Universität Wien

240027 VO Feministische Theorien (2006S)

Feministische Theorien und das Unbehagen mit den Kulturen

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 09.03. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 16.03. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 23.03. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 30.03. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 06.04. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 27.04. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 04.05. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 11.05. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 18.05. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 01.06. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 08.06. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 22.06. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Thursday 29.06. 10:00 - 12:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Arbeiten westliche Feministinnen und Hindu-Fundamentalisten wirklich mit vergleichbaren Kulturkonzepten? Wird die Kultur auch durch die feministische Wissenschaft zur Zwangsjacke und bleibt so ein Werkzeug von Orientalismus und Rassismus? Sollten Kulturbegriffe daher endgültig verworfen oder doch gegen postkoloniale KritikerInnen, die ihren Blick oft auf "traditionelle" Konzepte und Analysen verengen, verteidigt werden?
Während in diesen Debatten um Zurückweisungen und Reformulierungen unterschiedlicher Konzepte gerungen wird, setzt sich im Alltag zunehmend ein kultureller Essentialismus durch, der gestützt auf ein Unbehagen gegenüber Differenzen und Veränderungen die Argumente für Grenzziehungen liefert. Über soziale Schichten und politische Ideologien hinweg instrumentalisieren und essentialisieren sowohl Mehrheiten als auch Minderheiten Differenzen. Die Bedeutungen wissenschaftlicher Konzepte im multikulturellen Alltag werden in Vorträgen zur Diskussion gestellt.
Arbeiten westliche Feministinnen und Hindu-Fundamentalisten wirklich mit vergleichbaren Kulturkonzepten? Wird die Kultur auch durch die feministische Wissenschaft zur Zwangsjacke und bleibt so ein Werkzeug von Orientalismus und Rassismus? Sollten Kulturbegriffe daher endgültig verworfen oder doch gegen postkoloniale KritikerInnen, die ihren Blick oft auf "traditionelle" Konzepte und Analysen verengen, verteidigt werden?
Während in diesen Debatten um Zurückweisungen und Reformulierungen unterschiedlicher Konzepte gerungen wird, setzt sich im Alltag zunehmend ein kultureller Essentialismus durch, der gestützt auf ein Unbehagen gegenüber Differenzen und Veränderungen die Argumente für Grenzziehungen liefert. Über soziale Schichten und politische Ideologien hinweg instrumentalisieren und essentialisieren sowohl Mehrheiten als auch Minderheiten Differenzen. Die Bedeutungen wissenschaftlicher Konzepte im multikulturellen Alltag werden in Vorträgen zur Diskussion gestellt.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Ausgehend von kritischen Reflexionen zu "Kultur" aus feministischer, transnationaler und multikultureller Perspektive werden in dieser Vorlesung zentrale Konzepte und populäre Debatten zu diesem Begriff vorgestellt. Lektüre und Diskussion wichtiger Beiträge durch die TeilnehmerInnen ergänzen und vertiefen die vorgetragenen Inhalte.

Examination topics

Reading list

Grillo, Ralph, D. (2003): Cultural Essentialism and cultural anxiety. In: Anthropological Theory, Vol. 3(2): 157-173.
Hannerz, Ulf. (1993). When Culture is Everywhere: Reflections on a Favorite Concept. Ethnos 58 (1-2):95-111.
Narayan, Uma/Sandra Harding (2000): Decentering the Center. Philosophy for a Multicultural, Postcolonial, and Feminist World. Indiana University Press.
Okin, Susan Moller et al., ed. (1999). Is Multiculturalism Bad for Women? Princeton University Press.

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Kultur- und Sozialanthropologie *** Doktoratsstudium *** neuer Studienplan: Pakete ### Politikwissenschaft: G8 / G10

Last modified: Mo 07.09.2020 15:39