Universität Wien

210377 SE G10: Relation between Structure and Action (2007S)

On the Relation between Structure and Action in Modern Political Theories (G10)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Erreichbarkeit: per E-Mail: hans.puehretmayer@univie.ac.at

Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 13.03. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 20.03. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 27.03. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 17.04. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 24.04. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 08.05. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 15.05. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 22.05. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 05.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 12.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 19.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 26.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Das Verhältnis von Struktur und Handlung ist ein in jeder politikwissenschaftlichen Analyse zumindest implizit vorhandenes und zugleich immer noch ungelöstes und umstrittenes Thema. Jeder politikwissenschaftliche Ansatz enthält bestimmte Annahmen über Grundcharakteristika von handelnden Individuen und Gruppen und von gesellschaftlichen Strukturen wie auch über das Verhältnis von Strukturen und Handlungen. Diese Annahmen bestimmen wesentlich mit, welche Forschungsfragen gestellt und welche Methoden verwendet werden (können). Da diese Thesen auch für die Thematisierung und Theoretisierung gesellschaftlicher Veränderung zentral sind, haben sie stets eine politische Bedeutung.
VertreterInnen des Critical Realism (Roy Bhaskar, Margaret Archer, Andrew Sayer, Bob Jessop, Doug Porpora, Paul Lewis, Stuart McAnulla) haben in den vergangenen Jahren eine Konzeption entwickelt, welche strukturalistische und funktionalistische wie auch individualistische und instrumentell-rationalistische Reduktionismen überwinden soll, indem das Verhältnis von Strukturen und individuellen wie kollektiven Akteuren (und deren Praxen) als ein Wechselspiel zwischen untrennbaren, voneinander abhängigen, aber nicht aufeinander reduzierbaren Komponenten gesellschaftlicher Realität aufgefasst wird.
Nach dem Aneignen der Thesen des Critical Realism sollen dann verschiedene aktuelle politiktheoretische Ansätze anhand dieser Thesen reflektiert und zugleich kritisch-realistische Grundannahmen anhand dieser Ansätze überprüft werden. Einen besonderen Stellenwert wird dabei eine kritische Analyse der Theorie der Strukturierung von Anthony Giddens einnehmen, da Giddens' Argumentation paradigmatisch für viele aktuelle Politik- und Kulturtheorien ist. Im Zentrum sollte dabei die Frage stehen, welche Vorstellung von Politik und Macht mit welcher Konzeption des Struktur-Handlungs-Verhältnisses verknüpft ist, worin mögliche Verkürzungen, Ausblendungen und Widersprüche liegen und wie diese aufgelöst werden könnten.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit; Lektüre eines Basistextes für jede Seminareinheit; Bereitschaft zur theoretischen Auseinandersetzung, Einzel- oder Gruppen-Referat (incl. 1-2seitiges Thesenpapier) sowie eine schriftliche Seminararbeit.

Examination topics

Reading list

Archer, Margaret S. 1995: Realist social theory: the morphogenetic approach. Cambridge Univ.Press.
Giddens, Anthony 1995 (1984): Die Konstitution der Gesellschaft. Grundzüge einer Theorie der Strukturierung. Frankfurt/M.: Campus.
McAnulla, Stuart 2002: Structure and Agency; in: David Marsh/ Gerry Stoker (eds.) 2002: Theory and Methods in Political Science. Houndmills: Palgrave (Second Edition, comprehensively revised and updated) 271-291.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38