240007 SE Seminar Individual Specialisation I (2023S)
'The days of the human may be numbered' - posthumanistische (Gender)theorien
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
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- Registration is open from We 01.02.2023 00:01 to We 22.02.2023 23:59
- Deregistration possible until Fr 31.03.2023 23:59
Details
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 16.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Thursday 30.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Thursday 27.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Thursday 11.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Thursday 25.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Thursday 22.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Regelmäßige Anwesenheit und aktive Diskussionsteilnahme 20%
Lektüre des vorgegeben Textkorpus; teilweise Erstellung eines Lektüreprotokolls 10%
Referat in der Arbeitsgruppe 20%
▪ schriftliche Arbeit 50%
Lektüre des vorgegeben Textkorpus; teilweise Erstellung eines Lektüreprotokolls 10%
Referat in der Arbeitsgruppe 20%
▪ schriftliche Arbeit 50%
Minimum requirements and assessment criteria
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig, alle Teilleistungen müssen positiv absolviert werden
Examination topics
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig, alle Teilleistungen müssen positiv absolviert werden
Regelmäßige Anwesenheit und aktive Diskussionsteilnahme 20%
Lektüre des vorgegeben Textkorpus; teilweise Erstellung eines Lektüreprotokolls 10%
Referat in der Arbeitsgruppe 20%
▪ schriftliche Arbeit 50%
Regelmäßige Anwesenheit und aktive Diskussionsteilnahme 20%
Lektüre des vorgegeben Textkorpus; teilweise Erstellung eines Lektüreprotokolls 10%
Referat in der Arbeitsgruppe 20%
▪ schriftliche Arbeit 50%
Reading list
pdfs auf moodle, hier kleine Auswahl, RosiBraidotti: PosthumanCriticalTheory(2017)
Janina Loh: Trans-und Posthumanismus zur Einführung(2018)
DonnaHaraway: ACyborgManifesto(1984)
Halberstam und Livingston: PosthumanBodies(1995)
Ferrando: Is the post-human apost-woman?(2014)
Her (2013)
AlteredCarbon.DasUnsterblichkeitsprogramm (seit2018)
KatherineHayles:HowWeBecamePosthuman(1999),Kapitel1:Toward Embodied Virtuality
Markéta Dolejšová: Posthuman Tendencies inPerformanceArt (ACHTUNG:NurS.1-45zulesen)
Prosthetics and Human Body Futures (Exhibition2017)
Janina Loh: Trans-und Posthumanismus zur Einführung(2018)
DonnaHaraway: ACyborgManifesto(1984)
Halberstam und Livingston: PosthumanBodies(1995)
Ferrando: Is the post-human apost-woman?(2014)
Her (2013)
AlteredCarbon.DasUnsterblichkeitsprogramm (seit2018)
KatherineHayles:HowWeBecamePosthuman(1999),Kapitel1:Toward Embodied Virtuality
Markéta Dolejšová: Posthuman Tendencies inPerformanceArt (ACHTUNG:NurS.1-45zulesen)
Prosthetics and Human Body Futures (Exhibition2017)
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Last modified: Tu 14.03.2023 12:09
Die feministische Theorietradition der zweiten Frauenbewegung der 60er- und 70er-Jahre mit ihrer tendenziell binär-hierarchischen Konzeption von Geschlecht problematisierte zum einen den konkreten Ausschluss von Frauen aus der Sphäre der Öffentlichkeit, zum anderen machte sie den symbolischen Ausschluss einer ‚weiblichen Alterität‘ in der patriarchalen Gesellschaftsordnung zum Thema. Diese Konzeption spiegelt(e) sich mitunter im politischen Bestreben, weibliche Agentinnen in Kunst und Gesellschaft als Repräsentantinnen von (Handlungs-)Macht aufzufinden bzw. diese mit (Handlungs-)Macht auszustatten. An der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert wurde die binäre Konzeption von Geschlecht von mehreren kultur- und gendertheoretischen Positionen verabschiedet: Die feministische Dekonstruktion und die aus ihm resultierenden Postcolonial Studies, die jegliche Subjektpositionen aufzulösen suchen, begreifen selbst das biologische Geschlecht als spracherzeugte Konstruktion, die in performativen Akten ständig neu hervorgebracht wird (Butler).
Gemeinsam mit den Gender Studies, den Queer Studies oder den Postcolonial Studies nimmt der Kritische Posthumanismus die verschiedenen Achsen von Identität und Differenz in den Blick und konstatiert die Verschränkung und gegenseitige Beeinflussung unterschiedlicher Differenz- und Ungleichheitsstrukturen mit dem Ziel, mögliche emanzipatorische Strategien zu generieren. Folglich erweist sich die oben erwähnte Dekonstruktion traditioneller Oppositionen als eine wichtige erkenntnistheoretische Perspektive der Machtkritik für die posthuman(ist)ische Gendertheorie unter einer Vielzahl unterschiedlicher Ansätze, die traditionellen Vorstellungen von Menschsein entgegenwirken und die hegemoniale Position des Menschen innerhalb der breiten Palette der Arten negieren.
Im Kritischen Posthumanismus wird damit auch die aktive Handlungsfähigkeit von (menschlicher und nicht-menschlicher) Materie neben der Macht des Diskurses postuliert. Dabei stellt der Kritische Posthumanismus nicht nur "humanistische" Modelle des Wissens und des Fortschritts in Frage - wie menschliches Enhancement, Visionen künstlicher Superintelligenz oder patriarchale Strategien der Unterwerfung innerhalb des traditionell-binären Diskurses -, sondern bricht auch mit der räumlichen, ontologischen und epistemologischen Unterscheidung, die den Menschen auszeichnet.
Im Seminar erarbeiten wir die theoretischen Grundlagen des Kritischen Posthumanismus und erproben -- oft entlang theoriegeleiteter Lektüren literarischer Texte, Comics oder anderer kultureller Phänomene -- wie die Kategorie Geschlecht unter diesen "posthumanistischen" Bedingungen verhandelt werden kann.