230101 PR Sociology and Psychoanalysis (2010W)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Th 23.09.2010 15:00 to Sa 02.10.2010 15:00
- Registration is open from Sa 09.10.2010 08:00 to Su 10.10.2010 08:00
- Registration is open from Sa 16.10.2010 08:00 to Su 17.10.2010 08:00
- Deregistration possible until We 20.10.2010 23:59
Details
max. 35 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Friday 08.10. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 15.10. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 22.10. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 29.10. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 05.11. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 12.11. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 19.11. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 26.11. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 03.12. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 10.12. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 14.01. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 21.01. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 28.01. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Seminararbeit, Anwesenheit, Mitarbeit
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
Zur Einführung in die Psychoanalyse wird das Werk von Helmut Bach empfohlen: Ausgewählte Schriften zur Psychoanalyse und Psychotherapie, hrsg. H. Felici-Bach, W. Köpp, Kröning 2005. Weitere Literatur wird am Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
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in 905: MA T Theorie oder MA ET Erweiterung Theorie | in 121: Theorien, 3. Abschnitt
Last modified: Mo 07.09.2020 15:39
Die strikt psychoanalytische Schule war unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg an erheblichen soziologisch relevanten und praxisbezogenen Themen orientiert, ausgehend von Paul Federn, der eine Skizze "vaterloser Gesellschaft" publiziert hatte. In der praktischen Jugendarbeit waren die wichtigsten Vertreter August Aichhorn und Siegfried Bernfeld.
In diesen Jahren studierte Paul Lazarsfeld Psychologie in Wien bei Charlotte und Karl Bühler. Immerhin war Alfred Adler schon seit Kinderarzt gewesen und auch nachher war der Kontakt nicht unterbrochen worden. Also waren ihm psychologische Implikationen in seinen frühen Forschungen nicht fremd gewesen, wie der Ansatz seiner Wiener Arbeit über die "Arbeitslosen in Marienthal" nachweist.
In der Lehrveranstaltung wird ferner dargestellt, dass mit dem "Export" von Psychoanalyse um 1934/38 nach den USA eine bedeutende Rezeptionsgeschichte begann. Einerseits widmete sich Talcott Parsons in der Sammlung "Sozialstruktur und Persönlichkeit" der Frage, inwieweit die Psychoanalyse die soziologischen Fachfragen verdeutlichen kann, andererseits vollzog sich eine deutliche Annäherung zwischen marxistischen Analysen und der Psychoanalyse, die ja bereits in Europa vor dem Zweiten Weltkrieg angesprochen worden war. Bekannt für diese neuartige Position wurden Vertreter der Frankfurter Schule, allen voran Herbert Marcuse. Somit ergibt sich in der Darstellung während der Lehrveranstaltung die jeweils wichtige Auseinandersetzung zwischen soziologischer und psychoanalytischer Perspektive. Und schließlich verdankt auch die spätere Rollentheorie nach Ralf Linton bis Erving Goffman die Anregung aus dem Bereich der Psychoanalyse, die ziemlich verdrängt wurde: Jacob Moreno hat noch in Wien das Konzept des Psychodramas entwickelt, woraus dann die Formen von Gruppentherapie oder gar die Konzepte der Gruppendynamik entwickelt wurden.Die Teilnehmer an der Lehrveranstaltung werden gemäß des Themas spezielle Bereiche zu bearbeiten haben, die am Ende des Semesters eine Benotung erfahren werden.
Dabei werden nicht nur Themen zur Rekonstruktion und der Geschichte des Verhältnisses von Soziologie und Psychoanalyse zu behandeln sein, sondern auch jene Fragen sollen zur Diskussion gestellt werden, in welchem Ausmaß Termini der Psychoanalyse - etwa "Verdrängung", Erinnerung, soziokulturelle Phänomene im Kollektiv, "Normalpathologie", kollektive Aggressivität - erkenntnisleitende Funktionen in der Soziologie erhielten.