Universität Wien

240018 VS From calls for integration to the (re)production of hierarchical relations (3.2.1) (2022W)

Critical perspectives on intercultural project management for Rom*nja and Sinti*zze

Continuous assessment of course work
ON-SITE

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') zum Einsatz.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die Lehrveranstaltung soll nach Möglichkeit in Präsenz durchgeführt werden. Aufgrund der jeweils geltenden Abstandsregelungen und anderer Maßnahmen kann es zu Anpassungen kommen.

  • Monday 17.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Monday 24.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Monday 28.11. 09:45 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Monday 05.12. 09:45 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Monday 12.12. 13:15 - 16:30 Hörsaal C, NIG 4. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Die Lehrveranstaltung regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit interkulturellem Projektmanagement an. Anhand von konkreten Fallbeispielen wird ein Einblick in die „Welt der Projekte“ (Sampson 2004, 2002) für Rom*nja und Sinti*zze gegeben.
Rom*nja und Sinti*zze bilden die größte ethnische Minderheit Europas; gleichzeitig beschreiben ihre prekären Lebensbedingungen eine europaweite Realität. Durch eine Vielzahl von Resolutionen, Förderinstrumentarien und Maßnahmen, wie etwa der Roma-Strategie 2020, strebt die Europäische Union die Integration der Rom*nja auf nationaler Ebene an. Ausgehend von der Konzeption der Rom*nja als besonders marginalisierte Bevölkerungsgruppe erfolgt in der Lehrveranstaltung eine Auseinandersetzung mit politischen und öffentlichen Debatten rund um die angestrebte Integration der Rom*nja, die maßgeblich sind für die Konzeption von Projekten. Dabei wird beleuchtet, welche Zuschreibungen an Rom*nja und Sinti*zze den nationalen und lokalen Projektmaßnahmen zugrunde liegen, und inwiefern diese innerhalb von Projekten als kollektiv „hilfsbedürftige“ Zielgruppe konstruiert werden. Im Besonderen widmet sich die Lehrveranstaltung der spezifischen Logik von Projekten (Acton et al. 2014, Kopf 2013, Trehan 2001), den Aushandlungsprozessen zwischen Fördergebern, NGOs und Zielgruppen sowie der Dominanz immanenter Schlüsselbegriffe (Innovativität, Nachhaltigkeit, Empowerment). Weiteres Augenmerk wird auf die den Projekten immanenten Machtverhältnissen zwischen Rom*nja und Sinti*zze auf der einen und Vertreter*innen der Mehrheitsgesellschaft auf der anderen Seite gelegt, wobei auch die Entstehung „neuer Projekteliten“ als Folge interkulturellen Projektmanagements diskutiert werden.
Anhand von konkreten Projektbeispielen und Gastvorträgen aus der Praxis werden die Implementierung von Rom*nja-Projekten veranschaulicht und Herausforderungen des Projektalltags besprochen.

Ziele: Studierende erhalten einen Einblick in interkulturelles Projektmanagement. Durch die Diskussion politischer Diskurse, die die Konzipierung und Implementierung von Projekten bestimmen sowie der Projekten zu Grunde liegenden Logiken erfahren sie praktische Herausforderungen des Projektmanagements. Anhand von ethnographischen Texten und Fallbeispielen aus der Praxis erarbeiten die Studierenden praxisrelevante Lösungsansätze und lernen anthropologische Anwendungsfelder kennen.

Methoden: Die Vorlesung setzt sich zusammen aus dem Input der LV-Leiterin, der Diskussion der Pflichtlektüre, der Einbeziehung multimedialer Materialien und Gastvorträgen aus der Praxis.

Assessment and permitted materials

Für die Bewertung werden die Mitarbeit (kontinuierliche Anwesenheit, aktive Beteiligung an den Diskussionen), die fristgerechte Erfüllung von Arbeitsaufgaben (Erarbeitung der Grundlagenliteratur, Exposee, Präsentation und Erstellen eines Handouts) sowie die Verfassung einer schriftlichen Abschlussarbeit (8-10 A4 Seiten) herangezogen.

Minimum requirements and assessment criteria

Mindestanforderung:
Es darf nicht mehr als 4,5 Stunden entschuldigt gefehlt werden.
Die Präsentation ist verpflichtend zu halten.
Seminararbeit: Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') zum Einsatz.

Beurteilungsmaßstab:
Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus Arbeitsaufgaben (30%), Mitarbeit (30%), Abschlussarbeit (40%)

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 48 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.
Notenschlüssel:
1= 100-90
2= 89-77
3 = 76-63
4 = 62-48
5 = 47-0

Examination topics

Der Prüfungsstoff bezieht sich auf die in der LV präsentierten und diskutierten Inhalte (Input der LV-Leiterin, der Pflichtlektüre sowie Gastvorträgen).

Reading list

Acton, Thomas/Rostas Iulius/Ryder, Andrew (2014) The Roma in Europe: debate over the possibilities for empowerment to seek social justice, in Ryder, Andrew, Cemlyn, Sarah und Acton, Thomas (eds.) Hearing the voices of Gypsy, Roma and Traveller communities. Bristol: Policy Press. 177-196.

Andrew Richard Ryder, Iulius Rostas & Marius Taba (2014) ‘Nothing about us without us’: the role of inclusive community development in school desegregation for Roma communities, in Race Ethnicity and Education 17(4): 518-539.

Burguière, André & Raymond Grew (Hg.) (2001): The Construction of Minorities. Cases for Comparison Across Time and Around the World. The comparative studies in society and history book series. Ann Arbor: Univ. of Michigan Press.

Kopf, Sabrina & Elisabeth Gneisz (2013): Auswege aus struktureller Gewalt und „Marginalität“? EU-Projekte für junge Roma in Österreich und der Slowakei. In: Six-Hohenbalken, Maria (Hg.): Aufwachsen im Ausnahmezustand. Sozialanthropologische Beiträge über Adoleszenz in Unsicherheit und Gewalt. Wien: Wiener Verlag f. Sozialforschung. S. 47-74.

Kyuchukov, Hristo & William New (2016) Diversity vs. equality: Why the education of Roma children does not work, in Intercultural Education 27(6): 629-634.

MacGarry, Aidan (2014) Roma as a political identity: Exploring representations of Roma in Europe, in Ethnicities 14(6): 756-774.

Messing, Vera & Bálint Ábel Bereményi (2017) Is ethnicity a meaningful category of employment policies for Roma? A comparative case study of Hungary and Spain, in Ethnic and Racial Studies 40(10): 1623-1642.

Plaut, Shayna (2017) Follow the Money: international donors, external homelands and their effect on Romani media and advocacy, in Ethnic and Racial Studies 40(7): 1058-1076.

Sampson, Steven (2004) Too Much Civil Society? Donor-Driven Human Rights NGOs in the Balkans, in Revisiting the Role of Civil Society in the Promotion of Human Rights, edited by Lis Dhundale and Erik André Andersen. Danish Institute for Human Rights, pp. 197-220.

Sampson Steven (1996) The Social Life of Projects: Importing Civil Society to Albania, in Civil Society: Challenging Western Models, edited by Chris Hann and Elisabeth Dunn. London and New York: Routledge.

Thornton, Gabriela M. (2014) The Outsiders: Power differentials between Roma and non-Roma in Europe, in Perspectives on European Politics and Society 15(1): 106-119.

Setti, Frederica (2017) Long-lasting fieldwork, ethnographic restitution and ‘engaged anthropology’ in Romani studies, in Urban Rev 49: 372-381.

Stroschein, Sherrill (2002) NGO strategies for Hungarian and Roma minorities in Central Europe, in Voluntas: International Journal of Voluntary and Nonprofit Organizations 13(1): 1-26.

Trehan, Nidhi (2001) In the name of the Roma? The role of private foundations and NGOs, in Guy, Will (Hg.) Between past and future: the Roma of Central and Eastern Europe. Hatfield:
Univ. of Hertfordshire Press.134-149.

van Baar, Huub (2012) Socio-economic mobility and neo-liberal governmentality in post-socialist Europe: Activation and the dehumanisation of the Roma, in Journal of Ethnic and Migration Studies 38(8): 1289-1304.

Vermeersch, Peter (2012) Reframing the Roma: EU initiatives and the politics of reinterpretation, in Journal of Ethnic and Migration Studies 38(8): 1195-1212.

Vrăbiescu, Ioana & Barak Kalir (2017) Care-full failure: how auxiliary assistance to poor Roma migrant women in Spain compounds marginalization, in Social Identities: Journal for the Study of Race, Nation and Culture 06/08/2017: 1-13.

Association in the course directory

Last modified: Tu 04.10.2022 10:09