Universität Wien

210302 PS G8: Austrian Legislation against Domestic Violence (2008S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 11.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 01.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 08.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 15.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 22.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 29.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 06.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 20.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 27.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 03.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 10.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 17.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Tuesday 24.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Familiäre Gewalt gegen Frauen wurde in den 1970er Jahren durch die nordamerikanische und europäische neue Frauenbewegung zunehmend öffentlich thematisiert und politisiert. Mit dem Slogan "Das Private ist politisch" wurde die Grenzziehung zwischen öffentlich und privat hinterfragt, wodurch das Verständnis von häuslicher Gewalt von Männern gegenüber Frauen als "Privatangelegenheit" aufgebrochen und als Ausdruck von patriarchalen männlichen Strukturen angesprochen wurde. In Folge dieser Enttabuisierung veränderte sich das Verständnis von häuslicher Gewalt, es erfolgte eine gesellschaftliche Sensibilisierung für das Thema, und Gewalt von Männern gegenüber Frauen im Privatbereich wurde politikfähig.

Seit Mitte der 1990er Jahre fand diese geänderte Einstellung in den nationalen Ge-setzgebungen zahlreicher europäischer Staaten ihren Niederschlag. Das österreichische Gewaltschutzgesetz, das am 1. Mai 1997 in Kraft getreten ist, ist dafür ein wichtiges Beispiel und Österreich wird hinsichtlich der staatlichen Gewährleistung von Sicherheit im Privaten international eine Vorreiterrolle zugestanden. Mittlerweile haben andere europäische Staaten das österreichische Modell übernommen; andere Staaten gehen eigenständige Wege mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und Maßnahmenkatalogen. Einzelne dieser Modelle wurden bereits evaluiert, so dass Aussagen über ihre Effektivität möglich sind.

Inhaltlicher Schwerpunkt der angebotenen Lehrveranstaltung ist die Beschäftigung mit verschiedenen Formen familiärer Gewalt gegen Frauen und gegen Kinder sowie die Auseinandersetzung mit deren Hintergründen.
Themen der einzelnen PS-Einheiten:
" Ursachen, Ausmaß und Formen sowohl von Beziehungsgewalt als auch von elterlicher Gewalt
" Die Frauenbewegung und ihr Engagement gegen familiäre Gewalt
" Das österreichische Gewaltschutzgesetz
" Vergleichbare Regelungen in anderen europäischen Staaten
" Interventionsprogramme gegen Männergewalt
" Familiäre Gewalt gegen Kinder
" Männlichkeit und Gewalt
" "Harmful traditional practices" (Genitalverstümmelung, Zwangsehe).

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Der wesentliche thematische Input erfolgt durch eine Einführung und Kurzvorträge der LV-Leiterin sowie durch die Lektüre und Diskussion von Basistexten.
Die TeilnehmerInnen sollen die einzelnen Themenbereiche erarbeiten und die Ergebnisse referieren.
Bedingungen für den Zeugniserwerb sind kontinuierliche Anwesenheit, aktive Beteiligung an den Diskussionen, Referat (mit Thesenpapier) und schriftliche Arbeit zum Referatsthema.

Examination topics

Reading list

BMSG - Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen (Hg.) (2001). Gewalt in der Familie. Gewaltbericht 2001, Wien.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg.) (2004). Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland.
(http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsberichte,did=20560.html )
Dearing, Albin/Birgitt Haller (Hg.) (2005). Schutz vor Gewalt in der Familie. Das österrei-chische Gewaltschutzgesetz, Wien.

Association in the course directory

Last modified: Mo 07.09.2020 15:38