Universität Wien

230083 PR B11 Sociological Research Practice 1: Care crises? Family, work and gender (2024W)

6.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Das Forschungspraktikum ist de facto eine zweisemestrige Lehrveranstaltung. Es ist vorgesehen, dass Studierende den ersten und zweiten Teil desselben Fopra besuchen. Teil 2 im S2025 baut auf den ersten Teil auf.

Registration/Deregistration

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Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 03.10. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 10.10. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 17.10. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 24.10. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 31.10. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 14.11. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 21.11. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 28.11. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 05.12. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 12.12. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 09.01. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 16.01. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 23.01. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Thursday 30.01. 16:45 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

In Zeiten der multiplen Krisen widmet sich die Lehrveranstaltung mit der Frage nach Sorgekrisen einem (nicht erst seit der Corona-Pandemie) brennenden Thema. Sorge umfasst Für- und Selbstsorge, in bezahlter und unbezahlter, formeller und informeller Form für Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und familiären Status, aber ggf. auch für die Natur und bietet als breites Konzept den Rahmen für eine Reihe spannender und zeitgemäßer Forschungsvorhaben.
Sorge stellt die Basis für das menschliche Sein dar und dennoch wird vielfach von ihr abgesehen, was Sorgelücken und-krisen, sowie eine nicht nachhaltige Organisation nach sich zieht. Unter neoliberalen Vorzeichen –u.a. dem Umbau von Sozial-, Arbeitsmarkt- und Familienpolitik – stellen sich Fragen nach der geschlechtlichen Arbeitsteilung und dem Umgang mit Sorge in einer „sorglosen Gesellschaft“, ebenso wie nach dem Wandel und der Persistenz von Geschlechter- und Familiennormen. Die Ausgestaltung im Bereich der Arbeits- und Lebensarrangements werden in diesem Zusammenhang verhandelt und sind teilweise umkämpft. Es kommt zu Gleichzeitigkeiten und Widersprüchlichkeiten im Zuge des gesellschaftlichen Wandels.
Studierende erhalten im Rahmen des Forschungspraktikums die Möglichkeit, verschiedene Aspekte der Bearbeitung von Sorgekrisen und der Neuaushandlungen im Bereich von Familie, Arbeit und Geschlecht aus unterschiedlichen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu untersuchen. Die Teilnehmer*innen des Forschungspraktikums sollen in Forschungsteams eine eigene Forschungsfrage und ein Forschungsprojekt entwickeln sowie dieses durchführen.
Im Rahmen des zweisemestrigen Forschungspraktikums führen Studierende eigene Forschungsprojekte zum Rahmenthema „Sorgekrisen? Familie, Arbeit und Geschlecht“ durch. Im ersten Semester bilden die Studierenden Forschungsteams, entwickeln ihr Forschungsvorhaben und führen qualitative Erhebungen durch. Alle Schritte werden regelmäßig im Plenum mit Kolleg*innen und Lehrveranstaltungsleiterinnen diskutiert. Regelmäßige schriftliche Abgaben (Rechercheprotokolle, Darstellung des Forschungsstands, Darstellung des methodischen und theoretischen Zugangs, Feldprotokolle) ermöglichen Leistungskontrolle und Lernfortschritte entlang ausführlicher Feedbackschleifen. Am Ende des ersten Semesters sollen die Studierenden die Datenerhebungen abgeschlossen haben und einen Zwischenbericht verfassen. Eine Abschlusspräsentation ermöglicht einen Austausch am Ende des Semesters und einen Ausblick auf das Forschungspraktikum im Folgesemester. Das zweite Semester dient dann der Auswertung der erhobenen Daten und dem Verfassen eines Endberichts.

Assessment and permitted materials

Lehrveranstaltungsimmanente Leistungskontrolle über Mitarbeit in den Einheiten, individuelle Abgaben sowie Gruppenabgaben, Kurzpräsentationen der Forschungsteams und Verfassen eines Zwischenberichts zum Forschungsprojekt durch die Forschungsteams am Ende des Semesters.

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Minimum requirements and assessment criteria

• Mitarbeit in der Einheit (geht zu 20 % in die Beurteilung ein)
• Abgabe der Aufgaben auf moodle (geht zu 40% in die Beurteilung ein)
• Ausgearbeitetes Feedback zu Arbeiten der Kolleg*innen Ausarbeitung und Präsentation des Zwischenberichts (geht zu 40% in die Beurteilung ein)
• Anwesenheit (Achtung, es dürfen max. zwei Seminartermine versäumt werden).

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Erfüllung aller Aufgaben gemäß den Vorgaben, die Ausarbeitung von Feedback für die Kolleg*innen, das Verfassen eines Zwischenberichts am Ende des Semesters und eine Abschlusspräsentation. Außerdem gilt Anwesenheitspflicht.

Examination topics

Reading list

Aulenbacher, Brigitte. 2020. Auf neuer Stufe vergesellschaftet: Care und soziale Reproduktion im Gegenwartskapitalismus. In: Gespannte Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Marktkapitalismus, Hrsg. Karina Becker, Kristina Binner und Fabienne Décieux, 125–147. Wiesbaden: Springer.
Aulenbacher, Brigitte, Maria Dammayr und Fabienne Décieux. 2015. Prekäre Sorge, Sorgearbeit und Sorgeproteste. Über die Sorglosigkeit des Kapitalismus und eine sorgsame Gesellschaft. In: Prekarisierungen. Arbeit, Sorge, Politik, Hrsg. Susanne Völker und Michèle Amacker, 59–74. Weinheim: Beltz Juventa.
Aulenbacher, Brigitte und Birgit Riegraf. 2011. Die Analyse alltäglicher und biografischer Arbeitsarrangements als Weg arbeits- und industriesoziologischer Sozial- und Zeitdiagnostik. Arbeits- und Industriesoziologische Studien (AIS) der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der DGS 4 (2): 74–90.
Décieux, Fabienne, Eva-Maria Schmidt und Ulrike Zartler. 2024. Selbstsorge als Selbstzweck? Bedeutung und Formen von Selbstsorge in Diskursen über gute Mutterschaft. Österreichische Zeitschrift für Soziologie. doi:10.1007/s11614-024-00568-0.
Doucet, Andrea. 2023. Care is not a tally sheet: rethinking the field of gender divisions of domestic labour with care-centric conceptual narratives. Families, Relationships and Societies 12 (1): 10–30. doi:10.1332/204674322X16711124907533.
Dowling, Emma. 2021. The care crisis. What caused it and how can we end it? London, New York: Verso.
Kupfer, Antonia und Constanze Stutz (Hrsg.). 2022. Covid, Crisis, Care, and Change? International Gender Perspectives on Re/Production, State and Feminist Transitions. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich.
Tronto, Joan C. 2013. Caring democracy. Markets, equality, and justice. New York: New York Univ. Press.
Schmidt, Eva-Maria. 2018. Breadwinning as care?: The meaning of paid work in mothers’ and fathers’ constructions of parenting. Community, Work and Family, 21(4), 445–462. doi:10.1080/13668803.2017.1318112
Schmidt, Eva-Maria. 2022. Flexible working for all? How collective constructions by Austrian employers and employees perpetuate gendered inequalities. Journal of Family Research, 34(2), 615–642. doi:10.20377/jfr-668
Schmidt, Eva-Maria. 2023. Erwerbsarbeitszeitmodelle und deren Potenzial für Geschlechtergleichstellung. WISO. Wirtschafts- und Sozialpolitische Zeitschrift 43 (1): 15–30.


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Last modified: Tu 20.08.2024 10:46