Universität Wien

240022 VO Beautifully Normal: Discourses and Perceptions of Beauty, Normality and the Body (3.2.5) (2019S)

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Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 15.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 22.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 05.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 12.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 03.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 10.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 24.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 31.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 07.06. 09:45 - 11:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Friday 14.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 21.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Friday 28.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Alle wollen schön sein. Doch kaum jemand schafft es. Botox, Bodybuilding, Tattoos und andere Körpermodifikationen sind allgegenwärtig. Entkommen ist kaum möglich. "Jeder ist seines Körpers Schmied" wie Alois Hahn es nennt. Der eigene Körper wird immer mehr zum Gestaltungsfeld der individualisierten Masse Mensch. Stylen mit Schminke oder Permanent-Make up und Bodyshaping durch Bodybuilding oder Schönheits-OPs gelten als nichts Außergewöhnliches. Die Transhumanisierung des Körpers, also die Veränderung des Körpers durch Biotechnologie, wie etwa durch Stammzellentherapie, therapeutisches Klonen oder Xenotransplantation, sind umstritten aber nicht selten. Der Körper wird zum form- bzw. "schmiedbaren" Gegenstand, der durch seine Modellierung etwas wie Gesundheit, "Glück" oder Schönheit erzeugen soll. Oder wenigstens der Norm entsprechen muss.
Dabei ist das Bedürfnis den eigenen Körper zu modifizieren wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Körpermodifikationen, ihre Ausformungen, ihre gesellschaftliche Relevanz und Akzeptanz verändern sich häufig. Tätowierungen spiegeln diese Veränderung wider. Nicht nur Form, Technik und Motive von Tätowierungen haben sich verändert, sondern auch ihre Bedeutung. Doch vom ritualisierten Identitäts-Marker entwickeln sie sich zu einem als ob-Phänomen und verlieren teilweise ihre (alte) Bedeutung. Gleichzeitig nimmt das "Pimpen", also das Aufmotzen des Körpers, zu.
Wie geht die Gesellschat mit anormalen oder nicht der Norm entsprechende Menschen um? Wie setzen sich Konventionen durch und wie verändert sich ihre Bedeutung? Wie wird Identität ausgeformt und angepasst? Wie formen Massenphänomene, wie Normen oder Moden Individualität? Was treibt uns an, unseren Körper immer mehr zu "pimpen" oder zu optimieren?
In dieser Lehrveranstaltung sollen ausgehend von den verschiedenen (Körper-/Leib-) Theorien die Gestaltung des Körpers diskutiert und beleuchtet werden. Der Schwerpunkt soll dabei auf den permanenten Formen der Körpermodifikation, wie Tätowierungen, Transplantationen und OPs und ihrer Entwicklung liegen. Darauf aufbauend werden Normalitäts-, Othering- Schönheits und Monstrositätsdebatten diskutiert.
Lehrziel: Eingehende Beschäftigung mit zentralen theoretischen und grundlegenden, ethnographischen und mikroanalytischen Texten zum Thema. Auseinandersetzung mit Interpretationen und Kontroversen zum Thema, unter Einbeziehung visueller Medien und anderer multimedialer Materialien.

Assessment and permitted materials

Klausur und als ergänzende Wahlmöglichkeit Essay

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

(Weitere Literatur wird in der LV bekanntgegeben)
Atkinson, Michael
2003 Tattooed. The Sociogenesis Of A Body Art. Toronto, Buffalo, London: University of Toronto Press.
Borkenhagen, Ada, Aglaja Stirn, and Elmar Brähler, eds.
2014 Body Modification. Manual für Ärzte, Psychologen, Berater. Tattoo, Piercing, Botox, Filler, ästhetische Chirugie, Intimchirugie, Genitalchirugie, Implantate, Amputation, Bodybuilding, ästhetische Zahnheilkunde. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
Caplan, Jane, ed.
2000 Written On The Body. The Tattoo in Eurpean and American History. London: Reaktion Books.
Eberhard, Igor
2013 "Unserer heutigen Welt ist es fremd geworden". Zur theoretischen Konzeption von Tätowierungen am Beispiel der Darstellung Tätowierter bei Walther Schönfeld. Curare. Zeitschrift für Medizinethnologie/Curare. Journal of Medical Anthropology 26(1+2):46-63.
Posch, Waltraud
2009 Projekt Körper. Wie der Kult um die Schönheit unser Leben prägt. Frankfurt/New York: Campus Verlag.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:39