240111 AG Feminism - Materialism (2011S)

Unter dem Stichwort des 'feminst materialism' werden die Dichotomien Natur/Kultur aktuell in der feministischen Debatte (erneut) verhandelt. Zentral geht es um die Frage, wie körperliche Materialität in Genderansätzen berücksichtigt werden kann, ohne in die Falle von deterministischen Konzepten eines reduktiven Biologismus zurück zu fallen.
Wir werden uns dieser Debatte aus unterschiedlichen Perspektiven der Genderforschung nähern. Ausgangspunkt bieten die Forderungen von Genderfoscherinnen aus den Naturwissenschaften zum Einbezug sozio-kultureller Aspekte in biomedizinische Analysen einerseits, und der Einbezug körperlicher Fassetten in soziale und gesellschaftliche Prozesse (Stichwort Körpersoziologie) andererseits. Embodiment-Ansätze versuchen dabei, Körperprozesse mehr noch als Körpermaterie in den Vordergrund zu stellen. Wir werden solche Ansätze zur Auseinandersetzug mit dem kulturellen Naturkörper (oder mit dem natürlichen Kulturkörper) vertiefen, um abschleißend die verschiedenen Positionen zum 'feminist materialism' (Ahmed 2008, Davies 2009, van der Tuin 2008) auf ihre Potential und Positionen einschätzen zu können.