230126 WS Diagnosis of Society: The Religion of the Society and the loss of its validity in the modernity (2018W)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 20.08.2018 00:01 to Th 20.09.2018 10:00
- Deregistration possible until Sa 20.10.2018 23:59
Details
max. 35 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 04.10. 13:00 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Thursday 18.10. 13:00 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Thursday 25.10. 13:00 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Thursday 08.11. 13:00 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Thursday 22.11. 13:00 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Thursday 29.11. 13:00 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Thursday 06.12. 13:00 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Thursday 17.01. 13:00 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Wednesday 23.01. 10:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Verfassen einer Seminararbeit, aktives Mitdenken und Teilnahme an Gruppen- und Penumsdiskussionen, gründliche Lektüre der Seminarliteratur, Gruppenpräsentation, Anwesenheit.Hinweis der SPL: bei Feststellung einer erschlichenen Teilleistung (Abschreiben, Plagiieren, Ghostwriting, etc.) muss die gesamte Lehrveranstaltung als geschummelt gewertet und als Antritt gezählt werden.
Minimum requirements and assessment criteria
Kleinere schriftliche Arbeiten (Anteil an Gesamtnote: 20% ), (Gruppen-)Referat inkl. Handout (20%), Seminararbeit (60%), aktive Teilnahme, Anwesenheit.
Examination topics
Seminarliteratur, Präsentationen des SL, Seminardiskussionen
Reading list
Die Seminarliteratur wird in der ersten Sitzung übermittelt.
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in 505: BA T2 WS Gesellschaftdiagnosen
Last modified: Mo 07.09.2020 15:39
Die These vom Geltungsverlust der Religion in der Moderne ist für das Selbstverständnis der Soziologie von theoretisch grundlegender Bedeutung. Empirisch ist sie von unbestreitbarer Evidenz. Gleichwohl steht sie im Widerspruch zu einer Beobachtung, die irritierend ist. Denn nach wie vor zeigt sich, dass der Glaube an die Existenz eines göttliches Wesen sich im Denken vieler Menschen quer durch alle Schichten hindurch und entgegen der 'gottlosen' Operationslogiken der modernen gesellschaftlichen Funktionssysteme hartnäckig erhalten hat. Dabei fällt auf, dass die Ausdrucksformen religiösen Denkens und Handelns sich in der Moderne fortschreitend heterogener darstellen. Insbesondere in demokratisch verfassten Gesellschaften mit hohem Migrationsniveau ist es zu - in dieser Dimension - neuartigen religiösen Pluralisierungsprozessen gekommen. Sie gingen teilweise mit Prozessen der religiösen Individualisierung einher, teils sind aber auch neuartige Formen eines religiösen, mitunter gewaltbereiten Fundamentalismus entstanden. Und nicht zuletzt sei erwähnt, dass - inmitten einer weiterhin religiös denkenden Mehrheit in der Bevölkerung - die Zahl der Menschen, die die Welt und ihr Leben darin ohne Bezug auf ein göttliches Wesen begreifen wollen, vor allem in den Ländern der westlichen Welt in den letzten 200 Jahren beständig zugenommen hat.
Wie, das ist die soziologisch spannende Frage, kann diese Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, also die Gleichzeitigkeit der religiösen Denklogik der Vormoderne in der ihrem kulturellen und gesellschaftlichen Verständnis nach säkular(isiert)en Moderne, soziologisch verstanden werden? Und wie kann sich die Soziologie als Reflexionswissenschaft der Moderne in diesem Kontext positionieren, ohne dabei Gefahr zu laufen, einem mehr oder minder moralisierendem Aufklärungsfundamentalismus oder einem funktionalistischem Sinnrelativismus zu verfallen?