Universität Wien
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233003 UK Values and Evaluations in Science (2025W)

Werte und Bewertungen (in) der Wissenschaft. Ambivalenzen der Beziehung von Wissen und Werten

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

    Classes (iCal) - next class is marked with N

    • Monday 20.10. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 27.10. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 03.11. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 10.11. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 17.11. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 24.11. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 01.12. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 15.12. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 12.01. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 19.01. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
    • Monday 26.01. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

    Information

    Aims, contents and method of the course

    Thema: Wissenschaft gilt gemeinhin als wertfrei. Sie solle sich um ‘Fakten’ kümmern, während die die Gesellschaft für ‘Werte’ zuständig sei. Es zeigt sich aber, dass diese strikte Unterscheidung in vielen Kontexten sowohl politisch als auch inhaltlich problematisch geworden ist. Werte und Bewertungen spielen auf vielfache Weise eine Rolle in und für die Wissenschaft. Wissensproduktion ist unmittelbar mit den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen von Wissenschafter*innen verbunden. Was wird als qualitativ-hochwertige Forschung angesehen? Wer darf Wissenschaft bewerten? Wie kann man Wissenschaft messbar machen? Was ist ethisch vertretbare oder verantwortungsvolle Forschung? Welche Bewertungen und Klassifikationen werden im Namen der Wissenschaft vorgenommen? Wie werden Geschlechter und Körper klassifiziert? Wie werden Körper standardisiert? Und wie hängen solche wissenschaftlichen Klassifikationsversuche mit soziokulturellen Bedingungen zusammen? Wie, wo und von welchen Akteuren werden diese Entscheidungen getroffen? Um die Rolle von Wissenschaft in und für heutige Gesellschaften besser zu verstehen, werden wir in dieser Lehrveranstaltung diesen und weiteren Fragen nachgehen.
    In Anbetracht zunehmend kontrovers diskutierter technologischer Entwicklungen und voranschreitender Digitalisierung zahlreicher Lebensbereiche, wird die Bedeutung von evidenzbasierten Entscheidungen stark diskutiert und zunehmend hinterfragt. In diesem Kontext steht auch das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik auf dem Prüfstand. Was versteht man unter ‘gutem’ Wissen? Welche Art von Wissen wird produziert, von wem und auf welche Weise? Und wie erfolgt die Legitimation von Wissen, oder wird es womöglich auch instrumentalisiert? Was wird als wertvoll erachtet und was nicht – und wer definiert und legt diese Standards fest?

    Ziele: In diesem Universitätskurs wollen wir uns mit den obigen Fragen entlang ausgewählter Beispiele und Ansätzen der Wissenschafts- und Technikforschung beschäftigen und diese kritisch beleuchten, auf welch vielfältige Weise Wissenschaft durch Werte und Bewertungen geprägt ist und diese prägt. Dabei geht es auch darum, dass Studierende lernen die eigenen zugrundeliegenden Wertvorstellungen als Bürger*innen und angehende Wissenschaftler*innen bewusst zu machen, zu reflektieren, zu artikulieren und nachvollziehbar zu machen.
    Zentrale Fragen und Themen des Kurses sind:

    • Verständnis von Werten und Bewertungspraktiken aus einer STS-Perspektive
    • Analyse von Wertvorstellungen und Bewertungen in der Entwicklung von Technologien
    • Wie hängen gesellschaftliche Wertvorstellungen, politische Entscheidungsfindung und wissenschaftliche Expertise zusammen?
    • Wie, wo und durch wen wird der Wert von Wissenschaft(en) verhandelt, bestimmt und standardisiert?
    • Wie können wir die wechselseitige Beeinflussung von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft begreifen?

    Methoden: In diesem Kurs werden grundlegende Konzepte und Ansätze der Wissenschafts- und Technikforschung vorgestellt. Diese werden anhand von aktuellen Entwicklungen sowie ausgewählten wissenschaftlichen Texten und Videos diskutiert und gemeinsam erarbeitet. Da der Kurs zum Teil auf englischen Texten basiert, sind Englischkenntnisse erforderlich. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.

    Assessment and permitted materials

    Mindestanforderung für die positive Beurteilung sind:

    1) Vorbereitung der Pflichttexte (inkl. kurzer Formulierung zentraler Argumente und Fragen – hochzuladen auf Moodle vor der jeweiligen Einheit) und Teilnahme an den Diskussionen im Kurs.
    2) Aktive Mitarbeit in den Workshopeinheiten (finden zweimal statt).
    3) Pünktliche Abgabe der Arbeitsaufgaben I, II und des Abschlussessays.
    3a) Arbeitsaufgabe I: Bereiten Sie eine schriftliche Reflexion (ca. 400-800 Wörter) für die 4. LV-Einheit zum Thema “Werte und Bewertungen in Ihrem Studium” vor; laden Sie diese vor der Einheit bis zum 02.11.2025, 23:59 Uhr auf Moodle hoch.
    3b) Arbeitsaufgabe II: Schreiben Sie ein kurzes Diskussionspapier (ca. 400-800 Wörter) für die 6. LV-Einheit zum Thema “Wissenschaft und Politik im Zusammenhang mit einem Thema Ihrer Wahl. Anhand eines Beispiels und aktuellen Debatten sollen Sie die Verflechtungen von Wissenschaft und Politik diskutieren. Laden Sie das Papier bis zum 16.11.2025, 23:59 Uhr auf Moodle hoch.
    4) Pünktliche Abgabe der Abschlussaufgabe in Form eines Essays zu einem oder mehreren der Themen dieses Kurses (max. 2.500 Wörter); hochzuladen auf Moodle bis spätestens 15.02.2026, 23:59 Uhr.

    ChatGPT-Richtlinien: Falls Sie ChatGPT (oder ähnliche Software) als unterstützendes Werkzeug für Ihre Recherche und Aufgaben verwenden, müssen Sie diese offen und deutlich kennzeichnen, so dass die LV-Leiter*innen einschätzen kann, wo und in welchem Umfang KI verwendet wurde. Beachten Sie bitte, dass für den Inhalt der Abgaben jedenfalls die Studierenden verantwortlich sind und eine Eigenleistung jedenfalls gegeben sein muss. Um die Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis zu gewährleisten, können Studierende dazu aufgefordert werden, ihre Abgaben in einer zusätzlichen Konversation zu reflektieren. Für eine positive Beurteilung müssen sie diese Reflexion erfolgreich absolvieren. Für das Verfassen der schriftlichen Reflexionsaufgaben ist die Nutzung weder sinnvoll noch erlaubt.

    Minimum requirements and assessment criteria

    Zusammensetzung der Gesamtnote

    Jede Teilleistung wird selbstständig nach einem Punktesystem von insgesamt 100 Punkten bewertet. Die maximal erhältliche Anzahl von Punkten für die jeweiligen Aufgaben ist:

    a) Vorbereitung der Pflichttexte und Videos und Diskussionsteilnahme: 40 Punkte; individuell bewertet; Feedback auf Nachfrage
    b) Arbeitsaufgabe I und II: 20 Punkte; individuell bewertet; Feedback auf Nachfrage
    c) Abschlussaufgabe: 40 Punkte; individuell bewertet; Feedback auf Nachfrage
    Anwesenheit, Pünktlichkeit in der Abgabe von Leistungen und die Einhaltung akademischer Standards werden vorausgesetzt, können sich aber im Fall der Nicht-Einhaltung negativ auf die Gesamtnote auswirken. Für eine positive Benotung sind insgesamt mindestens 50 Punkte erforderlich.

    Notentafel
    100-87 Punkte Sehr Gut (1)
    86-75 Punkte Gut (2)
    74-63 Punkte Befriedigend (3)
    62-50 Punkte Genügend (4)
    49-0 Punkte Ungenügend (5) (nicht bestanden)

    Wichtige Informationen zur Beurteilung
    Wenn nicht explizit anders vermerkt, ist die Erbringung aller Teilleistungen Voraussetzung für eine positive Beurteilung. Werden einzelne verpflichtend vorgesehene Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund auf Seiten des*der Studierenden zu Grunde liegt, wird die LV negativ beurteilt. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (etwa einer längeren Erkrankung) kann der*die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
    Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als ‘nicht beurteilt’ gewertet und mit dem Vermerk ‘geschummelt/erschlichen’ in das Notenerfassungssystem eingetragen.

    Richtlinien zum Verfassen der schriftlichen Arbeiten
    Alle schriftlichen Arbeiten müssen folgende Angaben enthalten: Titel der Aufgabenstellung, Lehrveranstaltungstitel und -nummer, Name der Lehrveranstaltungsleitenden, eigener Name, Studienkennzahl und Matrikelnummer sowie Datum der Abgabe. Beachten Sie bitte die wissenschaftlichen Zitierregeln. Alle schriftlichen Arbeiten sind termingerecht über Moodle hochzuladen.
    Achtung: Mit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungssoftware Turnitin alle von Ihnen in Moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.
    Anwesenheit
    Es herrscht Anwesenheitspflicht. Es dürfen höchstens zwei Seminareinheiten (4h) versäumt werden. Darüberhinausgehende Abwesenheiten können bis zu einer Gesamtsumme von maximal 8 Stunden durch mit der Lehrveranstaltungsleitung zu vereinbarende Zusatzleistungen und/oder Berücksichtigungen in der Note (Punktabzug) ausgeglichen werden. Die Entscheidung darüber trifft die Lehrveranstaltungsleitung.
    Bei Abwesenheiten von mehr als acht Stunden oder falls die Lehrveranstaltungsleitung bei Abwesenheiten über vier Stunden einem Ausgleich nicht zustimmt, kann die Lehrveranstaltung nicht mehr positiv absolviert werden und ist negativ zu beurteilen. Eine Ausnahme von dieser Regelung ist zu gewähren, falls auf Seiten des*der Studierenden ein wesentlicher und unvorhersehbarer Grund für die Nicht-Teilnahme vorliegt. Dieser ist von der*dem Studierenden glaubhaft nachzuweisen. Bei Vorliegen eines solchen Grundes wird der*die Studierende ohne Note vom Kurs abgemeldet. Die Entscheidung darüber trifft die Lehrveranstaltungsleitung.

    Examination topics

    Reading list


    Association in the course directory

    Last modified: Fr 27.06.2025 10:06