Universität Wien

210312 PS D1, G2, G8: The Politics of Black Feminism (2007S)

The Politics of Black Feminism. Race Matters (D1/G2/G8)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Erreichbarkeit: per E-Mail: alice.ludvig@univie.ac.at; Im Anschluss an die Lehrveranstaltung. Sprechstunde am Institut für Politikwissenschaft nach Vereinbarung.

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Friday 16.03. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 23.03. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 30.03. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 20.04. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 27.04. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 04.05. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 11.05. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 18.05. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 25.05. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 01.06. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 08.06. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 15.06. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 22.06. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Friday 29.06. 18:00 - 19:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Mitte der 1980er Jahre begann ein Pradigmenwechsel innerhalb der Frauen und Geschlechterforschung, als es nämlich zu immer stärkerer Kritik von Black Feminists an der politischen Ausschließung und Marginalisierung von "Andersheiten" und Differenzen innerhalb des feministischen Mainstreams kam.
Die Kritik führte zur Entwicklung des sogenannten "Diversity"-Ansatzes in der Geschlechterforschung, welcher davon ausgeht, dass es viele Differenzen und Pluralitäten zwischen Frauen gibt.
Das Proseminar beschäftigt sich mit dem Wirksamwerden von konkreten Konstruktionen von Differenzkategorien zwischen Frauen und deren politischen Mobilisierungspotenzials: der Hautfarbe, dem sozialen Status, der sexuellen Orientierung, der Religiösitiät etc.
Diesbezüglich sind seit dem Ende der 1990er Jahre die sogenannten Intersections-Theorien entstanden (vgl. dazu King 1988, Crenshaw 1989, Higginbotham 1992, Moore 1994, Schein und Strasser 1997, Amesberger und Halbmayr 1998), welche davon ausgehen, dass sich alle Differenzen je nach Kontext überschneiden und jeweils multipel wirksam werden.
Was wie eine einleuchtende Empfehlung für politisch korrektes Einbeziehen von Differenzen klingt, hat einen konkret benennbaren Schwachpunkt, welcher im unscheinbar kleinen "usw." liegt: Es gibt nämlich immer ein "und-so-weiter". Damit wird die scheinbare Unendlichkeit von Identitätsquellen jeglicher Art (Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Kultur, sexuelle Präferenz, Nation, usw.) zur Achilles-Ferse der Intersections-Ansätze, da in der politikwissenschaftlichen Analyse niemals alle Differenzen berücksichtigt werden können. Der genaue Umfang der Liste der Differenzen wird zudem sehr gerne im Vagen belassen, womit unter anderem folgende Fragen umgangen werden: Wann werden welche Differenzen und Identitäten nach welchen Kriterien wirksam?
Das Proseminar möchte solche Problemstellungen am Beispiel der Texte von Black Fmeinists erarbeiten und diskutieren. Damit soll ein innovativer, transdisziplinärer Beitrag zum Studium der Politikwissenschaft geleistet werden. Die inhaltliche Arbeit mit den Texten soll den Studierenden neue epistemologische Felder eröffnen, in denen synchrone Differenzen und politische Identifikationen in ihrem komplexen Verhältnis zu Ungleichzeitigkeiten, Brüchen und Kontinuitäten faßbar gemacht werden können.

Ziel der Lehrveranstaltung
Ziel des vorliegenden Proseminars ist es, die Einflüsse der Kritik von Black Feminists an feministischer Theoriebildung für die Studierenden nachvollziehbar zu machen. Besonderer Schwerpunkt wird dabei auf der gemeinsame Erarbeitung zentraler Begrifflichkeiten und Konzeptionen (Politik der Identität, Geschlechterforschung, Rassismusforschung, Identitäten, Differenzen und deren Überschneidungen, Intersections) gelegt. In Zusammenhang mit der Kritik der Black Feminists wird besonders deren Kontextualisierung innerhalb der drei feministischen Debatten und Forschungsansätze (Gleichheit, Differenz und Diversität) behandelt und diskutiert werden. Dazu soll anhand zentraler Schlüsseltexte von Black Feminists der Gegenstandsbereich vertieft und reflektiert werden.

Didaktisches Konzept und Methode
In der Vorbesprechung werden ausgewählte Texte vorgestellt, welche dann im Proseminar präsentiert und diskutiert werden. Hierbei steht im Vordergrund, die eigene Position zum Text kritisch reflektieren zu können. Voraussetzung ist die Erstellung eines Thesenblattes, die Erarbeitung und Präsentation eines Referates sowie das Verfassen eines Essays zum Thema.

Inhalt der Lehrveranstaltung
Black Feminism, zentrale Begrifflichkeiten, politische Repräsentationen und die Politik der Identität, die Geschlechterdifferenz im Spannungsfeld sozialer Ungleichheit, Debatten um Gleichheit, Differenz und Diversität: Egalitätsansatz, Differenzansatz und deren Dekonstruktion. Was sind Fragestellungen und Ansätze innerhalb der Differenzen "zwischen" Frauen?

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Anforderungen für den positiven Abschluss sind die regelmäßige Teilnahme, aktive Diskussionsteilnahme, ein Referat mit (kurzem) Thesenpapier und Verfassen eines schriftlichen Essays zum Thema.

Examination topics

Teilnahmevoraussetzungen
Voraussetzung für die Teilnahme sind die Bereitschaft, auch englische Texte zu lesen und die eigene Position zur Themenstellung zu erkunden. Das Proseminar ist aufbauend strukturiert und die vertiefenden Inhalte sollen gemeinsam erarbeitet werden.

Reading list

Maihofer, Andrea (1998): Gleichheit und/oder Differenz? Zum Verlauf einer Debatte. In: Kreisky, E./ Sauer, B. (Hginnen.): Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 28/1998, 155-176.
Moore, Henrietta (1994): "Divided we stand": Sex, Gender and Sexual Difference. In: Feminist Review No.47, 78-95.
Strasser, Sabine/ Schein, Gabriele (1997): Intersexions oder der Abschied von den Anderen. Zur Debatte um Kategorien und Identitäten, In: diess. (Hginnen.): Intersexions, Feministische Anthropologie zu Geschlecht, Kultur und Sexualität. Wien: Milenia, 7-33.

Weitere Literatur wird in der Vorbesprechung bekannt gegeben.


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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38