Universität Wien

240032 VO Talking walls: A visual statement of popular discourses and social critique (3.3.6) (2021S)

REMOTE

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') zum Einsatz.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die LV startet digital und wird, wenn es die Covid-Bestimmungen wieder zulassen, auf Vor-Ort bzw. hybrid umgestellt.
Informationen zu den Räumlichkeiten erfolgen rechtzeitig.

Wednesday 03.03. 11:30 - 14:45 Digital
Wednesday 24.03. 11:30 - 14:45 Digital
Wednesday 14.04. 11:30 - 14:45 Digital
Wednesday 05.05. 11:30 - 14:45 Digital
Wednesday 26.05. 11:30 - 14:45 Digital
Wednesday 09.06. 11:30 - 14:45 Digital

Information

Aims, contents and method of the course

1. Zu vermittelnde Inhalte

Konfliktsituationen sind weder auf bestimmte Bereiche, noch Orte oder Perioden beschränkt. Sie können immer und überall entstehen - ebenso Widerständigkeit und Kritik an dominanten gesellschaftlichen Praktiken. Gewalt-Potentiale können mittels visueller Umsetzung thematisiert werden und als eine Strategie zur Konfliktlösung bei sozialen und interethnischen Problemen beitragen.
Aufgrund von Zugangsbeschränkungen nütz(t)en Gegen/Öffentlichkeiten und Subkulturen in Latein-Amerika die Möglichkeit ihre Anliegen mittels künstlerischer Gestaltung im öffentlichen Raum zu thematisieren und motivierten so die Entstehung der murales (Wandmalerei).
Am Beispiel subalterner Kunst-Mechanismen werden in der LV jene sozio-politischen Strategien diskutiert, welche Notwendigkeiten des politischen Widerstandes, der Thematisierung von (Un)recht sowie der Narration von Vergangenem veröffentlichen und so Gegen-Öffentlichkeiten und Sub-Kulturen kreieren.
Daraus ergeben sich die für die LV relevanten Themenfelder:
Soziale Bewegungen, Theorien zu Widerstand, Konflikt und Gewalt.
placemaking im Sinne einer neuen räumlichen Zuordnung von Identitäten und kulturellen Unterschieden
Symbolforschung (Ambiguität von Zeichen, Transcodierung hierarchischer Symbolik, Be-/Nutzung von Konnotationen, Dekonstruktion von Ideologien)
Repräsentation von race, class, gender in Wechselwirkung von/mit Gewalt
Analyse von ethnic markers & diskursiver ethnischer Konstruktion
hinsichtlich deren Nicht/Einpassung in dominante Dichotomien
Visual Anthropology, (alternative) Medien, soziale Prozesse im medialen Kontext.

2. Lehrziele

Die LV vermittelt Kompetenzen zu kulturellen Praktiken und sozio-politischen Strategien der Widerständigkeit, denn die Abwertung kultureller Gefüge durch eine dominante Kultur mit hegemonialen Ansprüchen führt zu einer Re-Definition von Identität und/oder Ethnizität. Diese sind auch mit einer Rückbesinnung auf und/oder einer Neukonstruktion von eigenständigen und somit auch mit widerständigen kulturellen Praktiken verbunden.
Eine Sensibilisierung der Studierenden für die (diskursive) Entstehung dieser 'alten' neuen Aktionsfelder wird angestrebt: Im Mittelpunkt stehen die Aneignung und Konstruktion von öffentlichen Räumen durch (Alternativ-)Narrationen, die in den wall paintings zum Ausdruck kommen (Mythen, politische Ikonen, Gender-Bilder, Kritik an Dominanz-Kulturen, etc.) und mittlerweile als modifizierte subalterne Kunstform weltweit aufgemalt, gesprüht, schabloniert werden.

3. Lehrmethoden

Die LV-Struktur setzt sich zusammen aus:

Theoretischem / methodischem Input der LV-Leiterin (PP unterlegt)
Multimediale Aufbereitung der Inhalte (Bilder, Fotos, Film, Video)
(Re)präsentationen von Bildmaterial und visuellem Anschauungsmaterial (Film / Videos, Foto-Serien) zum Themenkomplex 'widerständige Realitäten' in ihren jeweiligen regionalen Kontexten.
Diskussion der Basistexte (Focus: Theorien und Methoden der visuellen Anthropologie, Bildtheorien, Symbolforschung, spezielle Phänomene der Medien- und Informationsgesellschaft)
Diskussion der auftretenden Probleme und Fragestellungen.

Assessment and permitted materials

1) Lesen von 2 Basistexten zur jeweiligen Einheit (= Pflichtliteratur)
2) Wahlweise: 1 schriftliche Übungsarbeit zu einem selbst gewählten Artikel der Pflichtliteratur auf MOODLE (ca. 400 Wörter, = obligatorisch für alle Prüfungsteilnehme*nnen) ODER 1 PPP (4-6 Folien) zu einem selbst gewählten Artikel der Pflichtliteratur auf MOODLE. Die Rezension muss 5 Tage VOR Stattfinden der Prüfung an die LV-Leiterin gesandt werden.Die PPP kann/soll während des Semesters vorgestellt werden.
3) Falls Präsenz möglich ist: Schriftliche wahlweise mündliche - Prüfung (offene Fragen zu Vorlesungsstoff und der Pflichtliteratur zur jeweiligen Einheit beides auf MOODLE zur Verfügung gestellt).
4) Falls die Universität nicht geöffnet wird, wird die Prüfung als schriftliche Open Book-Prüfung über MOODLE abgehalten.

Minimum requirements and assessment criteria

Prozentuelle Aufschlüsselung der Teilleistungen zur Beurteilung

Schriftliche Rezension bzw. PPP (=30 %) der Gesamtbenotung.
(Schriftliche / mündliche) Prüfung: besteht aus 50% Kenntnisse des Vorlesungsstoffes und 20 % der Kenntnisse der Basistexte (Pflicht-Literatur) - insgesamt werden bei der Prüfung also 70% für die Gesamtbenotung eingefordert.

Möglichkeit eines Bonuspunkte-Systems

Im Sinne des von mir entwickelten und seit 2006 angewandten Bonus-Punkte-Systems wird den Studierenden die Möglichkeit geboten während des Semesters den Prüfungsstoff durch speziellen Input zu reduzieren. Näheres wird in der 1. VO-Einheit bekannt gegeben

Examination topics

Der Prüfungsstoff umfasst die Inhalte der Vorlesung sowie ausgewählte Literatur und visuelles Material (Fotos, Bilder; Film, Videos) plus den Folien zur jeweiligen Einheit, die in der ersten Lehrveranstaltungseinheit bekannt gegeben wird.

Reading list

(Pflicht)Literatur

wird in Form eines virtuellen Readers zusammengestellt und VOR der 1. Einheit auf MOODLE hochgeladen.

Auswahls-Beispiele:

ESCOBAR, Arturo 1992: Culture, Practice and Politics Anthropology and the study of social movements. In: Critique of Anthropology. SAGE, London, Newbury Park and New Delhi, Vol. 12(4): 395-432.
MacCLANCY, Jeremy and McDONAUGH, Chris (Hg.). 1996. Popularizing anthropology. 1. Auflage. Routledge. London [u.a.].
McGOWAN, Kate 2007: Key Issues in critical and cultural theory, Open University Press, New York
MIRZOEFF, Nicholas 2006: The visual culture reader. Second edition, London/New York: Routledge.
MITCHELL, Thomas W. J. 2005: What Do Pictures Want? In: Mitchell, Thomas W. J.: What Do Pictures Want? The Lives and Loves of Images. Chicago / London: The University of Chicago Press: 28-56.
NASH, June 2005a: Introduction: Social Movements and Global Processes. In: Nash, June (Eds.) 2005: Social Movements. An anthropological reader. Blackwell Publishing, 1-26.
NEIDHARDT, Friedhelm 1994: Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, Soziale Bewegungen. In: Neidhardt, Friedhelm (Hg.): Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen. Westdeutscher Verlag, 7-41.
PINK Sara 2005: Doing visual ethnography. Image, media and representation in research. London/Thousand Oaks/New Delhi: SAGE Publications (5. Aufl.).
2007: The future of visual anthropology. Engaging the senses, New York: Routledge.
SANDAY, Peggy Reeves (Ed.) 1976: Anthropology and the Public Interest. Fieldwork and Theory. Academic Press, New York.
SONTAG, Susan 2003: Regarding the pain of others. Picador. New York.
TURNER, Victor, 1994: The Forest of Symbols. Aspects of Ndembu Ritual. Cornell University Press, Ithaca, New York. Tenth printing of 1967.

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Last modified: Fr 12.05.2023 00:20