Universität Wien

240105 GR Judith Butler: Excitable Speech. A Politics of the Performative (2009W)

Guided reading

Continuous assessment of course work

Verbindliche Anmeldungen bis spätestens 23.09.09 an: uni-fem@univie.ac.at

Termine:

13.10.09 / 15.00 - 18.00
27.10.09 / 15.00 - 18.00
10.11.09 / 15.00 - 18.00
24.11.09 / 15.00 - 18.00
15.12.09 / 15.00 - 18.00
12.01.10 / 15.00 - 18.00 ACHTUNG!!!!! TERMINÄNDERUNG!!!!!
26.01.10 / 15.00 - 18.00

Seminarraum 3, Sensengasse 3
Website zur LV: http://homepage.univie.ac.at/gerald.posselt/lehre.htm

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes

Currently no class schedule is known.

Information

Aims, contents and method of the course

Kaum an anderes theoretisches Konzept hat in den letzten Jahren die Gender Studies mehr beeinflusst und stimuliert als der Begriff des Performativen. Entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung hat Judith Butlers kontrovers diskutierte Konzeption der Performativität von Geschlecht, die Butler erstmals in Gender Trouble systematisch dargelegt und in ihren späteren Arbeiten weiter ausgearbeitet hat. Ausgehend von Butlers frühen Überlegungen zur Geschlechtsidentität als einem Tun ohne Täter, mit denen sie sich von phänomenologischen, ethnomethodologischen und sozialkonstruktivistischen Ansätzen abgrenzt, über Bodies That Matter bis hin zu Excitable Speech wird eine Entwicklung deutlich, die von einem theatralischen Performanzkonzept zu einer ausdifferenzierten Theorie des Performativen führt, die auf zentrale Einsichten John L. Austins, Jacques Derridas, Paul de Mans, Louis Althussers und Pierre Bourdieus zurückgreift, diese aufnimmt und in einer für die Gender Studies überaus produktiven Weise weiterentwickelt. Dabei zeigt sich, dass der Begriff des Performativen nicht nur erlaubt, das Verhältnis von Geschlecht, Sprache und Macht neu denken; vielmehr problematisiert er zugleich auf grundlegende Weise die zentralen philosophischen Kategorien der Identität, des Subjekts, der Intentionalität und der Repräsentation.
Der Lesekreis setzt an diesem Punkt an und zielt darauf ab, Butlers Begriff des Performativen am Beispiel von Excitable Speech: A Politics of the Performative in seiner Entwicklung und Vielschichtigkeit in der gemeinsamen Lektüre nachzuverfolgen. Butler fragt in Excitable Speech nicht nur nach der Wirksamkeit und der verletzenden Kraft performativer Sprechakte; sie versucht zugleich Wege aufzuzeigen, theoretische Fragen mit politischen Ansprüchen zu verbinden, indem sie die Verschränkung unterschiedlicher identitätspolitischer Achsen mit Formen des rassistischen und/oder sexistischen Sprechens sichtbar macht.

Assessment and permitted materials

Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit; eigenständige, schriftliche Vorbereitung der Texte zu jeder Einheit anhand eines Fragenkatalogs (ca. 1-2 Seiten); mündl. Kurzpräsentation; schriftliches Schlussresümee (ca. 10 Seiten)

Minimum requirements and assessment criteria

Einführung in zentrale Fragen und Begriffe der Gender Studies, Einführung in die Techniken des Close Reading, Kompetenz zur eigenständigen Auseinandersetzung mit theoretisch anspruchsvollen und voraussetzungsreichen Texten.

Examination topics

gem. Lektüre und Diskussion, Impulsreferate, Gruppenarbeit

Reading list

Judith Butler (1997): Excitable Speech. A Politics of the Performative. New York u.a.: Routledge [dt.: Haß spricht: Zur Politik des Performativen. Übers. von Kathrina Menke und Markus Krist. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2006].

Für die gemeinsame Lektüre wird neben der deutschen Übersetzung auch das amerikanische Original herangezogen. Fokussiert und fundiert werden Butlers Überlegungen im Seminar durch die ergänzende Lektüre wichtiger Grundlagentexte (Austin, Foucault, Althusser, Derrida, Bourdieu u.a.). Diese Texte werden in Form eines Readers zur Verfügung gestellt.

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Last modified: Fr 31.08.2018 08:54