230125 SE Development of Gender Indicators (2017S)
Theory, Methods and Applications
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Th 02.02.2017 10:00 to We 22.02.2017 10:00
- Registration is open from Sa 25.02.2017 10:00 to Mo 27.02.2017 10:00
- Deregistration possible until Mo 20.03.2017 23:59
Details
max. 24 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Friday 17.03. 09:00 - 10:45 Josefstädter Straße 39, 1080 Wien, Seminarraum 201
- Friday 19.05. 09:00 - 13:15 Josefstädter Straße 39, 1080 Wien, Seminarraum 201
- Friday 02.06. 09:00 - 13:15 Josefstädter Straße 39, 1080 Wien, Seminarraum 201
- Friday 09.06. 09:00 - 13:15 Josefstädter Straße 39, 1080 Wien, Seminarraum 201
- Friday 23.06. 09:00 - 13:15 Josefstädter Straße 39, 1080 Wien, Seminarraum 201
- Friday 30.06. 09:00 - 13:15 Josefstädter Straße 39, 1080 Wien, Seminarraum 201
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Für eine Benotung sind regelmäßige und aktive Mitarbeit in der LV in Form von Diskussion, Gruppenarbeit und Präsentation sowie Seminararbeit erforderlich, wobei die aktive Mitarbeit und die Seminararbeit zu jeweils 50% in die Benotung einfließen.
Aktive Mitarbeit umfasst folgende Aspekte: Die Studierenden wählen einen Themenbereich und eine Fragestellung für die Datengrundlagen recherchiert, Indikatoren entwickelt, diskutiert und interpretiert werden. Der aktuelle Stand des eigenen Projekts wird laufend in die Lehrveranstaltung eingebracht und im Plenum diskutiert. Dieser Prozess wird in einer Seminararbeit zusammengefasst. Ziel ist es, in diesen Diskussionen und in der Seminararbeit zu einer kritischen Reflexion verfügbarer Datengrundlagen zu kommen und das Bewusstsein für das doing gender mit Statistiken zu wecken.
Aktive Mitarbeit umfasst folgende Aspekte: Die Studierenden wählen einen Themenbereich und eine Fragestellung für die Datengrundlagen recherchiert, Indikatoren entwickelt, diskutiert und interpretiert werden. Der aktuelle Stand des eigenen Projekts wird laufend in die Lehrveranstaltung eingebracht und im Plenum diskutiert. Dieser Prozess wird in einer Seminararbeit zusammengefasst. Ziel ist es, in diesen Diskussionen und in der Seminararbeit zu einer kritischen Reflexion verfügbarer Datengrundlagen zu kommen und das Bewusstsein für das doing gender mit Statistiken zu wecken.
Minimum requirements and assessment criteria
aktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung und Seminararbeit, wobei die aktive Mitarbeit und die Seminararbeit zu jeweils 50% in die Benotung einfließen.
Examination topics
Döring, Nicola (2013), Zur Operationalisierung von Geschlecht im Fragebogen: Probleme und Lösungsansätze aus Sicht von Mess-, Umfrage-, Gender- und Queer-Theorie, Gender - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5(2): 94-113.
Hedman, Brigitta; Perucci, Francesca; Sundström, Pehr (1996), Engendering Statistics. A Tool for Change, Statistics Sweden, Stockholm.
Meyer, Wolfgang (2004), Indikatorenentwicklung: Eine praxisorientierte Einführung, CeVal Arbeitspapiere Nr. 10, Centrum für Evaluation, Saarbrücken.
Wroblewski, Angela; Kelle, Udo; Reith, Florian (2016), Gleichstellung messbar machen. Grundlagen und Anwendungen von Gender- und Gleichstellungsindikatoren, Springer-VS.
Hedman, Brigitta; Perucci, Francesca; Sundström, Pehr (1996), Engendering Statistics. A Tool for Change, Statistics Sweden, Stockholm.
Meyer, Wolfgang (2004), Indikatorenentwicklung: Eine praxisorientierte Einführung, CeVal Arbeitspapiere Nr. 10, Centrum für Evaluation, Saarbrücken.
Wroblewski, Angela; Kelle, Udo; Reith, Florian (2016), Gleichstellung messbar machen. Grundlagen und Anwendungen von Gender- und Gleichstellungsindikatoren, Springer-VS.
Reading list
Die endgültige Literatur wird in der ersten Einheit besprochen.
Bergmann, Nadja; Pimminger, Irene (2004), Praxishandbuch Gender Mainstreaming. Konzept, Umsetzung, Erfahrungen, Wien.
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst (2010), Frauenbericht 2010. Bericht betreffend die Situation von Frauen in Österreich im Zeitraum von 1998 bis 2008, Bundeskanzleramt, Wien.
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst (2011), Gender Index 2011. Frauen und Männer in Österreich. Geschlechtsspezifische Statistiken, Bundeskanzleramt, Wien.
Döring, Nicola (2013), Zur Operationalisierung von Geschlecht im Fragebogen: Probleme und Lösungsansätze aus Sicht von Mess-, Umfrage-, Gender- und Queer-Theorie, Gender - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5(2): 94-113.
European Institute for Gender Equality (2013), Gender Quality Index Report, Vilnius.
Fraser, Nancy (2001). Die halbierte Gerechtigkeit. Schlüsselbegriffe des postindustriellen Sozialstaats, Suhrkamp, Frankfurt /M.
Hedman, Brigitta; Perucci, Francesca; Sundström, Pehr (1996), Engendering Statistics. A Tool for Change, Statistics Sweden, Stockholm.
Leitner, Andrea; Pirklbauer, Sybille; Walenta, Christa; Wroblewski, Angela (2007), Indikatoren, in: Equal Entwicklungspartnerschaft qe gm (Hrsg.), Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming, Band 5, Wien.
Klein, Thomas (2016), Sozialstrukturanalyse. Eine Einführung, Beltz Juventa, Weinheim/Basel.
Klinger, Cornelia; Knapp, Gudrun-Axeli; Sauer, Birgit (2007), Achsen der Ungleichheit: Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität, Campus.
Meyer, Wolfgang (2004), Indikatorenentwicklung: Eine praxisorientierte Einführung, CeVal Arbeitspapiere Nr. 10, Centrum für Evaluation, Saarbrücken.
Moser, Annalise (2007), Gender and Indicators. Overview Report, UNDP Bridge, Brighton.
Stadt Wien, MA 57 (2014) (Hrsg.), Wiener Gleichstellungsmonitor, Wien.
Stiglitz, Joseph E.; Sen, Amartya; Fitoussi, Jean-Paul Fetoussi (2009) Report by the Commission on the Measurement of Economic Performance and Social Progress.
United Nations (2010), Developing Gender Statistics: A Practical Tool, Geneva.
Weischer, Christoph (2011), Sozialstrukturanalyse: Grundlagen und Modelle, VS-Verlag.
Wetterer, Angelika (2003), Gender Mainstreaming und Managing Diversity. Rethorische Modernisierung oder Paradigmenwechsel in der Gleichstellungs¬politik, In: Schacherl, Ingrid (Hg.), Gender Mainstreaming. Kritische Reflexionen, Innsbruck, 131–151.
Wroblewski, Angela; Leitner, Andrea (2013), Analyse von Gender-Indikatoren. WB-Kennzahl 1.A.5 Gender Pay Gap und Datenbedarfskennzahl 1.3 Geschlechterrepräsentanz im Berufungsverfahren, Studie im Auftrag des BMWF, Wien.
Wroblewski, Angela; Kelle, Udo; Reith, Florian (2016), Gleichstellung messbar machen. Grundlagen und Anwendungen von Gender- und Gleichstellungsindikatoren, Springer-VS.
Wroblewski, Angela; Leitner, Andrea; Steiner, Peter (2005), Gendersensible Statistik - Vom Sex-Counting zur Genderanalyse, in: Statistische Mitteilungen der Stadt Wien, 1,2/2005, Wien: 7-45.
Bergmann, Nadja; Pimminger, Irene (2004), Praxishandbuch Gender Mainstreaming. Konzept, Umsetzung, Erfahrungen, Wien.
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst (2010), Frauenbericht 2010. Bericht betreffend die Situation von Frauen in Österreich im Zeitraum von 1998 bis 2008, Bundeskanzleramt, Wien.
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst (2011), Gender Index 2011. Frauen und Männer in Österreich. Geschlechtsspezifische Statistiken, Bundeskanzleramt, Wien.
Döring, Nicola (2013), Zur Operationalisierung von Geschlecht im Fragebogen: Probleme und Lösungsansätze aus Sicht von Mess-, Umfrage-, Gender- und Queer-Theorie, Gender - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5(2): 94-113.
European Institute for Gender Equality (2013), Gender Quality Index Report, Vilnius.
Fraser, Nancy (2001). Die halbierte Gerechtigkeit. Schlüsselbegriffe des postindustriellen Sozialstaats, Suhrkamp, Frankfurt /M.
Hedman, Brigitta; Perucci, Francesca; Sundström, Pehr (1996), Engendering Statistics. A Tool for Change, Statistics Sweden, Stockholm.
Leitner, Andrea; Pirklbauer, Sybille; Walenta, Christa; Wroblewski, Angela (2007), Indikatoren, in: Equal Entwicklungspartnerschaft qe gm (Hrsg.), Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming, Band 5, Wien.
Klein, Thomas (2016), Sozialstrukturanalyse. Eine Einführung, Beltz Juventa, Weinheim/Basel.
Klinger, Cornelia; Knapp, Gudrun-Axeli; Sauer, Birgit (2007), Achsen der Ungleichheit: Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität, Campus.
Meyer, Wolfgang (2004), Indikatorenentwicklung: Eine praxisorientierte Einführung, CeVal Arbeitspapiere Nr. 10, Centrum für Evaluation, Saarbrücken.
Moser, Annalise (2007), Gender and Indicators. Overview Report, UNDP Bridge, Brighton.
Stadt Wien, MA 57 (2014) (Hrsg.), Wiener Gleichstellungsmonitor, Wien.
Stiglitz, Joseph E.; Sen, Amartya; Fitoussi, Jean-Paul Fetoussi (2009) Report by the Commission on the Measurement of Economic Performance and Social Progress.
United Nations (2010), Developing Gender Statistics: A Practical Tool, Geneva.
Weischer, Christoph (2011), Sozialstrukturanalyse: Grundlagen und Modelle, VS-Verlag.
Wetterer, Angelika (2003), Gender Mainstreaming und Managing Diversity. Rethorische Modernisierung oder Paradigmenwechsel in der Gleichstellungs¬politik, In: Schacherl, Ingrid (Hg.), Gender Mainstreaming. Kritische Reflexionen, Innsbruck, 131–151.
Wroblewski, Angela; Leitner, Andrea (2013), Analyse von Gender-Indikatoren. WB-Kennzahl 1.A.5 Gender Pay Gap und Datenbedarfskennzahl 1.3 Geschlechterrepräsentanz im Berufungsverfahren, Studie im Auftrag des BMWF, Wien.
Wroblewski, Angela; Kelle, Udo; Reith, Florian (2016), Gleichstellung messbar machen. Grundlagen und Anwendungen von Gender- und Gleichstellungsindikatoren, Springer-VS.
Wroblewski, Angela; Leitner, Andrea; Steiner, Peter (2005), Gendersensible Statistik - Vom Sex-Counting zur Genderanalyse, in: Statistische Mitteilungen der Stadt Wien, 1,2/2005, Wien: 7-45.
Association in the course directory
Last modified: Mo 07.09.2020 15:39
Die Berücksichtigung von Geschlecht in Sozialstrukturanalysen hat eine lange Tradition. Im Kontext von modernen Ungleichheitstheorien wird die simple Differenzierung von Daten nach Geschlecht (sex counting) jedoch kritisiert. Durch geschlechtersegregierte Daten werden Lebenssituationen unterschiedlicher Gruppen von Frauen und Männern nicht adäquat abgebildet und geraten andere Ungleichheitsdimensionen aus dem Fokus. Es wird daher zunehmend ein intersektionaler Zugang in der Sozialstrukturanalyse gefordert.
Die Messung von Gleichstellung von Frauen und Männern stellt eine spezielle Form der Sozialstrukturanalyse dar, in der Gender und Diversity zum Angelpunkt von sozialer Ungleichheit werden. In den letzten Jahren ist in unterschiedlichen Bereichen der Bedarf an Indikatoren, die Gleichstellung messen, sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene gestiegen. Dies ist u.a. auf die Implementierung der Gender Mainstreaming Strategie und den damit einhergehenden Bedarf an aussagekräftigen Indikatoren für die Evaluation von Gleichstellungspolitiken aber auch auf die Diversitätspolitiken von Organisationen und Unternehmen zurückzuführen. Auch in Konzepten zur Messung von sozialem Fortschritt, Lebensqualität oder sozialer Kohäsion kommt der Dimension Geschlecht eine zentrale Funktion zu.
Die Evaluation von konkreten Gleichstellungspolitiken oder die Entwicklung von Gleichstellungs-Monitoring Systemen verlangen daher nach Indikatoren, die die Lebenssituation unterschiedlicher Gruppen von Frauen und Männern gleichermaßen abbilden. Für die Interpretation solcher Indikatoren ist es zudem notwendig, zugrunde liegende gleichstellungspolitische und –theoretische Konzepte zu explizieren.
Ein expliziter Bezug zu gleichstellungspolitischen Zielsetzungen ist dabei insbesondere für die Entwicklung von Gender Monitorings bzw. Gleichstellungs-Monitorings von Bedeutung, wie sie gegenwärtig in zahlreichen Politikfeldern die klassischen Frauenberichte ablösen und mit deren Hilfe im Zeitverlauf die Entwicklung gleichstellungsrelevanter Indikatoren (also m.a.W. die Erreichung gleichstellungspolitischer Ziele) fortlaufend beobachtet werden können. Auch in diesem Zusammenhang gewinnen Gleichstellungsindikatoren an Bedeutung, mit deren Hilfe nicht mehr einfach nur Geschlechterunterschiede, sondern auch deren zeitliche Veränderung (somit also der Erfolg oder Misserfolg von Gleichstellungspolitiken) abgebildet werden können.
Die Lehrveranstaltung ist in drei Teilen konzipiert:
1. Konzepte der Sozialstrukturanalyse, gender- und diverstitästheoretische Grundlagen und Gleichstellungskonzepte, methodische Grundlagen der Indikatorenentwicklung, Entwicklung komplexer Indizes und Monitoringsysteme
2. Doing gender mit Statistiken (kritische Reflexion verfügbarer Datengrundlagen in unterschiedlichen inhaltlichen Feldern)
3. Konzeptionalisierung und Anwendung von Gender- und Diversitätsindikatoren anhand ausgewählter Beispiele
Jede Einheit der Lehrveranstaltung besteht aus einem Input der Lehrveranstaltungsleiterinnen und einem praxisbezogenen Teil. Die Inputs fokussieren auf folgende Themen: Sozialstrukturkonzepte, Gender- und diversitätstheoretische Grundlagen, Gleichstellungskonzepte, Entwicklung von Indikatoren und Indizes sowie Monitoring und Evaluation für Gleichstellung, Präsentation und Diskussion konkreter Indikatoren in unterschiedlichen Themen (z.B. Arbeitsmarkt, Bildung, Wissenschaft, Mobilität, politische Partizipation) auf EU-Ebene, auf nationaler oder regionaler Ebene.