Universität Wien

240011 VO Introduction to Ethnohistory and Historical Anthropology (2022S)

MIXED

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') zum Einsatz.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

If possible, the course is to be conducted in presence. Due to the respective applicable distance regulations and other measures, adjustments may be made.

  • Monday 21.03. 09:45 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
  • Monday 28.03. 09:45 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
  • Monday 04.04. 09:45 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
  • Monday 25.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
  • Monday 02.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
  • Monday 20.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4

Information

Aims, contents and method of the course

Kultur- und sozialanthropologische Forschung passiert
zumeist in einem historischen Kontext, wobei ForscherInnen
und Erforschte nur in Ausnahmefällen den gleichen
kulturellen und geschichtlichen Horizont teilen. Weitaus
häufiger treffen sie sich in einem bereits ausdefinierten
Raum politischer und diskursiver Machtbeziehungen.
(Post-)Kolonialismus, das sogenannte "Nord-Süd-Gefälle" und
ökonomisch-kulturelle Globalisierungsprozesse bilden den Bezugsrahmen
kultur- und sozialanthropologischer Forschung. Diesen Kontext in den
Mittelpunkt zu stellen und einer kritischen Analyse zu unterziehen, ist
eines der Hauptanliegen der Ethnohistorie als rekonstruierende
Sozialwissenschaft.

Daraus ergeben sich komplexe theoretische und methodologische
Problemstellungen. Die Ethnohistorie und historische Anthropologie
untersuchen geschichtliche Entwicklungen im dialektischen Zusammenhang
zwischen Sozialstrukturen und konkreten Praktiken handelnder Subjekte. Die
diesen Entwicklungen zugrundeliegende Herrschaftsverhältnisse werden dabei
rekonstruiert, um sie einer verändernden Kritik zu öffnen.
Die VO 'Einführung in die Ethnohistorie und historische Anthropologie'
stellt hierfür sowohl den theoretischen (Postmoderne, Diskurstheorie,
Postcolonial Studies, feministische Ethnohistorie und Differenzforschung,
Ethnizität, Praxeologie) als auch den methodologischen Rahmen
(Archivforschung, Quellenerhebung und quellenkritische Interpretation,
Interviewmethoden, insbesondere das narrative Interview) vor, um ihn
anhand von Beispielen ethnohistorischer Forschung (Zips, Leacock, et
aliter) und unter Zuhilfenahme audio-visueller Materialien (v.a.
Dokumentar- und Spielfilmausschnitte) greifbar zu machen. Thematische
Schwerpunktsetzungen sind dabei u. a. transkulturelle Entwicklungen im
Kontext der europäischen Herrschaftsgeschichte.

Ziel ist es, den Studierenden grundlegende Kompetenzen der kritischen
Analyse historischer Prozesse, die immer auch gegenwärtiges Handeln
beeinflussen, zu vermitteln. Somit soll nicht nur das Verständnis für
glokale, politische und diskursive Machtbeziehungen und ihre Auswirkungen
auf konkrete soziale Praktiken, sondern auch die eigene Positionierung der
ForscherInnen im Feld und als AutorInnen geschärft werden.
Vermittlung der Theorien und Methoden historischer Forschung in
der Kultur- und Sozialanthropologie. Schwerpunkte: Positivismus,
Strukturgeschichte, Biographische Forschungsansätze, Diskurstheorie,
Postcolonial Studies, Postmoderne, Feministische Ethnohistorie und
Differenzforschung, Praxeologie sowie qualitative und historische
Forschungsmethoden.
Freiwilliger Besuch eines begleitenden Tutoriums, zur Prüfungsvorbereitung und Aufarbeitung der Pflichtliteratur.

Tutor Sebastian Angerer
Tutoriumstermine:

Mi, 23.03. 16:45-20:00 Übungsraum
Mi, 30.03. 18:30-20:00 HS A
Mi, 06.04. 18:30-20:00 HS A
Mi, 27.04. 18:30-20:00 HS A
Mi, 04.05. 18:30-20:00 HS A
Mi, 15.06. 18:30-20:00 HS A
Mi, 22.06. 16:45-20:00 HS A

Assessment and permitted materials

Schriftliche Prüfung von 30 Minuten Länge (Bücher dürfen während der Prüfung verwendet werden). Es sind 2 von 3 Fragen auszuwählen und qualitativ zu beantworten (50 % - 50 %)

Minimum requirements and assessment criteria

Kenntnis von zwei Büchern ergänzend zum vorgetragenen Inhalt der Vorlesung. Darstellung zweier qualitativer Fragen anhand der Literatur.

1: 85-100 Punkte
2: 70-84 Punkte
3: 55-69 Punkte
4: 40-54 Punkte
5: 0-39 Punkte

Examination topics

die Themen der Vorlesung

Reading list

Karl R. Wernhart und Werner Zips (Hg.): Ethnohistorie.
Rekonstruktion und Kulturkritik. Wien 2001: Promedia.

Werner Zips: Das Stachelschwein erinnert sich. Ethnohistorie als
praxeologische Strukturgeschichte. Wien 2003: WUV.

Werner Zips (2017) Die Macht ist wie ein Ei. Theorie einer gerechten Praxis, (Anthropologie der Gerechtigkeit Band 3). Wien: Facultas, Wiener Universitätsverlag.

Comaroff, John L./ Comaroff, Jean (2009): Ethnicity, Inc. Chicago/ London: University of Chicago Press.
Werner Zips and Manuela Zips-Mairitsch (eds.): Bewildering Borders. The Economy of Conservation in Africa (Lit 2019)

Werner Zips und Angelica V. Marte: Inklusion: (Sprach)Spiel, Satz und Gewinn? Zur notwendigen Theoretisierung eines populären Begriffs.. In: Nicola Hendricks (Hg.): Inklusion, Diversität und Heterogenität. Begriffsverwendung und Praxisbeispiele aus multidisziplinärer Perspektive. Wiesbaden: Springer VS.

Weitere Literatur wird in der ersten Einheit bekannt gegeben.

Association in the course directory

Last modified: Th 11.05.2023 11:28