240049 VO Arab Spring and Ethnic Boundaries in the Middle East (3.3.2) (2012W)
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Details
Language: German
Examination dates
- Friday 25.01.2013
- Wednesday 30.01.2013
- Friday 01.02.2013
- Monday 04.02.2013
- Tuesday 05.02.2013
- Thursday 21.02.2013
- Monday 18.03.2013
- Friday 12.04.2013
- Monday 24.06.2013
- Wednesday 09.10.2013
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Friday 05.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 12.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 19.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 09.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 16.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 23.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 30.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Friday 07.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 14.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Friday 11.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 18.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Friday 25.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
In den gegenwärtigen sozio-kulturellen Umbrüchen und politischen Machtverschiebungen in der Arabischen Welt spielen religiöse Zugehörigkeiten und ethnische Grenzziehungen eine zentrale Rolle: Alawiten, Drusen, Ismailiten, Ibaditen, Zaiditen, Jeziden und mindestens zwölf verschiedene christliche Konfessionen; die Zugehörigkeit zu einer dieser Gruppen ist für das Individuum definitiv nicht frei wählbar. Alle diese Gruppen verfügen über ein ausgeprägtes Wir-Bewusstsein und sind (zumindest in ihrem normativen Selbstverständnis) streng endogam. Im Rahmen des sogenannten 'Arabischen Frühlings' bekommt der Umstand, dass diese Gruppen von den Vertretern der sunnitischen Glaubensdoktrin häufig der Häresie bezichtigt werden, eine völlig neue Dimension. Die transnationale arabisch-sprachige Hetze gegen Alawiten, Drusen und gegen andere 'Häretiker' (z.B. Homosexuelle), wie sie in bestimmten Internetforen und seitens wahabbitisch-orientierter TV-Stationen praktiziert wird, ist zu einem Instrument der politischen Kriegsführung geworden: Vor allem in Syrien (aber auch in Libyen, Ägypten und im Jemen) wird die Bewegung des 'Arabischen Frühlings' zum erheblichen Teil von sunnitischen Extremist/-inn/-en getragen, denen es im Widerstand gegen das Regime weniger um Demokratie, Menschenrechte und Mehrparteiensystem geht, sondern primär um Fragen der 'wahren' Religion.
Assessment and permitted materials
Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss dieser Lehrveranstaltung ist das Ablegen einer mündlichen Prüfung (15 Minuten) über den Vorlesungsstoff sowie Pflicht- und Wahlliteratur.
Minimum requirements and assessment criteria
In der Vorlesung werden sozialanthropologische Theorien (Ethnosoziologie: Segmentierung patrilinearer Gesellschaften; Konzept großer und kleiner Traditionen [Gellner, Goody]; Ethnizität [Barth, Eriksen, Comaroff & Comaroff]; Konflikttheorien [Elwert, Dahrendorf, Vertreter der Manchester School]) praxisorientiert vermittelt. Sie sollen nicht nur ein besseres Verständnis der rezenten Vorgänge im Rahmen des "Arabischen Frühlings" ermöglichen, sondern auch allgemein das Potential der kultur- und sozialanthropologischen Theorienbildung für die Bewertung politischer Prozesse sichtbar machen. Besonderes Augenmerk wird dabei den sozialanthropologischen Kernkompetenzen zuteil, wie etwa die Analyse von Ritualen der ethnisch-religiösen Grenzüberschreitung (wie sie beispielsweise im Rahmen des lokalkulturellen Pilgerwesens praktiziert werden) sowie rechtsanthropologischen Fragen. Darüber hinaus werden in der Vorlesung auch islamisch-theologische Konzepte (wie beispielsweise jenes der 'fitra' erläutert, die in den gegenwärtigen Auseinandersetzungen eine immer wichtigere Rolle spielen.
Examination topics
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Last modified: Mo 07.09.2020 15:39