230143 VO Political Sociology (2023S)
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Update 06.03.2023: die Lehrveranstaltung wurde von der Administration irrtümlich als rein englischsprachige Lehrveranstaltung angekündigt. Nach Rücksprache mit den in der ersten Einheit anwesenden Teilnehmer*innen, wird die Vorlesung vorrangig in englischer Sprache angeboten. Das Ablegen der Prüfung in deutscher Sprache wird bei Bedarf ermöglicht.
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
Details
Language: German, English
Examination dates
- Monday 19.06.2023 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
- Wednesday 04.10.2023 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Monday 13.11.2023 09:45 - 11:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
- Tuesday 09.01.2024 11:30 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Monday 06.03. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 20.03. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 27.03. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 17.04. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 24.04. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 08.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 15.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 22.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 05.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Monday 12.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Wir hören derzeit wiederholt darüber, dass Demokratische Gesellschaften herausgefordert werden und dass sie sich im Zuge der kulturellen, wissenschaftlichen sowie technologischen Entwicklungen stets im Wandel befinden. Autokratien scheinen derzeit einen Wiederaufstieg zu erleben, populistische Bewegungen gewinnen WählerInnenstimmen. Einige Regierungen stellen die Rechtsstaatlichkeit in Frage und sozioökonomische Ungleichheiten werden so groß, dass sie marginalisierte und politisch leicht radikalisierte Gruppen schaffen. Auch ist die politische Kommunikation durch Nutzung von Sozialen Medien stark verändert und die voranschreitende Digitalisierung wird zur Verbreitung von Desinformationen genutzt. Desinformationskampagnen und Hacking Attacken rund um Wahlen und neue politische Maßnahmen verändern massiv den politischen Kampf und die gesellschaftliche Dynamik, die damit einhergeht.Ausgehend von Beispielen über das aktuelle gesellschaftspolitische Geschehen bietet diese Vorlesung Wege, wie wir solche Veränderungen durch politische Soziologie besser erklären und analysieren können. Anstatt jedoch ausschließlich von den klassischen Theorien über politische Institutionen auszugehen, nehmen wir in dieser Vorlesung das Individuum unter die Luppe. Warum? Das Individuum ist zum zentralen Ankerpunkt liberaler Demokratie geworden: seine/ihre Ansichten, seine/ihre Gefühle, Körper und körperliche Wahrnehmungen sind zum Gegenstand gesellschaftspolitischer Regulierungen geworden. Die Perspektive durch Individuum ermöglicht uns die Institution als ein Dynamisches Verhältnis von kollektiver Anerkennung von individuellen Handlungen zu konzipieren. Die Regeln und Prinzipien einer solchen Dynamik können wir durch tragende Theorie der politischen Soziologie besser erkennen, verstehen und erklären.Deshalb wird die Vorlesung den Wissenstand systematisch aus drei spezifischen Bereichen übermitteln:(1) aus der Soziologischen Theorie, die politische Soziologie ideengeschichtlich verortet und eine Situierung von den zentralen Begriffe Subjekt/Individuum, Institution, Macht, Wissen, Kultur sowie Legitimität, politische Rationalität und Zivilgesellschaft ermöglicht;(2) aus der Vergleichenden politischen Soziologie, wo es primär darum geht, sich das Wissen über die historisch gewachsene Gliederung der demokratischen politischen Institutionen anzueignen, sowie deren Aufgaben und soziale Dynamik in einer demokratischen Gesellschaft;(3) aus der Forschung über politischen Prozesse (insbesondere Public Policy Forschung), welche analytische Instrumente anbietet, mittels deren aktuelle soziale Fragen und Konflikte veranschaulicht und erklärt werden können, insbesondere die Art und weise wie soziale Phänomene in bestimmte Regierung- und Proteststrukturen Eingang finden.Einerseits werden also tragende Theorien des Politischen vorgestellt und wichtigste Theorie-Strömungen der Politischen Soziologie diskutiert (Alexander, Dahl, Douglas, Durkheim, Foucault, Habermas, Lipset, Marx, Sennett, Weber). Andererseits werden zentrale Begriffe wie Subjekt/Individuum, Macht, Wissen, Kultur, Ungleichheit sowie Legitimität, politische Rationalität und Zivilgesellschaft innerhalb dieser Diskussion durch aktuelle soziologische Theorien verortet (insb.: Illouz, Hochschild, Le Gales, McGoey, Rose, Stehr, Zelizer). Die Bezugnahme auf das aktuelle gesellschaftspolitische Geschehen wird während der gesamten LV aktiv gesucht. In Form von aktuellen Zeitungskommentaren, die in der Vorlesung diskutiert werden, und über die Moodle-Plattform zugänglich gemacht werden, gehen wir aktuelle Themen soziologisch heran. Die Besprechung dieser Themen wird nicht nur zum Veranschaulichen des Vorgetragenen dienen, sondern soll auch dazu einladen, dass StudentInnen selbst im Stande sind, solche Beispiele zum Gegenstand einer explizit soziologischen Fragestellung machen können.
Assessment and permitted materials
Die Grundalge der LV stellen die im Syllabus vorgestellten Texte, das in der Vorlesung gesagte sowie die dadurch angeregte Diskussion. PPT Folien sowie zusätzliche kurze Zeitungskommentare, die als Beispiele in der LV verwendet werden, sind alle durch die Moodle-Plattform unter „Prüfungsstoff“ herunterzuladen.a) Open-Book-Prüfung am Ende der Vorlesung (100 Punkte) – Open Book besteht aus den für die LV designierten Texte und dem „Prufüngsstoff“ auf der Moodle-Plattform. Die Schriftliche Prüfung setz sich zusammen aus: 2 Fragen zu den in der LV diskutierten Begriffen; 2 Fragen zu einem Vergleich der Konzepte/Zugänge, sowie aus 1 Frage zur Diskussion eines konkreten empirischen Beispiels der Anhand des vorgetragenen/gelesenen in der Prüfung analysiert werden soll. Die Antwort auf diese Frage soll zeigen, dass die StudentInnen im Stande Sinn die diskutierten Konzepte und Zugänge anhand eines konkreten Beispiels zu erklären. (es werden einige solche Beispiele in der Vorlesung vorgetragen, um die Studierende auf dieser Weise auf solche Aufgabe dementsprechend vorzubereiten).Bewertet wird:· Faktische Richtigkeit der Antworten (max. 30 Punkte)
· Verständlichkeit der Antworten (max. 30 Punkte)
· Logische Konsistenz der Argumentation (max. 30 Punkte)
· Stilistische Qualität (max. 10 Punkte)Hinweis der SPL Soziologie:
Eine erschlichene Leistung (Plagiat, Schummeln etc.) wird auf dem Sammelzeugnis als solche ausgewiesen (Eintragung eines X) und zählt als Prüfungsantritt.Je nach Prüfungsmethode, kann im Zuge der Beurteilung die Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.Vierter Prüfungsantritt (kommissionelle Wiederholungsprüfung):
Wenn Sie eine nicht-prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben, ist eine Anmeldung zum vierten Prüfungsantritt, bis spätestens eine Woche vor dem Prüfungstermin, in der StudienServiceStelle Soziologie erforderlich (https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313).Informationen zu digitalen Prüfungen: https://soziologie.univie.ac.at/info/digpruef/
· Verständlichkeit der Antworten (max. 30 Punkte)
· Logische Konsistenz der Argumentation (max. 30 Punkte)
· Stilistische Qualität (max. 10 Punkte)Hinweis der SPL Soziologie:
Eine erschlichene Leistung (Plagiat, Schummeln etc.) wird auf dem Sammelzeugnis als solche ausgewiesen (Eintragung eines X) und zählt als Prüfungsantritt.Je nach Prüfungsmethode, kann im Zuge der Beurteilung die Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.Vierter Prüfungsantritt (kommissionelle Wiederholungsprüfung):
Wenn Sie eine nicht-prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben, ist eine Anmeldung zum vierten Prüfungsantritt, bis spätestens eine Woche vor dem Prüfungstermin, in der StudienServiceStelle Soziologie erforderlich (https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313).Informationen zu digitalen Prüfungen: https://soziologie.univie.ac.at/info/digpruef/
Minimum requirements and assessment criteria
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte
Examination topics
Die Grundalge der LV stellen die im Syllabus vorgestellten Texte, das in der Vorlesung gesagte sowie die dadurch angeregte Diskussion. PPT Folien sowie zusätzliche kurze Zeitungskommentare, die als Beispiele in der LV verwendet werden, sind alle durch die Moodle-Plattform unter „Prüfungsstoff“ herunterzuladen.
Reading list
Beck, Ulrich, Maarten A. Hajer, and Sven Kesselring, „Der Unscharfe Ort der Politik – eine Einleitung“ In: Beck, Ulrich, Maarten A. Hajer, and Sven Kesselring, eds. Der unscharfe Ort der Politik: empirische Fallstudien zur Theorie der reflexiven Modernisierung. Springer-Verlag, 2013.Alexander, Jeffrey C. "The Societalization of Social Problems: Church Pedophilia, Phone Hacking, and the Financial Crisis." American Journal of Sociology 83, no. 6 (2018): 1049-78. https://doi.org/10.1177/0003122418803376.Alexander, Jeffrey C. 2019. "Frontlash/Backlash: The Crisis of Solidarity and the Threat to Civil Institutions." Contemporary Sociology 48 (1):5-11. doi: 10.1177/0094306118815497.Gabriel, Oscar W, and Jürgen Maier. 2009. "Politische Soziologie in Deutschland—Forschungsfelder, Analyseperspektiven, ausgewählte empirische Befunde." Politische Vierteljahresschrift 50 (3):506-53.Lipset, Seymour Martin. 1959. "Some Social Requisites of Democracy: Economic Development and Political Legitimacy." American Political Science Review 53 (1):69-105. doi: 10.2307/1951731.Douglas, Mary.1991. Wie Institutionen denken. (Kapitel 1, 2,). Suhrkamp, pp. 1- 20Linke, Gabriele. "The Public, The Private, and the Intimate: Richard Sennett's and Lauren Berlant's Cultural Criticism in Dialogue." Biography (2011): 11-24.Sander, T. H. & Putnam, R. D. (2010). Still Bowling Alone?: The Post-9/11 Split. Journal of Democracy 21(1), 9-16. Johns Hopkins University Press.Zelizer, Viviana A. 2006. "do markets poison intimacy?" Contexts 5 (2):33-3.Foucault, Michel. "Vorlesung vom 17. März 1976." Verteidigung der Gesellschaft. Vorlesungen am College de France (1975-76), translated by Michaela Ott (1999): 276-305.Kulawik, Teresa. 2017. "" Wir wollen Medizin, keine Ideologie!" Politische Epistemologie, Körperwissen und Geschlechterverhältnisse in Polen." In: Geschlecht und Wissen(schaft) in Ostmitteleuropa / [ed] Ina Alber-Armenat, Claudia Kraft, Marburg: Herder Institut, 2017, p. 93-118Durnová, Anna, Lenka Formánková, and Eva Hejzlarová. "Empowered or Patronized? The Role of Emotions in Policies and Professional Discourses on Birth Care." Critical Social Policy 42, no. 1 (2022): 129-49. https://doi.org/10.1177/02610183211001494.Nash, Kate. 2009. Contemporary Political Sociology: globalization, politics and power: John Wiley & Sons.
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Die Lehrveranstaltung kann für jede Forschungsspezialisierung des Masterstudiums Soziologie herangezogen werden, sofern dies inhaltlich zu Ihrem Masterarbeitsvorhaben passt bzw. mit dem Betreuer oder der Betreuerin abgesprochen wurde.
Last modified: Th 13.07.2023 13:07