Universität Wien

220089 VO VERBE: VO FORMAN Research Management (2017W)

Gilt auch für VO-SPEZI

Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 20.10. 13:45 - 17:15 Hörsaal 1, Währinger Straße 29 1.UG
  • Friday 10.11. 13:45 - 17:15 Hörsaal 1, Währinger Straße 29 1.UG
  • Friday 24.11. 13:45 - 17:15 Hörsaal 1, Währinger Straße 29 1.UG
  • Friday 15.12. 13:45 - 17:15 Hörsaal 1, Währinger Straße 29 1.UG
  • Friday 12.01. 13:45 - 17:15 Hörsaal 1, Währinger Straße 29 1.UG
  • Friday 26.01. 13:45 - 17:15 Hörsaal 1, Währinger Straße 29 1.UG

Information

Aims, contents and method of the course

Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht das Erfassen von Forschungspraxis in Verknüpfung mit zugrundeliegenden Logiken. Methoden sind Werkzeuge mit theoretischen Hintergründen und methodologischen Überlegungen dahinter. Sie zielen auf unterschiedlichste Zugänge ab und produzieren in ihrer inhärenten Logik Ergebnisse: Jede Methode formt ihren Gegenstand mit. Um zu wissen was genau in der empirischen Arbeit getan wird, ist dieses Hintergrundwissen hilfreich. Nur so können die adäquaten Methoden für den jeweiligen Forschungsgegenstand gewählt bzw. eingesetzt werden.

Erkenntnistheoretische Zugänge: Quantitative und qualitative Forschungslogiken und deren Prinzipien bzw. Standards im Vergleich.

Quantitative und qualitative Methoden und die dahinterliegende Methodologie beinhalten unterschiedliche Zielrichtungen. Gegenübergestellt wird dies anhand verschiedener Vergleichspaare, die transportieren welche Logiken und Zugänge in die jeweiligen Forschungsansätze integriert sind. Zum Beispiel kann so das grundlegende Prinzip der Repräsentativität vor dem Hintergrund der jeweiligen Methodologie erarbeitet werden: An den Extremen dieser Achse stehen einander die Ausprägungen der (quantitativen) Repräsentativität bzgl. einer Grundgesamtheit und jene der (qualitativen) Repräsentativität bzgl. der Konzepte in einem Feld gegenüber.

Perspektivität von Sozialwissenschaften: Was tut sozialwissenschaftliche Arbeit?

Überblick über Methodenspektren: Quantitativ - qualitativ reduktiv- qualitativ explorativ bis interpretativ

Klärung von Begrifflichkeiten: Feld (Bourdieu et al.), Funktion von Theorie im Rahmen der unterschiedlichen Forschungslogiken, Aufgaben und Funktionen von Forschungsfragen und Hypothesen, Praxeologie, etc.

Lineare vs. zirkuläre Forschungsabläufe: Wann und wo ist was genau zielführend? Welche Vor- bzw. Nachteile haben einzelne Zugänge

Erhebung(en): Überlegungen und Planungen eines qualitativen Projektes; unterschiedliche Designs bzgl. unterschiedlicher Methoden; Sampling und Fallauswahl; Strategien zur Rekrutierung von ProbandInnen, Projektmanagement von qualitativen Forschungsprojekten

Qualitative Methoden
- Interviews: Von Leitfaden bis offen narrativ, erzählgenerierend, biografisch bzw. themenzentriert. Spezialform des ExpertInneninterviews
- Gruppendiskussionen
- Beobachtung und Ethnografie, inklusive Fotoethnografie mit Überleitung zur
- Bildanalyse: Das aktuellste Thema im Bereich der qualitativen Methodenentwicklung; Diskurse und Entwicklungen.
- Inhaltsanalyse als Überleitung zu den Auswertungsverfahren

Auswertungsverfahren
- Mayring als reduktives inhaltsanalytisches Verfahren
- Grounded Theory in ihren unterschiedlichen Ausformungen: Klassischer Zugang von Strauss/Corbin bzw. Glaser bzw. Charmaz, Situational Analysis nach Clarke sehr gut
- Dokumentarische Methode: Als Auswertungszugang für narrative, selbstläufige Materialien; insbesondere Gruppendiskussionen
- Überblick über Konversationsanalyse und hermeneutische Zugänge

Assessment and permitted materials

Schriftliche Prüfung mit offenen Fragen am Ende des Semesters, verpflichtende Übungsaufgaben während des Semesters, Diskussionen im Rahmen der LV, weiteres wird in der LV bekannt gegeben.

Minimum requirements and assessment criteria

Positive Absolvierung der LV: Verfassen aller 3 Übungsaufgaben, mehr als 50% der Punkte auf die schriftliche Prüfung, Anwesenheit mind. 75% der LV-Einheiten (Regelung für prüfungsimmanente LVs)
Das Vermitteln von Spaß und Freude an qualitativer Forschung! Die Inhalte sollen praxisnah und erfahrungsbasiert Theorie, Methoden und deren Methodologie greifbar machen. Ziele: Strukturen verstehen, Verständnis für Perspektiven entwickeln und Überblickswissen über Erkenntnisprozesse generieren.

Die Vorlesung soll einen Überblick über das Spektrum der qualitativen Forschung geben und die Studierenden befähigen künftig Entscheidungen für Forschungsdesigns zu treffen.

Examination topics

Qualitative Methoden und Methodologien, wie oben ausgeführt. Forschungspraxis und -doing sollen greif- und nachvollziehbar werden: Die Inhalte der Lehrveranstaltung werden anhand aktueller Forschungsergebnisse und -projekte illustriert und an Beispielen erklärt: Videos, Forschungsmaterialien, Bilder und alles Unterstützende kommen dabei zum Einsatz.

Reading list

Charmaz, Kathy. Constructing Grounded Theory. A Practical Guide Through Qualitative Analysis. London: Sage, 2006.
Clarke, Adele E. Situational Analysis: Grounded Theory After the Postmodern Turn. Thousend Oaks: Sage, 2005.
Kleemann, Frank, Uwe Krähnke, und Ingo Matuschek. Interpretative Sozialforschung. Eine praxisorientierte Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2009.
Przyborski, Aglaja, und Monika Wohlrab-Sahr. Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, 2008.
Strauss, Anselm L. Grundlagen qualitativer Sozialforschung. München: Wilhelm Fink Verlag UTB, 1998.
Strauss, Anselm, und Juliet Corbin. Grounded Theory Methodology. An Overview. In Handbook of Qualitative Research., von Norman K. Denzin und Yvonna S. Lincoln, 273-285. Thousands Oaks: Sage, 1994.

Der Scienceblog der Lehrenden: http://scienceblogs.de/sociokommunikativ/

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:39