Universität Wien

230082 PR B11 Sociological Research Practice 1: Societal Security Research (2024W)

Transforming the Social through Security

6.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Das Forschungspraktikum ist de facto eine zweisemestrige Lehrveranstaltung. Es ist vorgesehen, dass Studierende den ersten und zweiten Teil desselben Fopra besuchen. Teil 2 im S2025 baut auf den ersten Teil auf.

Registration/Deregistration

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Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 02.10. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 09.10. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 16.10. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 23.10. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 30.10. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 06.11. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 20.11. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 27.11. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 04.12. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 11.12. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 08.01. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 15.01. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 22.01. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Wednesday 29.01. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalt:
In der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts wurde „Sicherheit“ zu einer politisch und wissenschaftlich Vorgegebenen Kategorie, mit der zugleich Widersprüche der kontemporären Arbeits- und Lebensweise, als auch Bedrohungen durch „gefährliche Personengruppen“, entfesselte Naturgewalten und Technikfolgen inszeniert werden. Das Phänomen „Sicherheit“ verkommt dabei zu einem Sammelbegriff, welcher eine ganze Reihe von gesellschaftlichen Transformationsprozessen umfasst und teilweise verschleiert. Öffentliche wie private Räume werden mittels staatlicher und privater Sicherheitsvorkehrungen und Risikoeinschätzungen umgestaltet und geformt; wir erleben den Siegeszug des „Toolisms“, bei dem jedem inszenierbaren Sicherheitsproblem ein „Tool“ oder eine Technologie entgegen gestellt wird, in der Regel entlang der Logik von Kontrolle und auf Kosten von Freiheit und Privatsphäre; Medien, Politik und Gesellschaft verhandeln darüber wer gute Opfer und schlechte Täter sind; und Teile der Bevölkerung werden zu immer neuen Risikogruppen zusammengestellt und unter Generalverdacht gestellt.
Methode:
In dieser LV soll Studierenden eine kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Sicherheit“ entlang einer theoretischen Rahmung und eigenständiger empirischer Untersuchung geboten werden. Ausgearbeitete Forschungskonzepte (inkl. Forschungsdesign, Zeit- und Ressourcenplanung) im Feld der sozialwissenschaftlichen Sicherheitsforschung werden in der Gruppe eigenständig entwickelt, passende theoretische und methodische Überlegungen Anhand bestehender Literatur ausgearbeitet und im zweiten Semester des Forschungspraktikums umgesetzt. Feldzugang, Datenerhebung und Datenauswertung sollen die Studierenden eigenständig umsetzen, mit ihren Forschungsfragen zusammenbringen, die Ergebnisse interpretieren und präsentieren und in einem Forschungsbericht einbringen. Neben der kontinuierlichen Begleitung durch die LV-Leitung und der Lektüre und Diskussion relevanter Forschungsliteratur und Theorien, erhalten die Studierenden somit auch Input von Forscher*innen im Rahmen kurzer Gastvorträge und haben die Möglichkeit sich mittels Coachingsessions zu ihren Forschungsprojekten beraten zu lassen. Dabei wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, ihre Forschungsprojekte entlang laufender nationaler und internationaler Forschungsprojekte im Bereich der sozialwissenschaftlichen Sicherheitsforschung am Vienna Centre for Societal Security | VICESSE auszurichten, von diesen Projekten zu lernen und sich mit den involvierten Forscher*innen auszutauschen. Dabei besteht die Möglichkeit einen erleichterten Feldeinstieg durch bestehende Forschungsprojekte (etwa in den Bereichen Polizei-, häusliche Gewalt-, (De-)Radikalisierungsforschung) am Institut zu gewinnen, sowie Sekundärdaten aus vergangenen und laufenden Projekten – zusätzlich zur eigenen Datenerhebung – zu nutzen.
Ziel:
In dieser LV erwerben die Studierenden Forschungskompetenzen rund um das komplexe Thema von „Sicherheit und Gesellschaft“. Zudem sollen die Studierenden bereits im Studium erlernte methodische und theoretische Kenntnisse in der Planung und Durchführung ihres Forschungsprojekts anwenden. Daneben steht auch die Selbstorganisation, Teamarbeit und kritische Reflexion ihrer Forschungstätigkeit im Vordergrund.

Assessment and permitted materials


Mindestanforderung für die positive Beurteilung sind:
1) Vorbereitung der Pflichttexte und Medienbeiträge für die LV-Einheiten
2) Aktive Mitarbeit in den LV-Einheiten
3) Verschriftlichung und Präsentation der verschiedenen Entwicklungsschritte und Forschungsdesign
4) Abgabe eines Zwischenberichts
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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Minimum requirements and assessment criteria

In der LV werden sowohl deutsche als auch englische Texte verwendet, daher sind Englischkenntnisse sind eine Voraussetzung um der LV zur Gänze folgen zu können. Ebenfalls sind Kenntnisse in den soziologischen Methoden eine Voraussetzung um die LV erfolgreich abschließen zu können, da die eigene Ausarbeitung eines Forschungsdesigns und Durchführung des Forschungsprojekts im Vordergrund der LV stehen.
Die Beurteilung setzt sich aus folgenden Teilen zusammen:
• aktive Teilnahme an der LV: Lektüre der Pflichtliteratur, sowie die aktive Mitarbeit in der LV (40 Punkte)
• Erledigung kurzer Aufgaben im Laufe des Semesters (20 Punkte)
• Forschungsdesign - Design und Abgabe eines eigenen Forschungsantrags zum Thema der sozialwissenschaftlichen Sicherheitsforschung + dessen Präsentation in der LV (40 Punkte)
• Es besteht Anwesenheitspflicht (max. 2 Termine dürfen versäumt werden)
Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Erfüllung aller Aufgaben gemäß den Vorgaben. Jede Teilleistung muss erfüllt werden.
Beurteilungsmaßstab:
100-87 Punkte Sehr Gut (1)
86-75 Punkte Gut (2)
74-63 Punkte Befriedigend (3)
62-50 Punkte Genügend (4)
49-0 Punkte Ungenügend (5) (nicht bestanden)

Examination topics

Reading list

Eine Auswahl der Literatur für die LV - konkrete Pflichtliteratur wird für die jeweiligen Einheiten auf Moodle zur Verfügung gestellt:

Barak, G. “Doing Newsmaking Criminology from within the Academy.” Theoretical Criminology 11, no. 2 (May 2007): 191–207. https://doi.org/10.1177/1362480607075847.
Buzan, B., O. Wæver, and J. De Wilde. Security: A New Framework for Analysis. Lynne Rienner Publishers, 1998.
Crawford, A. and Hutchinson, S. (2016) ‘Mapping the contours of “everyday security”: Time, space and emotion’, British Journal of Criminology, 56(6), pp. 1184–1202.
Garland, D. (1996) ‘THE LIMITS OF THE SOVEREIGN STATE: Strategies of Crime Control in Contemporary Society’, British Journal of Criminology, 36(4), pp. 445–471. Available at: https://doi.org/10.1093/oxfordjournals.bjc.a014105.
Hall, S., C. Critcher, T. Jefferson, J. Clarke, and B. Roberts. Policing the Crisis: Mugging, the State and Law and Order. Bloomsbury Publishing, 2017.
Kaufmann, F.-X. (1973) Sicherheit als soziologisches und sozialpolitisches Problem. Untersuchungen zu einer Wertidee hochdifferenzierter Gesellschaften. Available at: https://pub.uni-bielefeld.de/record/2486497 (Accessed: 15 March 2024).
Laufenberg, M. and Thompson, V.E. (2021) Sicherheit: Rassismuskritische und feministische Beiträge. Westfälisches Dampfboot.
Loader, I. and Walker, N. (2007) Civilizing security. Cambridge University Press.
Luhmann, N. (1993) ‘Risiko und Gefahr’, in Soziologische Aufklärung 5. Konstruktivistische Perspektiven. 2. Auflage. Opladen: Westdeutscher Verlag, pp. 131–169.
Molotch, H. (2014) ‘Against Security: How We Go Wrong at Airports, Subways, and Other Sites of Ambiguous Danger - Updated Edition’, in Against Security. Princeton University Press. Available at: https://doi.org/10.1515/9781400852338.
Mueller, J. E., and M. G. Stewart. Chasing Ghosts: The Policing of Terrorism. Oxford University Press, 2016.
Rose N. and Miller, P. (2010) ‘Political power beyond the State: problematics of government’, in Foucault and Law. Routledge.
Silver, A. “The Demand for Order in Civil Society: A Review of Some Themes in the History of Urban Crime, Police, and Riot.” Theories and Origins of the Modern Police, 2017, 23–46.

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Last modified: We 28.08.2024 14:46