230157 UK Trust, fraud and fabrication: Social Aspects of Knowledge Production (2008W)
Continuous assessment of course work
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Beginn: Mi 8. 10. 2008 (Vorbesprechung)
Zeit: 10.00 - 11.30 Uhr
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusssLehrveranstaltung im Erweiterungscurriculum: Wissenschaft - Technik - Gesellschaft: Grundlagen
Zeit: 10.00 - 11.30 Uhr
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusssLehrveranstaltung im Erweiterungscurriculum: Wissenschaft - Technik - Gesellschaft: Grundlagen
Details
max. 40 participants
Language: German
Lecturers
Classes
Currently no class schedule is known.
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
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W1; LA-W1
Last modified: Fr 31.08.2018 08:54
Sind klassische Verfahren wie etwa Peer-Review, also das Gutachtersystem wissenschaftlicher Zeitschriften, überhaupt geeignet, betrügerisches Verhalten aufzudecken? Welche anderen Möglichkeiten gibt es, Betrug und Fälschung in den Griff zu bekommen? Warum nehmen Betrugsfälle scheinbar in den letzten Jahren ständig zu - was hat sich im Wissenschaftssystem geändert, das diesen Trend auslöst, und warum überschreiten WissenschaftlerInnen die von der Scientific Community gesetzten Grenzen? Wie ist der Trend zu einer immer stärkeren Formalisierung forschungsethischer Regeln, auch in der studentischen Praxis (Stichwort: Plagiat) zu interpretieren?
Um diese Fragen diskutieren und beantworten zu können ist es erforderlich, sich eingehend mit den sozialen Regeln des Wissenschaftssystems auseinanderzusetzen. In diesem Universitätskurs (Mischform aus Vorlesung und Übung) wollen wir eine Reihe von Betrugsfällen als Beispiel nehmen, um uns mit einigen grundlegenden Funktionsweisen des Wissenschaftssystems auseinanderzusetzen. Wir werden fragen, welche "Grundregeln" es in der Wissenschaft gibt, und wie diese festgelegt werden. Wir werden gemeinsam analysieren, wie das Kommunikationssystem der Wissenschaft funktioniert und welche Rolle es in den Karrieren einzelner ForscherInnen spielt. Weiters werden wir kritisch hinterfragen, was "ethisches Verhalten" in der wissenschaftlichen Praxis bedeutet, und werden dies selbst anhand einiger kleiner Fallbeispiele diskutieren. Schließlich werden wir uns damit auseinandersetzen, ob diese Fälle "nur" das Vergehen Einzelner sind, oder ob sie auch ein Anzeichen für größere Veränderungen in der Wissenschaft sind.
Im Kurs werden wir diese Fragen anhand von Inputs des Lehrveranstaltungsleiters, durch gemeinsames Lesen von grundlegenden Texten, und durch das Aufbereiten einzelner Betrugsfälle in Kleingruppen behandeln.