Universität Wien

230129 WS Diagnosis of Society: Postcolonial Sociology (2018S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 02.03. 15:00 - 16:30 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Saturday 17.03. 09:00 - 17:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Saturday 21.04. 09:45 - 17:15 Hörsaal 10 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
  • Saturday 02.06. 09:00 - 17:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Postkoloniale Theorien untersuchen sowohl den Prozess der Kolonisierung, als auch den einer fortwährenden Dekolonisierung und Rekolonisierung. Seit den 1970er Jahren steigt die akademische Rezeption postkolonialer Kritik, deren Ursprung in antikolonialen Befreiungsbewegungen, aber auch in zivilgesellschaftlichem Engagement in der Triade von race, class und gender wurzelt. In der soziologischen Theoriebildung ist die Einbindung postkolonialer Perspektiven noch ein junges Phänomen (vgl. Reuter/Villa 2010). In diesem Workshop soll ein erstes Eintauchen in grundlegende Texte der postkolonialen Theorie durch gemeinsame Lektüre und Reflexion ermöglicht werden. Gleichzeitig wird die Relevanz postkolonialer Theorien für die Soziologie anhand von ausgewählten Themenbereichen zur Diskussion gestellt, zum Beispiel zum Thema Bildung und zum Thema globale Migration. Emmanuel Mbolela, Autor und Aktivist, wird in diesem Zusammenhang sein Buch "Mein Weg vom Kongo nach Europa - zwischen Widerstand, Flucht und Exil" (Mandelbaum-Verlag, 4. Auflage, 2015) vorstellen und mit den Teilnehmenden seine Erfahrungen in Gegenüberstellung mit den Eindrücken aus der Lektüre diskutieren.
Auch makrotheoretische, globale Theorien, die nicht zum engeren Spektrum der Postcolonial Studies gehören, etwa Wallersteins Weltsystemtheorie werden besprochen. Die Perspektive auf den (Neo-)Kolonialismus umfasst hierbei nicht nur die brutale militärische Besetzung und Ausplünderung geographischer Territorien, sondern auch die Produktion epistemischer Gewalt.

Auseinandersetzung mit klassischen Texten der Postcolonial Studies, Sensibilisierung für Probleme, aber auch Handlungsalternativen aus dem globalen Süden.

Assessment and permitted materials

Beurteilt werden Mitarbeit, Präsentationen, Zusammenfassungen und Buchrezensionen

Hinweis der SPL: bei Feststellung einer erschlichenen Teilleistung (Abschreiben, Plagiieren, Ghostwriting, etc.) muss die gesamte Lehrveranstaltung als geschummelt gewertet und als Antritt gezählt werden.

Minimum requirements and assessment criteria

Anwesenheit in allen LV-Einheiten, Mitarbeit/Zusammenfassungen 20%, Präsentation 40%, Buchrezension 40 %

Examination topics

Reading list

Bhaba, Homi K.: Die Verortung der Kultur. Tübingen: Stauffenburg Verlag, 2000.
Castro Varela, María do Mar, Dhawan, Nikita: Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung. Bielefeld: Transcript Verlag, 2005.
Hall, Stuart: Ideologie, Kultur, Rassismus. Ausgewählte Schriften. Hamburg: Argument Verlag, 2004.
Fanon, Frantz: Die Verdammten dieser Erde. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1969.
Mbolela, Emmanuel: Mein Weg vom Kongo nach Europa – zwischen Widerstand, Flucht und Exil. Mandelbaum Verlag, 2014.
Moebius, Stefan, Quadflieg, Dirk (Hg.) : Kultur. Theorien der Gegenwart. Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006.
Reuter, Julia, Villa, Paula Irene (Hg.) : Postkoloniale Soziologie. Empirische Befunde, theoretische Anschlüsse, politische Intervention. Bielefeld : Transcript Verlag, 2010.
Said, Edward: Orientalismus. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 2009.
Spivak, Gayatri Chakravorty: Can the Subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation. Übersetzt von Alexander Joskowicz und Stefan Nowotny. Wien: Turia + Kant, 2007.

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Last modified: We 15.12.2021 00:23