Universität Wien
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230059 UE B8 Housing crises and homelessness in Vienna (2024W)

Sociology in Practice

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Bei den Terminen mit der Angabe "Ort in u:find" handelt es sich um Exkursionstermine in soziale Einrichtungen für wohnungslose Personen in Wien. Details werden noch bekannt gegeben.
Am 14.11. ist entweder um 9:45 oder um 13:15 eine Teilnahme vorgesehen - in der Einrichtung sind nur kleine Besucher*innengruppen erlaubt.

  • Thursday 24.10. 09:45 - 12:00 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
  • Thursday 24.10. 12:00 - 14:00 Ort in u:find Details
  • Thursday 07.11. 09:45 - 12:00 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
  • Thursday 07.11. 12:00 - 14:00 Ort in u:find Details
  • Thursday 14.11. 09:45 - 12:15 Ort in u:find Details
  • Thursday 14.11. 13:15 - 15:45 Ort in u:find Details
  • Friday 29.11. 09:45 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Spätestens seit der Teuerungskrise 2023 wird Wohnen auch in Österreich wieder verstärkt als "soziale Frage" verhandelt. Die Panelbefragung "So geht’s uns heute" der Statistik Austria weist Wohnkosten als erhebliche Belastung aus. Und nach einem pandemiebedingten Rückgang erreichen die Kennzahlen der Delogierungsstatistik bald das Niveau von 2018/19 (Moussa-Lipp & Baumgarten, 2024). Eine Unterbrechung dieses Trends ist nicht absehbar.
Gleichzeitig sind die Gründe für Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit in Wien wesentlich heterogener und komplexer als ein deregulierter Wohnungsmarkt. Frauen fliehen vor patriarchaler Gewalt in Frauenhäuser oder bleiben "verdeckt wohnungslos" (Aszódi et al., 2023; BAWO, 2019), junge Erwachsene werden aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von den Eltern rausgeworfen oder sind nach Abbruch der Unterstützung der Kinder- und Jugendhilfe mit Vollendung des 18. Lebensjahres auf sich allein gestellt (AG Junge Wohnungslose, 2021).
Sowohl Behörden (z.B. Sozialministerium) als auch Interessensvertretung (z.B. AK Wien) und zunehmend auch Non-Profit Organisationen vertrauen auf den soziologischen Blick. Als Referent*in, Projektentwickler*in oder in der "klassischen" Grundlagenforschung widmen sich Soziolog*innen Fragen der Verteilung und des Policymaking ebenso wie Fragen von innovativen Lösungsansätzen und deren operativer Umsetzung.
Ziel der Lehrveranstaltung ist ein fundamentales Verständnis für die Hintergründe von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit, Kennenlernen der aktuellen sozialwissenschaftlichen Diskurse rund um (wirksame) Interventionsmöglichkeiten sowie ein Überblick über die Organisation der unterschiedlichen Unterstützungsangebote in Wien.
Die Lehrveranstaltung gliedert sich in fünf thematische Blöcke:
1. Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit Hintergründe und Gegenstrategien
2. weibliche Wohnungslosigkeit
3. wohnungslose Jugendliche und Junge Erwachsene
4. ambulante Erstversorgung, wohnungslose EU-Staatsbürger*innen und Drittstaatsangehörige
5. Delogierungsprävention und Wohnungssicherung

Zur Zielerreichung sind Exkursionen (z.B. Jugendnotschlafstelle a_way) zu den Blöcken 2-4 geplant. Zusätzlich werden themenspezifische Gastvorträge von Expert*innen aus dem Feld stattfinden.

Assessment and permitted materials

- Aktive Teilnahme an Diskussionen
- Vorbereitung auf die Lehrveranstaltungseinheiten durch Textlektüre
- Schriftliche Arbeit in Kleingruppen zu einem frei wählbaren LV-bezogenen Thema
Reflexion der Einrichtungsbesuche und Gastvorträge als schriftliche Einzelarbeit

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Minimum requirements and assessment criteria

- Aktive Teilnahme und Textlektüre (25%)
- Schriftliche Arbeit in Kleingruppen zu einem frei wählbaren LV-bezogenen Thema (50%)
- Reflexion der Einrichtungsbesuche und Gastvorträge (25%)

Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen sämtliche Teilleistungen positiv absolviert werden.

Examination topics

Reading list

- Aszódi, A., Bonic, B. und Unterlerchner, B. (2023): Gewalt an wohnungslosen und obdachlosen Frauen*. Positionspapier der bundesweiten Frauenvernetzung zum Thema weibliche* Wohnungslosigkeit, Wien: Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen.
- AG Junge Wohnungslose (2021): Über den Bedarf eines Gesamtkonzepts für junge Erwachsene in der Wohnungslosenhilfe, Wien.
- BAWO (2019): Statistisch untererfasste Formen von Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit am Beispiel der Bundesländer Vorarlberg, Salzburg und Wien: Zusatzbericht der BAWO zum Bericht der Statistik Austria zur registrierten Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit, Wien.
- Fitzpatrick, S., Mackie, P., und Wood, J. (2021). Advancing a Five-Level Typology of Homelessness Prevention. International Journal on Homelessness, 1(1), 7997.
- Gutlerderer, K. und Zierler, A. (2020): Wiener Wohnungslosenhilfe 2022. Strategie, Ziele, Maßnahmen.
- Haas, M., Moussa-Lipp, S. und Verlic, M. (2024). Junges Wohnen: Wenn Wohnchancen vererbt werden. In: umbruchBLOG vom 21.5.2024
- Holm, A. (2022): Objekt der Rendite: zur Wohnungsfrage und was Engels noch nicht wissen konnte. Berlin: Dietz Berlin.
- Kadi, J. (2015): Recommodifying Housing in Formerly "Red" Vienna?, Housing, Theory and Society, 32:3, 247-265.
- Kohlenberger, J. (2023): Wohnen für die vielen Flüchtlinge: Zwischen Segregation, Immobilität und Zugehörigkeit. In: Moussa-Lipp, S. und Verlic, M. (Hg.). Wohnen für die Vielen. Wien: Verlag der Arbeiterkammer Wien. 41-50.
- Moussa-Lipp, S. und Baumgarten, F. (2024): Wohnungsnot und Delogierungswahnsinn. A&W Blog vom 4.4.2024.
- Moussa-Lipp, S. und Verlic, M. (2023): Das Recht auf Wohnen verspekuliert? In: Moussa-Lipp, S. und Verlic, M. (Hg.). Wohnen für die Vielen. Wien: Verlag der Arbeiterkammer Wien. 7-14.
- Reinprecht, C. (2023): Wohnen zwischen Prekarisierung und Migration. In: Moussa-Lipp, S. und Verlic, M. (Hg.). Wohnen für die Vielen. Wien: Verlag der Arbeiterkammer Wien. 15-22.
- Reinprecht, C., und Kachapova, I. (2021): Aus-geschämt. Entstigmatisierung Wohnungslosigkeit. Endbericht. Wien. Institut für Soziologie, Universität Wien.
- Zahrhuber, C. und Hammer, E. (2023): Betrachtungen zum Wohnen aus der Perspektive der Wohnungslosenhilfe. Eine Kontextualisierung mit Lösungsansätzen. In: Moussa-Lipp, S. und Verlic, M. (Hg.). Wohnen für die Vielen. Wien: Verlag der Arbeiterkammer Wien. 73-80.

Association in the course directory

Im auslaufenden Bachelorstudiengang Soziologie Äquivalent zu BA A1 Werkstatt/Exkursion.

Last modified: We 18.09.2024 13:46