Universität Wien
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230108 SE M3 Reading Seminar: Feminist theories from Paris to New York to Dakar? (2025S)

Feminist key concepts in a global perspective

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

    Classes (iCal) - next class is marked with N

    • Wednesday 19.03. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 26.03. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 02.04. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 09.04. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 30.04. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 07.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 14.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 21.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 28.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 04.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 11.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 18.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
    • Wednesday 25.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

    Information

    Aims, contents and method of the course

    Feministische Theorien in den und für die Sozialwissenschaften sind ja ein enorm weites und dabei immer wieder in Bewegung befindliches Feld; wie können wir uns darin zurechtfinden, wie wollen wir uns positionieren, wie bleiben wir für neue Perspektiven offen?

    Die Auswahl an theoretischen Ansätzen und theoretisch-analytischen Schlüsselkonzepten, mit denen wir uns auseinandersetzen werden, soll einen möglichen Querschnitt durch das Feld der feministischen Theoriebildung bieten und zugleich zur Reflexion darüber einladen, was hier von wem als „wichtig“, „richtungweisend“, „prägend“ oder „kanonisch“ gekennzeichnet wird – und wie sich dies je nach Rezeptionskontext verändert.

    Was die Textauswahl anbelangt, werden wir uns sowohl mit etablierten „westlichen“ feministischen Ansätzen genauer befassen als auch mit feministisch-theoretischen Problematisierungen der Dominanz dieser Konzepte. Unsere Lektüre fokussiert auf voraussichtlich folgende Schlüsselkonzepte: „materialistischer Feminismus“ (Christine Delphy), „sex/gender system“ (Gayle Rubin) und „heterosexuelle Matrix (Judith Butler), „hegemoniale Männlichkeit“ (Raewyn Connell),“ situiertes Wissen“ (Donna Haraway), „Intersektionalität“ (Patricia Hill Collins), „mestiza consciousness“ (Gloria Anzaldua) und „coloniality of gender“ (Maria Lugones).

    In spezifischer Weise soll es um die Verortung und – in Verwendung des Begriffs von Edward Said - um das „Traveling“ von Theorien gehen, um die Bedeutung des Ortes ihrer Entstehung und die Veränderungen in ihrer Rezeption. Inwiefern sind Feminismen – in ihrer Überkreuzung von Aktivismus, Theoriebildung, Alltags- und akademischem Wissen – als „traveling concepts“ zu verstehen? Wie funktioniert hier das Übersetzen zwischen differenten kulturellen oder historischen Räumen? Welche Rolle spielen geografische und sprachliche Hegemonien? Was bedeutet die globale Dominanz von in den USA entwickelten feministischen Theorien über solche, die in Dakar oder Delhi entstanden?

    Methodisch steht die genaue Auseinandersetzung mit Texten und die Erarbeitung kritischer Lektürepraktiken im Vordergrund der Lehrveranstaltung.

    Generelles Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer*innen sich Lesestrategien für theoretische Texte aneignen und sich erarbeiten, wie analytische Fragen an einen Text entwickelt werden können. Die ausgewählten Schlüsselkonzepte und -autorinnen feministischer Theorien sollen nicht nur (neu und/oder wieder) gelesen, kritisch rezipiert und reflektiert, sondern auch – zumindest exemplarisch – in verschiedene relevante Kontexte eingeordnet werden können. Dies betrifft etwa ihre historische und geopolitische Verortung, ihren Bezug zu feministisch-aktivistischen Bewegungen, ihr Verhältnis zu anderen feministischen Theorieansätzen und die Veränderung ihrer Lesarten je nach Rezeptionskontext.

    Arbeitsformen: Einführende Kurz-Inputs der LV-Leiterin; Durcharbeitung, Präsentation und gemeinsame Diskussion von Pflicht- und Begleittexten im Plenum und in Kleingruppen; mündliche und schriftliche Ausarbeitungen zu diesen Texten und unseren Diskussionen; kleinere Ad-hoc-Aufgaben für Einzelarbeit und Kleingruppen; schriftliche Abschlussarbeit (evtl. in kleiner Arbeitsgruppe).

    Assessment and permitted materials

    Schriftliche und mündliche (Zwischen-)Leistungen: schriftliche Ausarbeitungen und mündliche Präsentation zu den gemeinsamen Texten und Diskussionen; aktive Beteiligung an der laufenden Reflexion der Lektüren und Materialien; Seminararbeit als schriftliche Abschlussarbeit.

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    Hinweis der SPL Soziologie:
    Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
    Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
    Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
    Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
    Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
    Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
    Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
    Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
    Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
    Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

    Minimum requirements and assessment criteria

    Vorausgesetzt werden: regelmäßige Anwesenheit (mindestens 80 % der LV-Zeit); aktive Beteiligung am gemeinsamen Arbeits- und Diskussionsprozess; Bereitschaft zur Gruppenarbeit und zur Auseinandersetzung mit Beiträgen aller LV-Teilnehmenden.

    Aufgabenstellungen und ihre Gewichtung in der Notenvergabe:
    schriftliche Ausarbeitungen zu Pflicht-/Begleittexten ca. 33 %;
    mündliche Präsentation und Diskussionsgestaltung zu Pflicht-/Begleittexten ca. 33 %,
    schriftliche Abschlussarbeit ca. 33 %.

    Besonders aktive Beteiligung an unseren Diskussions- und Arbeitsprozessen kann zu einer Höherstufung der Note führen.
    Für einen positiven Abschluss muss jede der Aufgaben positiv erfüllt sein!

    Examination topics

    Die gemeinsamen Pflicht- und Begleittexte, weitere von der LV-Leiter*in zur Verfügung gestellte Arbeitsmaterialien sowie die Diskussions- und Reflexionsthemen während des Semesters sind Teil der Aufgabenstellungen, s.o.; in den mündlichen Präsentationen und schriftlichen Arbeiten soll/muss darauf deutlich Bezug genommen werden.

    Reading list

    Die genaue Übersicht über die Pflicht- und Begleittexte sowie über Grundlagentexte für die schriftlichen Arbeiten befindet sich ab Beginn der LV in Moodle; Tipps zur ergänzenden Lektüre werden während des Semesters je nach Bedarf zur Verfügung gestellt.

    Einführungen ins Themenfeld der LV bieten u.a.:
    - Becker-Schmidt, Regina/Knapp, Gudrun-Axeli (2023; 1. Aufl. 2007): Feministische Theorien zur Einführung. Hamburg.
    - Graneß, Anke/Kopf, Martina/Kraus, Magdalena (2019): Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Wien.
    - Hemmings, Clare (2005): Telling Feminist Stories. In: Feminist Theory 6, 2, 115-139.
    - hooks, bell (1994, erstm. 1991): Theory as Liberatory Practice. In: dies.: Teaching to Transgress. Education as the practice of freedom. New York – London, 59-75.

    Association in the course directory

    Last modified: Fr 10.01.2025 00:02