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss sind - neben regelmäßiger Teilnahme, Mitarbeit und der Lektüre ausgewählter Texte - ein kurzes (Gruppen-)Referat sowie das Verfassen von vier schriftlichen Arbeiten (ca. 3 Seiten) und einer kurzen Abschlussarbeit.

Examination topics

Reading list

Bieling, Hans-Jürgen/Lerch, Marika (Hrsg.) (2004): Theorien europäischer Integration. Opladen: Leske + Budrich.
Krahmann, Elke (2003) "National, Regional and Global Governance: One Phenomenon or Many?", Global Governance, Vol. 9/No. 3, S. 323-346.
Ravenhill, John (2002): "A three bloc world? The new East Asian regionalism", International Relations of the Asia-Pacific, Vol. 2/No. 2, S. 167-195.


Association in the course directory

Last modified: Mo 07.09.2020 15:38