230142 WS Diagnosis of Society: Routes to new feudalism (2014S)
Antidemocratic processes as reactions on the global crisis in case of Hungary
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Su 16.02.2014 10:00 to Tu 25.02.2014 10:00
- Registration is open from Fr 28.02.2014 10:00 to Su 02.03.2014 10:00
- Deregistration possible until Th 20.03.2014 23:59
Details
max. 40 participants
Language: German, English
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Wednesday
19.03.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Wednesday
07.05.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Wednesday
14.05.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Wednesday
21.05.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Wednesday
28.05.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Wednesday
04.06.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Wednesday
11.06.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Wednesday
18.06.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Wednesday
25.06.
12:15 - 14:45
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Anwesenheit, Referat, Zusammenfassen der PflichtliteraturIm Seminarteil sind Kurzbeiträge sowie eine mündliche Präsentation einer Gruppenarbeit zu erstellen sowie abschließend eine schriftliche Arbeit zu verfassen.
Minimum requirements and assessment criteria
Beschäftigung mit zentralen Konzepten der politischen Soziologie (Nationalismus, Rassismus, Autoritarismus, Neokonservativismus) und der Soziologie (Ungleichheiten, soziale Krise, Funktionalismus, Meritokratie, Anomie) und Anwendung dieser auf die ungarische Gegenwartsgesellschaft
Examination topics
Literaturbearbeitung, Präsentationen/Diskussionen
Reading list
Adorno, Theodor W. (1973): Studien zum autoritären Charakter. Suhrkamp
Verlag: Frankfurt/Main.
Bieling, H.-J. (2000). Dynamiken sozialer Spaltung und Ausgrenzung.
Gesellschaftstheorien und Zeitdiagnosen. Münster: Westfälisches Dampfboot.
Burzan, N., & Berger, P. A. (Eds.). (2011). Dynamiken (in) der
gesellschaftlichen Mitte. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Brinkmann, U., Dörre, K., Röbenack, S., Kraemer, K., & Speidel, F.
(2006). Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive
Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. Bonn:
Friedrich-Ebert-Stiftung.
Castel, R. (2000). Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik
der Lohnarbeit. Konstanz: UVK.
Castel, R., & Dörre, K. (Eds.). (2009). Prekarität, Abstieg,
Ausgrenzung. Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts. .
Frankfurt/Main: Campus Verlag.
Decker, Oliver et al (2010): Die Befunde der Mitte-Studien und ihre
Konsequenzen, in: dieselben: Die Mitte in der Krise. Rechtsextreme
Einstellungen in Deutschland . Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung.
Fromm, Erich (1983): Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten
Reiches. Suhrkamp Verlag: Frankfurt/Main.
Macków, Jerzy (Hrsg, 2009): Autoritarismus in Mittel- und Osteuropa.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Vester, Michael (2003): Autoritarismus und Klassenzugehörigkeit. In:
Demirovic, Alex (Hrsg.): Modelle kritischer Gesellschaftstheorie.
Traditionen und Perspektiven der Kritschen Theorie., Stuttgart: J.B.
Metzler Verlag.
Andreas Römmele/Viktoria Kaina (2009): Politische Soziologie und der
leere Platz im Buchregal Eine kurze Geschichte von Identitätssuche und
Selbstbehauptung, in: ebenda (Hrsg.): Politische Soziologie. Ein
Studienbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S.7-17.
Leo Kißler (2007): Im Fokus: Politik- und Interessensvermittlung in der
Demokratie, in: ebenda: Politische Soziologie. Konstanz: UTB, S. 23-69.
Ergänzungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben
Verlag: Frankfurt/Main.
Bieling, H.-J. (2000). Dynamiken sozialer Spaltung und Ausgrenzung.
Gesellschaftstheorien und Zeitdiagnosen. Münster: Westfälisches Dampfboot.
Burzan, N., & Berger, P. A. (Eds.). (2011). Dynamiken (in) der
gesellschaftlichen Mitte. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Brinkmann, U., Dörre, K., Röbenack, S., Kraemer, K., & Speidel, F.
(2006). Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive
Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. Bonn:
Friedrich-Ebert-Stiftung.
Castel, R. (2000). Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik
der Lohnarbeit. Konstanz: UVK.
Castel, R., & Dörre, K. (Eds.). (2009). Prekarität, Abstieg,
Ausgrenzung. Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts. .
Frankfurt/Main: Campus Verlag.
Decker, Oliver et al (2010): Die Befunde der Mitte-Studien und ihre
Konsequenzen, in: dieselben: Die Mitte in der Krise. Rechtsextreme
Einstellungen in Deutschland . Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung.
Fromm, Erich (1983): Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten
Reiches. Suhrkamp Verlag: Frankfurt/Main.
Macków, Jerzy (Hrsg, 2009): Autoritarismus in Mittel- und Osteuropa.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Vester, Michael (2003): Autoritarismus und Klassenzugehörigkeit. In:
Demirovic, Alex (Hrsg.): Modelle kritischer Gesellschaftstheorie.
Traditionen und Perspektiven der Kritschen Theorie., Stuttgart: J.B.
Metzler Verlag.
Andreas Römmele/Viktoria Kaina (2009): Politische Soziologie und der
leere Platz im Buchregal Eine kurze Geschichte von Identitätssuche und
Selbstbehauptung, in: ebenda (Hrsg.): Politische Soziologie. Ein
Studienbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S.7-17.
Leo Kißler (2007): Im Fokus: Politik- und Interessensvermittlung in der
Demokratie, in: ebenda: Politische Soziologie. Konstanz: UTB, S. 23-69.
Ergänzungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben
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in 505: BA T2 Workshop Gesellschaftsdiagnosen
Last modified: Mo 07.09.2020 15:39
Wirtschaftskrise. Zusammen mit dem Kampf ums blanke Überleben und um Arbeitsplätze etabliert und verschärft sich eine radikale,
neokonservative Ideologie, die nicht nur zur Spaltung zwischen sozialen
Schichten, sondern auch zur Stigmatisierung der schwächeren Gruppen
führt. Aus den ärmeren sozialen Schichten wurden diskursiv die sog.
Parasiten der ungarischen Gesellschaft. Als Parasit gelten nicht nur
die Gruppe der Roma und Sinti, sondern auch die Mehrheit der
autochtonen ungarischen Armen, Arbeitslosen und Senioren (Invaliden- und FrührentnerInnen). Eine Folge dieser hegemonialen Ideologie, die auch in die ungarische Rechtsordnung Einzug gefunden hat, ist die zunehmende Entsolidarisierung.
Gleichzeitig schließen sich die sozialen Mobilitätskanäle und ein
Großteil der UngarInnen ist relativ depriviert und fühlt sich in
künftigen Lebenschancen und Identität bedroht. Die Politikverdrossenheit
wächst an. Die Gewinner der aktuellen Krise sind offensichtlich die Oberschicht bzw. die obere Mittelklasse. Diese neigt dementsprechend
dazu, politische Parteien zu unterstützen, die ihre soziale Doninanz und
ihren sozialen Status verteidigen; so erklärte János Lázár, der
Fraktionsleiter von Fidesz: Wer im Leben zu nichts kommt, der hat kein Wert.
Ungarn befindet sich also in einer Wertekrise, in der radikale
Einstellungen gesellschaftliche Normen untergraben und die
neo-feudalistische, anomische Gesellschaftsstruktur durch eine Ideologie
der Abwertung legitimiert wird.
Das Ziel der LV ist es, legitimierende Mythen, die soziale
Ungleichheit verstärken, zu untersuchen; dies sind insbesondere:
1) Nationalismus und historische Mythen,
2) Autoritarismus und Soziale Dominanz-Orientierung (Rassismus),
3) aber auch der politische Neokonservativismus und wirtschaftliche
Neoliberalismus, (teils bezugnehmend auf Protestantische Ethik und
Funktionalismus).
Auf diesen ideologischen Elementen und Mythen aufbauend, soll der
Konflikt zwischen Meritokratie und gesellschaftlicher Integration
anhand aktueller Texte und Forschungen analysiert werden.