Universität Wien

240102 SE SE: Intersektionalität (2008W)

Interdependenz und Artikulation

Continuous assessment of course work

Ort: Seminarraum Lehrentwicklung, Univ. Wien, Porzellangasse 33a (Eingang Fürstengasse9, 1090 Wien
Freitag, 10.10.08: 16:00 - 17:30 Vorbesprechung Freitag,
17.10.08: 16:30 - 18:00 Einführung
Online-Phase (mit Aufgabenstellung)
Freitag, 7.11.08: 16:30 - 19:30
Samstag, 8.11.08: 10:00 - 14:00
Online-Phase (mit Aufgabenstellung)
Freitag, 12.12.08: 16:00 - 19:30
Samstag, 13.12.08: 10:00 - 14:30

Details

Language: German

Lecturers

Classes

Currently no class schedule is known.

Information

Aims, contents and method of the course

Wie unterscheiden sich sexuelle Differenz und Gender von Rassenkonstruktion und Klasse, wie artikulieren sie sich in historischen Diskursen, Ideologien und Praktiken? Wie lassen sich soziale Mechanismen analysieren, die ausschlaggebend dafür sind, dass differente kulturelle Kategorien miteinander artikuliert werden? Im Zentrum des Seminars steht die Auseinandersetzung der Gender und Queer Studies mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen kulturellen Kategorien der Differenz. Das Seminar befasst sich zum einen mit Debatten über Konzepte der Intersektionalität und Interdependenz, die gegenwärtig im Aufschwung begriffen sind (z. B. Hawley 2001; Klinger et al 2007, Knapp 2005; Walgenbach et al 2007; Dietze/Hark 2006; Davis 2008). In diesem Kontext kommt der Beschäftigung mit der historischen Entwicklung derartiger Ansätze durch ¿Women of Color¿ in den 1980er und 1990er Jahren wichtige Bedeutung zu (z.B. Anzaldua 1987, Lorde 1984, Trinh 1991). Eine weitere zentrale Rolle spielt im Seminar die Auseinandersetzung mit dem Konzept der Artikulation, das in den ¿(postcolonial) cultural studies¿ verankert ist und dem in der deutschsprachigen Debatte zu wenig Aufmerksamkeit beigemessen wird. Dieses Konzept geht der Frage nach, wie Subjekte, Macht und Politik zwischen verschiedenen Differenzen ¿in-between¿) und/oder darüber hinaus geformt werden (z.B. Bhabha 2000, McClintock 2005, Kuan-Hsing Chen/ Hall St 1996, Bloodsworth-Lugo 2007). Anliegen des Konzepts der Artikulation ist es, kurz zusamengefasst, essentialistische Konstruktionen zu vermeiden und geschlechtliche Subjekte in Begriffen der Ambivalenz, des Begehrens und des Werdens zu verstehen.

Assessment and permitted materials

Voraussetzungen für Zeugnis
- Anwesenheit, aktive Mitarbeit und Diskussion
- Ausführung der Aufgabenstellungen
- Bereitschaft zur Zusammenarbeit in Kleingruppen
- Referat und Abgabe einer schriftlichen Version

Minimum requirements and assessment criteria

- Einblick in aktuelle Theorien der Intersektionalität, Interdependenz und Artikulation
- Überblick über die historische Entwicklung und den politischen Kontext der o.a. Theorien
- praxisorientiertes Verständnis über Zusammenhänge von unterschiedlichen kulturellen Kategorien
- Verständnis für interdisziplinäre Zugangsweisen

Examination topics

- gemeinsame Lektüre von Texten mit angeleiteten Fragestellungen
- aktivierende didaktische Methoden mit kommunikativen und interaktiven Support- bzw. Feedbackstrukturen
- Blended Learning

Reading list

Literaturauswahl (Reader wird zur Verfügung gestellt)
Bhabha, Homi K.: Die Verortung der Kultur. Tübingen 2000.Bloodsworth-Lugo, Mary: in-between bodies. sexual difference, race, and sexuality. Albany: 2007. Davis, Cathy: Intersectionality as buzzword. A sociology of science perspective on what makes a feminist theory successful. In: Feminist Theory 2008, vol. 9/1: 67-85.Dietze, Gabriele /Sabine Hark (Hg.): Gender kontrovers. Genealogien und Grenzen einer Kategorie. Königstein 2006. Hawley, John C. (Hg.): postcolonial, queer. Theoretical Intersections. Albany: State 2001; Klinger, Cornelia et al (Hg.): Achsen der Ungleichheit: Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Frankfurt 2007; Knapp, Gudrun-Axeli: ¿¿Intersectionality¿ ¿ ein neues Paradigma feministischer Theorie? Zur transatlantischen Reise von Race, Class, Gender¿¿ in: Feministische Studien 2005/23/1: 68-81. Raab, Heike: Intersectionality in den Disability Studies. Zur Interdependenz von Disability, Heteronormativität und Gender¿. In: Waldschmidt, Anne et al (Hg.): Disability Studies. Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung. Bielefeld 2007: 127-150.Trinh T. Minh-ha: When the Moon Waxes Red. Representation, Gender and Cultural Politics. New York u. London 1991.Walgenbach, Katharina et al (Hg.): Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität.Opladen & Farmington Hills 2007.

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Last modified: Fr 31.08.2018 08:54