Universität Wien

230132 UE Qualitative Methods: Observation, Interviews, Analysis of Visual Data (2023W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Thursday 12.10. 11:30 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Thursday 09.11. 11:30 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Thursday 23.11. 11:30 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Thursday 07.12. 11:30 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Thursday 11.01. 11:30 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Thursday 25.01. 11:30 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Einleitung und Einladung: (Die fröhliche) Soziologie als empirische Sozialwissenschaft
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Soziologie und andere Sozialwissenschaften sind empirische Wissenschaften. Ihre Theorien und analytischen Gegenstände zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich an der Wirklichkeit von Akteur:innen, dem interaktiven Miteinander und der Gesellschaft, auf die sie sich beziehen, messen müssen.
Deshalb sind die Methoden der empirischen Sozialforschung nicht nur grundlegend für die Soziologie, sondern begründen entscheidend die Erkenntnisse über die verschiedenen Facetten des Sozialen. – Sie eröffnen Erkenntnisperspektiven auf die gesellschaftliche Wirklichkeit, kontrollieren die Gegenstandsangemessenheit der Untersuchungen, garantieren die Güte der Forschung und die intersubjektive Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse.
Dabei werden in den institutionalisierten Sozialwissenschaften die Methoden der Datenerhebung und -auswertung meist den quantitativen auf der einen und den qualitativen Forschungsverfahren auf der anderen Seite zugeordnet. (Ganz zu schweigen davon, dass sich diverse Verfahren der Kombination unterschiedlicher methodischer Verfahren etabliert haben.)
Dabei wird den qualitativen Methoden häufig ein explorativer und/oder interpretativer Charakter zugeschrieben, der mit einer besonderen Art der ‚intimen‘ Gegenstandsnähe einhergeht. Sie trägt auf ihre Weise dem Umstand Rechnung, dass die ‚Untersuchten‘ selbst ihr Handeln reflektieren und Expert:innen ihres Alltages sind.
Nicht zuletzt ist die qualitative Sozialforschung oft eine erfüllende Tätigkeit, die den Sozialwissenschaften tiefergehende Menschlichkeit verleihen kann.
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Inhalt und Ziele: Eigene Reflexivität weiterentwicklen, Herausforderungen annehmen und angehen. Oder: Bücher auch mal Bücher sein lassen und sich neugierig, offen und forschend in die Wirklichkeit wagen!
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Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden wissenschaftstheoretische, methodologische und methodische Prämissen der qualitativen Sozialforschung diskutiert. Darauf aufbauend werden Verfahren wie Interviews, Beobachtung sowie Artefaktanalyse vorgestellt, angewendet, reflektiert und diskutiert. Die Übung dient der Vertiefung der Basiskenntnisse qualitativer Sozialforschung sowie der Anwendung und Reflexion von konkreten Techniken der Datenerhebung und -auswertung.
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Ablauf der Lehrveranstaltung: ERFAHRUNGEN SAMMELN, Verfahren probieren, reflektieren und eigene Positionen entwickeln
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Die Lehrveranstaltung beinhaltet laufend Inputs der LV-Leiterin sowie gemeinsame Diskussionen ausgewählter Literatur. Parallel dazu werden empirische Forschungsarbeiten durch die Teilnehmenden durchgeführt, reflektiert und diskutiert.
Alle Teilnehmenden sollen ein Interview und (im Team) eine Interpretation erstellen, eine teilnehmende Beobachtung durchführen und (im Team) auswerten sowie eine Artefaktanalyse (im Team) vornehmen. (Mind. zwei der Verfahren [Beobachtung, Interview, Artefaktanalyse] müssen angewendet und durchgeführt werden.)

Assessment and permitted materials

Für eine erfolgreiche Teilnahme am Seminar sind neben der regelmäßigen und aktiven Beteiligung (die auch und vor allem der wechselseitig-unterstützenden Interaktionskultur der Teilnehmenden untereinander dienen soll/wird) an den Sitzungen folgende Teilleistungen zu erbringen:
1.) Lektüre und Diskussion von Fachliteratur (30%)
2.) Laufende Forschungsarbeiten (40 %)
3.) Schriftlicher Forschungsbericht (30%)
[Zur genaueren Bestimmung der Teilleistungen siehe unten!]

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung ein "Notenrelevantes Gespräch" (Plausibilitätsprüfung) der abgegebenen schriftlichen Arbeit vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Minimum requirements and assessment criteria

TEILNAHME (regelmäßig und aktiv) an den Lehrveranstaltungseinheiten
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LEKTÜRE UND DISKUSSION von Fachliteratur (30%) - Oder: Hinweise und Inputs einholen und das Rad nicht neu erfinden müssen...
Aufmerksame Erarbeitung der verpflichtenden Lektüre. Sie dient der Diskussion sowie der thematischen, theoretischen und methodischen Anleitung für die Umsetzung der empirischen Forschungsarbeit.
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Laufende FORSCHUNGSARBEITEN (40%) - Kleine Projekte konzipieren und sich an EIGENEN Vorhaben probieren
Parallel zur Auseinandersetzung mit der Methodenliteratur sollen die drei ausgewählten Verfahren (Interview, Beobachtung, Artefaktanalyse) im Rahmen eines kleines Forschungsprojektes erprobt und durchgeführt werden. (Mind. zwei der Verfahren müssen in den abschließenden Forschungsbericht integriert werden.)
Die Teilnehmenden sollen sich dabei SELBSTGEWÄHLTEN empirischen Themen, Gegenständen und/oder Forschungsfeldern zuwenden. – Auf diese Weise soll den Studierenden in dieser LV die Möglichkeit gegeben werden, Daten in den eigenen, interessierenden Themenbereichen zu erheben und zu bearbeiten, die im Laufe des Studiums weiterbearbeitet werden können. Dabei sollen mind. zwei der drei Verfahren [Interview, Beobachtung, Artefaktanalyse] am gleichen Gegenstand durchgeführt werden, um ein reflexives Verständnis der verschiedenen methodischen Zugänge im Vergleich zu vertiefen.
Folgende Teilleistungen sind zu erbringen (mind. zwei der drei Teilleistungen):
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TEIL A
- Erstellung eines Interviewleitfadens (Gruppenarbeit)
- Durchführung und Transkription eines Interviews, inklusive Interviewprotokoll (Einzelarbeit)
- Interpretation eines Interviewtranskriptes (Gruppenarbeit)
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TEIL B
- Durchführung einer Beobachtung und Anfertigung eines Beobachtungsprotokolls (Einzelarbeit)
- Interpretation eines Beobachtungsprotokolls (Gruppenarbeit)
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TEIL C
- Durchführung einer Artefaktanalyse (Gruppenarbeit)

Mind. zwei der drei Teilbereiche (A-C) wird jeweils mit einem einzureichenden, kurzen Bericht dokumentiert, der die Objektivationen der jeweiligen Teile (Leitfäden, Protokolle, Transkripte, Interpretationen) enthält und mit einer kurzen Reflexion des jeweiligen empirischen Zuganges (Interview, Beobachtung oder Artefaktanalyse) zum untersuchten Gegenstand schließt.
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- Schriftlicher FORSCHUNGSBERICHT (30%)
In einem abschließenden schriftlichen Bericht sollen alle Teilnehmenden auf Basis ihrer Erfahrungen einen Forschungsbericht erstellen, wobei der Schwerpunkt auf der Dokumentation und vergleichenden Reflexion der angewandten Methoden liegt.

Examination topics

Reading list

Die komplette Pflichtliteratur wird in der LV bekanntgegeben. Die Texte werden via Moodle bereitgestellt. Der überwiegende Teil der Pflichtlektüre ist in deutscher Sprache verfasst.

Hauptwerke der Pflichtliteratur:
Froschauer, Ulrike / Lueger, Manfred (2018): Artefaktanalyse. Grundlagen und Verfahren. Wiesbaden: Springer VS.
Przyborski, Aglaja / Wohlrab-Sahr, Monika (2008): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. München: Oldenbourg.

Association in the course directory

in 905: Ausschließlich für das Pflichtmodul MA M Methoden

Last modified: We 20.09.2023 16:28