230063 VO+SE Deviance and Social Control (2018S)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Sa 03.02.2018 10:00 to Th 22.02.2018 10:00
- Deregistration possible until Tu 20.03.2018 10:00
Details
max. 35 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Friday 02.03. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 09.03. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 16.03. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 23.03. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 13.04. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 20.04. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 27.04. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 04.05. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 18.05. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 25.05. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 08.06. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 15.06. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 22.06. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 29.06. 08:30 - 10:25 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
In der VOSE werden zwei Lehrziele verfolgt: Zum einen wird ein Überblick über die wichtigsten Paradigmen dieser speziellen Soziologie gegeben, um den Studierenden eine sozialwissenschaftliche Orientierung zu eröffnen. In einer allgemeinen Einführung soll zunächst der spezifisch soziologische Gehalt der Konzepte Abweichung und soziale Kontrolle im Zusammenhang mit bestimmten Teilphänomenen erörtert werden: Krankheit, Wahnsinn, Kriminalität, Recht, Strafe. Dabei wird auch ein kurzer Exkurs in die Rechtssoziologie und -ethnologie geboten. Der weitere Verlauf der Lehrveranstaltung orientiert sich dann an den großen kriminologischen Theoriegebäuden zur Ätiologie (Ursachenforschung) von Kriminalität und Devianz. Dabei orientieren wir uns an drei paradigmatischen Ansätzen:Positivismus: Der prä-determinierte TäterNeben diversen Überlegungen zum biologischen und psychologischen Positivismus befassen wir uns insbesondere mit den sozialen Ursachen für Kriminalität und den (sub-)kulturellen Bedingungen für abweichendes Verhalten. Gerade die um den Begriff der 'Anomie' kreisende Entwicklung der funktionalistischen Schule (Durkheim, Mead, Merton, Young, Messner/Rosenfeld) zeigt auf, wie sehr diese spezielle Soziologie immer auch in Wechselwirkung mit allgemeinen Theoriedebatten stand und bis heute steht. Konzepte der (Sub-)Kultur (A. Cohen, Cloward & Ohlin, D. Matza) konzentrieren sich im Gegensatz zum Funktionalismus stärker auf eine Mikroebene der Handelnden, nehmen aber auch sozialräumliche Dimensionen in den Blick (Chicago School).Labelling Theorie: Kriminalität ist Sache der DefinitionAnsätze des interpretativen Paradigmas bzw. der Labelling-Theorie (Becker, Lemert, Sack) betrachten ebenfalls die Interaktionen abweichender und kontrollierender Individuen, gehen aber in ihren radikalisierten marxistischen, konflikttheoretischen und feministischen Spielarten wieder stärker in Richtung einer makrostrukturellen Betrachtungsweise der Gesellschaft. Kriminalität ist folglich historisch und geografisch variabel. Devianz wird als Folge von Kriminalisierungsprozessen von bestimmten sozialen Verhaltensweisen durch Instanzen der sozialen Kontrolle (Polizei, Gericht, Psychiatrie, etc.) definiert: Sind Täter gleichsam selbst Opfer eines mächtigen Kontrollregimes?Kontrollregimes in der SicherheitsgesellschaftEin besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung liegt schließlich auf dem gegenwärtigen Präventionsparadigma, in dem - vermittelt über Konzepte wie'Risiko' und 'Sicherheit' - tiefgreifende Transformationen der spät- bzw. postmodernen Gesellschaften in Richtung einer 'Kultur der Kontrolle' (Garland) zum Ausdruck kommen. Die Ablöse des 'wohlfahrtsstaatlichen Strafens' durch Kontrolltechniken im Risikomanagement wird anhand von Tendenzen zur Privatisierung von Kontrolle (private Sicherheitsdienste) einerseits und anhand einer 'Morphologie der präventiven Sicherheit' (Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung, Zugangskontrollen, Sicherheitstechnologie) andererseits zu diskutieren sein.Neben den verschiedenen 'Denkschulen' geht es im interaktiven Teil der Lehrveranstaltung zum anderen um wesentliche Bereiche abweichenden Verhaltens und sozialer Kontrolle: Formen der Überwachung des öffentlichen und privaten Raums, elektronische Fußfessel, die Medikalisierung sozialer Abweichung, Mediation, Täter-Opfer-Ausgleich, architektonische und städtebauliche Konzepte zur Kriminalprävention.Methode: Kombination von Vorlesungen (5 Einheiten) und Seminar (übrige LV-Einheiten)
Assessment and permitted materials
Der Vorlesungsteil wird mit einer Klausur über den theoretischen Teil zum Devianz- und Kontrolldiskurs abgeschlossen
Zu den übrigen Terminen werden Texte vorbereitet, zu denen jeweils ein MEMO zu verfassen ist (1-2 Seiten). Gruppendiskussionen und Kurzpräsentationen.
Nach dem Studium der theoretischen Grundlagen und nach der kritischen Diskussion im Seminar, sollte es nicht schwer fallen, eine Seminararbeit zu verfassen.Hinweis der SPL: bei Feststellung einer erschlichenen Teilleistung (Abschreiben, Plagiieren, Ghostwriting, etc.) muss die gesamte Lehrveranstaltung als geschummelt gewertet und als Antritt gezählt werden.
Zu den übrigen Terminen werden Texte vorbereitet, zu denen jeweils ein MEMO zu verfassen ist (1-2 Seiten). Gruppendiskussionen und Kurzpräsentationen.
Nach dem Studium der theoretischen Grundlagen und nach der kritischen Diskussion im Seminar, sollte es nicht schwer fallen, eine Seminararbeit zu verfassen.Hinweis der SPL: bei Feststellung einer erschlichenen Teilleistung (Abschreiben, Plagiieren, Ghostwriting, etc.) muss die gesamte Lehrveranstaltung als geschummelt gewertet und als Antritt gezählt werden.
Minimum requirements and assessment criteria
Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist
(1) Klausur (Vorlesungsteil)
(2) Regelmäßige Abgabe von Memos
(3) Seminararbeit
(4) Es besteht AnwesenheitspflichtJede Teilleistung wird eigenständig bewertet. Die Seminararbeit fließt zu 50% in die Beurteilung der Lehrveranstaltung ein, die Klausur zu 25 % und die Memos zu 25 %.
Es muss jede Teilleistung erbracht werden, um insgesamt positiv beurteilt zu werden.
(1) Klausur (Vorlesungsteil)
(2) Regelmäßige Abgabe von Memos
(3) Seminararbeit
(4) Es besteht AnwesenheitspflichtJede Teilleistung wird eigenständig bewertet. Die Seminararbeit fließt zu 50% in die Beurteilung der Lehrveranstaltung ein, die Klausur zu 25 % und die Memos zu 25 %.
Es muss jede Teilleistung erbracht werden, um insgesamt positiv beurteilt zu werden.
Examination topics
Nach erfolgreichem Abschluss der Lehrveranstaltung sollen Studierende
- gesellschaftliche Normen als Grundlage für Devianz und Kontrolle erkennen können
- die wichtigsten kriminologischen Erklärungsansätze für Devianz und Kriminalität kennen
- aktuelle gesellschaftspolitische Fragen zu Kontrolltechniken anhand von soziologischen Theorien beurteilen können.In der Seminararbeit ist auf die Inhalte des Vorlesungsteils deutlich Bezug zu nehmen.
- gesellschaftliche Normen als Grundlage für Devianz und Kontrolle erkennen können
- die wichtigsten kriminologischen Erklärungsansätze für Devianz und Kriminalität kennen
- aktuelle gesellschaftspolitische Fragen zu Kontrolltechniken anhand von soziologischen Theorien beurteilen können.In der Seminararbeit ist auf die Inhalte des Vorlesungsteils deutlich Bezug zu nehmen.
Reading list
Dollinger B. und Raithel J. (2006): Einführung in die Theorien abweichenden Verhaltens. Beltz Verlag. Weinheim und Basel.
Lamnek S. (2007): Theorien abweichenden Verhaltens 1 'Klassische' Ansätze. Wilhelm Fink Verlag. UTB. 8. Auflage. Paderborn.
Lamnek S. (2013): Theorien abweichenden Verhaltens 2 'Moderne' Ansätze. Wilhelm Fink Verlag. UTB. 3. Auflage. Paderborn.
Kunz K.-L. und Singelnstein T. (2016): Kriminologie. 7. Aufl., Haupt Verlag, Bern, Stuttgart Wien.
Pohlmann F. und Eßbach W. (Hrsg.)(2006): Heinrich Popitz: Soziale Normen. Suhrkamp. Frankfurt/Main.
Garland David (2008): Kultur der Kontrolle: Verbrechensbekämpfung und soziale Ordnung in der Gegenwart. Campus Verlag. Frankfurt/Main. Vorwort, Einleitung und Kap. 1; S. 19-80.
Singelnstein T. und Stolle P. (2008): Die Sicherheitsgesellschaft. 2. Aufl. VS Verlag. Wiesbaden.Weitere Literatur wird am Beginn der LV bekannt gegeben.
Lamnek S. (2007): Theorien abweichenden Verhaltens 1 'Klassische' Ansätze. Wilhelm Fink Verlag. UTB. 8. Auflage. Paderborn.
Lamnek S. (2013): Theorien abweichenden Verhaltens 2 'Moderne' Ansätze. Wilhelm Fink Verlag. UTB. 3. Auflage. Paderborn.
Kunz K.-L. und Singelnstein T. (2016): Kriminologie. 7. Aufl., Haupt Verlag, Bern, Stuttgart Wien.
Pohlmann F. und Eßbach W. (Hrsg.)(2006): Heinrich Popitz: Soziale Normen. Suhrkamp. Frankfurt/Main.
Garland David (2008): Kultur der Kontrolle: Verbrechensbekämpfung und soziale Ordnung in der Gegenwart. Campus Verlag. Frankfurt/Main. Vorwort, Einleitung und Kap. 1; S. 19-80.
Singelnstein T. und Stolle P. (2008): Die Sicherheitsgesellschaft. 2. Aufl. VS Verlag. Wiesbaden.Weitere Literatur wird am Beginn der LV bekannt gegeben.
Association in the course directory
in 505: BA A2 VOSE Spezielle Soziologie
Last modified: Mo 07.09.2020 15:39