230119 SE Un-Well-Feelings (2012S)
Therapeutic Cultures in Contemporary Western Societies
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Su 12.02.2012 12:00 to We 22.02.2012 12:00
- Registration is open from Th 01.03.2012 12:00 to Su 04.03.2012 12:00
- Registration is open from Th 08.03.2012 12:00 to Su 11.03.2012 12:00
- Deregistration possible until Tu 20.03.2012 23:59
Details
max. 28 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Friday 09.03. 17:30 - 18:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 16.03. 17:30 - 20:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 20.04. 17:00 - 21:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Saturday 05.05. 10:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Saturday 05.05. 12:00 - 17:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Saturday 02.06. 12:00 - 17:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Friday 15.06. 18:30 - 19:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Literaturbibliographie, Mündliche Präsentation der Forschungsarbeit, Seminararbeit, Wiss. Poster
Minimum requirements and assessment criteria
Eine soziologische Analyse des gegenwärtigen gesellschaftlich-kulturellen Emotionendiskurses, eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema `Emotionen` sowie entsprechende Analysen zu Teil-Themen (Angst, Depression, Erschöpfung, weiblicher Wahnsinn).
Examination topics
Theorie-Inputs (Gastvorträge sind geplant), Literaturstudium- und recherchen, Materialrecherchen, Forschungsarbeiten (Gruppen- und/oder Einzelarbeiten);
Wiss. Skills: Literaturrecherche und die Entwicklung eines wissenschaftlichen Posters
Wiss. Skills: Literaturrecherche und die Entwicklung eines wissenschaftlichen Posters
Reading list
u.a. Frank Furedi: Therapy Culture. Cultivating Vulnerability in an Uncertain Age (London/New York 2004); ders: Culture of Fear (London/New York 2007); Mixa/Vogl: E-Motions. Transformationsprozesse in der Gegenwartskultur (Wien 2012); Konstantin Ingenkamp: Depression und Gesellschaft. Zur Erfindung einer Volkskrankheit (Bielefeld 2012).
Association in the course directory
in 905: MA F Kultur und Gesellschaft oder MA EF Erweiterung einer gewählten Forschungsspezialisierung
Last modified: Mo 07.09.2020 15:39
Es stellt sich die Frage, warum sich gerade jetzt eine Öffentlichkeit um die seelische Gesundheit vermehrt formiert, verwiesen sei hier u.a. auf die Initiative Ganz normal; oder Burn Aut in Wien - und wie es kommt, dass zunächst dem psychischen Apparat Zugerechnetes nun vielmehr als Physisches, folglich Biologisches diskursiviert wird.
Denn es scheint nicht zufällig, dass gerade zu einem Zeitpunkt, zu dem psychische Leiden als häufigste Zivilisationskrankheiten firmieren, derartige Diskurse zugleich zur Normalisierung von Un-Wohl-Gefühlen (weil psychisches Leiden als alltäglich thematisiert wird) und jenseits wohlgemeinter Intentionen zu Pathologisierungen (weil dem Biologischem gleichgestellt) beitragen.
Es wird versucht, das Entstehen und die maßgebliche Verbreitung neuer emotionaler Leidens-Zustände im Kontext mit dem Emotionen-Diskurses zu analysieren und dabei der Frage nachzugehen, ob und inwiefern Transformationen einzelner Gefühle damit einhergehen. Als ein Beispiel dient die Angst Urgefühl und scheinbar anthropologische Konstante. Ihren aktuellen Gestaltungen wird nachgegangen, nicht zuletzt aufgrund ihrer zunehmenden Differenzierung und Dominanz in westlichen Kulturen. Aber auch Gefühle der Erschöpfung (Burnout) und der Traurigkeit (Depressionen) werden aus genealogischer Perspektive in den Blick genommen. Die bisher deutlich weibliche Konnotation psychischer Grenzphänomene, deren aktuelle Diskursivierung und scheinbare statistische Evidenz, wird zentraler Gegenstand der Analysen sein.