Universität Wien

240047 PR BM8 Ethnographic Field School (2023W)

Ambiguous visibilities - minorities in urban space

Continuous assessment of course work

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) zur Erbringung von Teilleistungen ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 11.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 18.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 25.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 08.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 22.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 29.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 06.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 13.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 10.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 17.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 24.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock
Wednesday 31.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum D, NIG 4. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Das Ziel der Feldpraktika im Bachelor-Studium besteht darin, den Studierenden einen praxisnahen Einstieg in projektbezogene ethnografische Feldforschung unter Anleitung zu ermöglichen. Durch die erfahrungsbasierte Auseinandersetzung mit ethnografischen Methoden sind die Studierenden in der Folge fähig, die Datenerhebung für ihre Bachelor-Abschlussarbeit eigenständig durchzuführen.

Inhaltliche Eingrenzung:
Städte positionieren sich zunehmend als inklusive Orte, die durch die Diversität ihrer Bewohner:innen gekennzeichnet sind. Allerdings werden Minderheiten nach wie vor nicht als konstitutives Element einer inklusiven Stadt gesehen - ein Umstand, der zu einem "symbolischem Ausschluss" (Motte und Ohliger 2004) der betroffenen Gruppen führt und sich sowohl in mehrheitsgesellschaftlichen Diskursen als auch im Stadtbild zeigt. Konzipiert man Orte als Teil eines sozialen und kulturellen Prozesses, welcher sich durch eine Interaktion von Praktiken, Wahrnehmung und Repräsentation auszeichnet, wird auch die dialektische Beziehung zwischen Orten und Praktiken des place-making und Sichtbarkeit evident.
Urbane Räume werden dabei zu Repräsentationsräumen, die geprägt sind durch Aushandlungsprozesse sozialer, politischer, kultureller, ästhetischer und ökonomischer Dimension (Low 2000). Insbesondere Straßen, Plätze, Parkanlagen oder ganze Stadtgebiete können als Orte einer Stadt gelesen werden, die Auskunft über herrschende Machtverhältnisse und hegemoniale Strukturen geben.
Ausgehend von diesen Überlegungen beschäftigt sich das Feldpraktikum mit der Frage, wie die Präsenz von häufig marginalisierten Bevölkerungsgruppen im Stadtbild (aus)verhandelt wird. Inwiefern und wo sind Minderheiten im öffentlichen Raum (un)sichtbar? Welche Strategien des „Platz- und Sichtbarmachens“ sind auffindbar?

Übergeordnete Themen: Urban anthropology, Minderheiten, (Un)Sichbarkeit, inklusive Stadt, Praktiken des Platzmachens

Im Rahmen dieser gemeinsamen Fragestellung werden den Studierenden die Planung und Durchführung von Forschungsprojekten sowie die Methoden der ethnografischen Feldforschung vermittelt. Das Lernziel besteht darin, Erfahrungen in der Entwicklung und Durchführung eines Forschungsprojekts im Kontext eines vorgegebenen Themenfeldes zu sammeln. Hierbei werden folgende Schritte behandelt: die Umsetzung des Themas in konkrete Forschungsfragen in Kleingruppen, die Erarbeitung eines Erhebungsdesigns, die Auswahl geeigneter Methoden und die Durchführung der ethnografischen Forschung vor Ort. Durch diesen projektbasierten Zugang erlangen die Studierenden praxisnahe Einblicke in den Forschungsprozess und erwerben ethnografische Forschungskompetenz.

Die Auswertung des erhobenen Materials sowie die Aufbereitung der Ergebnisse erfolgen im Rahmen des Analyseseminars im darauffolgenden Semester.

Assessment and permitted materials

Folgende Leistungen werden von den Studierenden erwartet:

• Anwesenheit und aktive Mitarbeit in den Präsenzeinheiten.
• Entwicklung und Präsentation eines Kleinprojekts in Gruppenarbeit, einschließlich Literaturrecherche, Kontextrecherche und Erstellung eines Konzepts mit Forschungsfragen und Forschungsdesign.
• Umsetzung des Konzepts in der Feldforschung mit folgenden Arbeitsschritten:
o Explorative Phase: Kontaktaufnahme mit den Akteur:innen vor Ort, informelle Gespräche, Vorbereitung von Expert:inneninterviews, Besuche und Beobachtungen (explorative Beobachtung), Vorbereitung erster qualitativer Interviews
o Problemzentrierte Phase: Fokus auf Methoden und Erhebungstechniken (Experimentieren mit verschiedenen Interviewtechniken und unterschiedlichen Beobachtungsverfahren), Dokumentation (Feldnotizen, Protokolle, analytisches Tagebuch)
• Abgabe der Forschungsdokumentation: Diese beinhaltet eine systematische Forschungsdokumentation des empirischen Materials, einschließlich Beobachtungs- und Interviewprotokollen, Audio- und visuellen Dokumenten, Transkriptionen und anderem Material, das von den jeweiligen Gruppenprojekten abhängig ist. Zusätzlich sind Aufzeichnungen über die Zeitverwendung zu führen. Der letztmögliche Abgabetermin ist 1. März 2024
• Gruppenpräsentationen zur Reflexion der Feldforschung in der letzten Einheit des Semesters, wobei die Anwesenheit aller Studierenden verpflichtend ist.
• Einzelarbeiten zur Reflexion der Forschungserfahrungen und der eigenen Positionierung im Feld. Der Umfang beträgt 5-7 Standardseiten in Times New Roman, Schriftgröße 12 pt und Zeilenabstand 1,5.

Die Abgabefrist für die Abschlussarbeit (Einzelarbeit): bei Feedbackwunsch der 1. März 2024, andernfalls 31.03.2024 (hochgeladen auf moodle).

Minimum requirements and assessment criteria

In dieser Lehrveranstaltung liegt der Schwerpunkt auf der praktischen Durchführung einer empirischen Datenerhebung mit verschiedenen Methoden, die den jeweiligen Fragestellungen angepasst sind. Durch eigenes Handeln werden die Feinheiten und Herausforderungen ethnografischer Arbeitsweisen erschlossen. Die Lehrveranstaltung umfasst 10 ECTS-Punkte, was einer Arbeitsbelastung von 250 Stunden pro Person entspricht. Davon werden maximal 50 Stunden in den Präsenzeinheiten und ca. 200 Stunden im Feld (die Stunden inkludieren Vorbereitungen in Heim- und Gruppenarbeit, sowie die tatsächlichen Aufenthalte und die Forschung im Feld) verbracht.

Es besteht eine Anwesenheitspflicht in den Präsenzeinheiten, wobei das Fernbleiben von maximal drei Einheiten in begründeten Fällen toleriert wird.

Die Gesamtnote setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

• Mitarbeit in den Lehrveranstaltungseinheiten und Auseinandersetzung mit der Pflichtliteratur, Präsentationen und Zwischenabgaben (20%)
• Arbeit am Forschungsprojekt selbst, inkl. Erstellung einer Forschungsdokumentation mit individuellen Leistungsnachweisen und fristgerechte Abgabe der Aufgaben (60%)
• Abschlussarbeit (20%): Bewertung erfolgt anhand formaler Kriterien (Sprache, Stil, Rechtschreibung und Grammatik) sowie inhaltlicher Kriterien (kritische Reflexion unter Berücksichtigung der Pflichtliteratur).

Alle Teilleistungen müssen abgegeben werden, erst dann kann mit der Beurteilung begonnen werden. Für alle Teilleistungen können insgesamt 100 Punkte erreicht werden. Die Beurteilung erfolgt nach folgendem Schlüssel:

91 - 100 Punkte = 1 (sehr gut)
81 - 90 Punkte = 2 (gut)
71 - 80 Punkte = 3 (befriedigend)
61 - 70 Punkte = 4 (genügend)
0 - 60 Punkte = 5 (nicht genügend)

Die Lehrveranstaltungsleitung behält sich das Recht vor, Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einzuladen. Sollten plagiierte oder erschlichene Teilleistungen festgestellt werden, führt dies zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung und wird im Sammelzeugnis mit einem 'X' vermerkt. Zur Überprüfung von Plagiaten wird die Plagiatssoftware 'Turnitin' bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen eingesetzt.

Examination topics

Es wird keine Prüfung geben

Reading list

Weitere regions- und themenbezogene Literatur ist von den Studierenden selbst zu recherchieren.

Literatur zu ethnografischen Methoden:

Agar, Michael H. 1996. The Professional Stranger: An Informal Introduction to Ethnography. San Diego et al.: Academic Press.
Atkinson, Robert. 1998. The Life Story Interview. Thousand Oaks, CA: Sage.
Ballestero, Andrea und Brit Ross Winthereik. Hg. 2021. Experimenting with Ethnography: A Companion to Analysis. Durham und London: Duke University Press.
Breidenstein, Georg et al. 2013. Ethnografie: Die Praxis der Feldforschung. Konstanz, München: UKV Verlagsgesellschaft.
Dewalt, Kathleen. M. und Billie R. De Walt. 2011. Participant Observation: A Guide for Fieldworkers. Lanham, MD: AltaMira.
Emerson, Robert M., Rachel I. Fretz und Linda L. Shaw. 1995. Writing Ethnographic Fieldnotes. Chicago, IL: Univ. of Chicago Press.

Hammersley, Martyn, und Paul Atkinson. 2007. Ethnography: Principles in Practice. London: Routledge.
Konopinski, Natalie. Hg. 2014. Doing Anthropological Research: A Practical Guide. London: Routledge.
Madden, Raymond. 2017. Being Ethnographic: A Guide to the Theory and Practice of Ethnography. Los Angeles, CA: Sage.
Okely, Judith. 2012. Anthropological Practice. Fieldwork and the Ethnographic Method. London: Berg.

Association in the course directory

Last modified: Tu 16.01.2024 18:46