Universität Wien

230101 VO+SE Health and Gender (2009S)

Mit Fokus auf die Begriffe Selbstbestimmung und Selbstverantwortung in der gesundheitlichen Vorsorge (Früherkennungsmaßnahmen) aus geschlechtsspezifischer Perspektive

6.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Saturday 07.03. 10:00 - 17:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Friday 13.03. 09:00 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Saturday 23.05. 10:00 - 17:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Friday 29.05. 14:00 - 19:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Saturday 20.06. 14:15 - 19:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Saturday 27.06. 10:00 - 17:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Im Anschluss an die Erarbeitung gesundheitlicher und sozialer geschlechtsspezifischer Ungleichheiten und ihre soziohistorische und -ökonomische Analyse wird im SS 2009 der Fokus der LV "Gesundheit und Gender" auf die Begriffe Selbstbestimmung und Selbstverantwortung bezogen auf Früherkennungsmaßnahmen in der gesundheitlichen "Vorsorge" gelegt. Inwieweit "Vorsorge" auch heute noch eine geschlechtsspezifische Konnotierung hat (Vorratshaltung, Regelung der Nachkommenschaft, Regelung des "Energiehaushaltes", Haushaltswirtschaft, ökologisch-systemisches Denken, ¿) wird insbesondere im Hinblick auf eine gesundheitspolitische und im Hinblick auf private Versicherungspolitik/ Vorsorge aufgegriffene Verankerung von "Selbstverantwortung" geprüft. "Crucial points", die sich aus der Mixtur eines solidarischen Gesundheitsmodells mit individuell-politischen und oftmals privat umzusetzenden Aufgabenstellungen und Fürsorge-Implikationen ergeben, mit besonderem Blick auch auf das Kleinfamilienmodell als Haupt-Trägerschaft in der Umsetzung der vorgestellten Querverbindungen (Mutter-Kind-Paß, "Familienversicherung"), werden unter Einbeziehung theoretischer Texte aus den Bereichen Frauen-/ Geschlechterforschung und Feministische Studien, Gesundheits- und Medizinsoziologie sowie Körpersoziologie in der Lehrveranstaltung gemeinsam erarbeitet und diskutiert.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

- Darstellung und Vermittlung von Ergebnissen der Frauengesundheitsforschung und Genderforschung in den Gesundheitswissenschaften,
- Darstellung und Analyse dessen, wie feministische Theorien und Frauengesundheitsforschung in Theorie und Praxis einander bereichert haben und weiter bereichern können,
- Diskussion feministischer Theorien zu geschlechtlicher Gleichheit und Differenz im Hinblick auf die Implementierung von Ergebnissen aus der Frauengesundheitsforschung und von Genderaspekten im Bereich Public Health (Hurrelmann/ Kolip 2002, Kuhlmann/ Kolip 2005)

Examination topics

Vorträge der LV- Leiterin: einführend und überleitend.
Kleingruppenreferate der TeilnehmerInnen
Plenar- und Gruppendiskussionen

Reading list

Annandale, Ellen/ Hunt, Kate: Gender Inequalities in Health. Buckingham 2000.
Armutskonferenz. Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung. (Hg.in): Schande Armut. Stigmatisierung und Ausgrenzung. Dokumentation der 7. Armutskonferenz. Wien 2008
Braidotti, Rosi: Transpositions. On Nomadic Ethics. Cambridge 2006.
Doyal, Lesley/ Watson, Sophie: Engendering social policy. Buckingham 1999.
Dackweiler, Regina-Maria (2006): Transversale feministische Politik für globale Gerechtigkeit: Der "Frauenweltmarsch gegen Armut und Gewalt". In: Degener, Ursula/Rosenzweig, Beate (Hg.), Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit. Feministische Analysen und Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag, 183-200.
Groth, Sylvia/ Rásky, Éva (Hg.): Frauengesundheiten. Innsbruck/ Wien 1999
Hurrelmann, Klaus/ Kolip, Petra: Geschlecht, Gesundheit und Krankheit. Männer und Frauen im Vergleich. Bern u.a. 2002.
Kolip, Petra/ Altgeld, Thomas: Geschlechtergerechte Gesundheitsförderung und Prävention: theoretische Grundlagen und Modelle guter Praxis. Weinheim u.a. 2006.
Krondorfer, Birge (Hg.): Gender im Mainstream? Kritische Perspektiven. Ein Lesebuch. Wien 2007. (zu beziehen über Frauenhetz Wien, office@frauenhetz.at)
Kuhlmann, Ellen/ Kolip, Petra: Gender und Public Health. Grundlegende orientierungen für Forschung, Praxis und Politik. Weinheim und München 2005.
Niewöhner, Jörg / Kehl, Christoph / Beck, Stefan (Hg.): Wie geht Kultur unter die Haut? Emergente Praxen an der Schnittstelle von Medizin, Lebens- und Sozialwissenschaften. Bielefeld 2008.
Voß, Angelika: Frauen sind anders krank als Männer. Plädoyer für eine geschlechtsspezifische Medizin. Kreuzlinger/ München 2007.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:39