Universität Wien

240111 VO+UE VM6 / VM1 - Bottom-up decolonisation: The New Latin American Constitutionalism (2024S)

Continuous assessment of course work
ON-SITE

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Thursday 14.03. 10:15 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Thursday 11.04. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Thursday 25.04. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Thursday 23.05. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Thursday 20.06. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Aims, contents and method of the course

Mit der Umschreibung "Neuer Lateinamerikanischer Konstitutionalismus" (NLAK) werden bestimmte Merkmale neuer Staatsverfassungen im lateinamerikanischen Raum charakterisiert: Es handelt sich um revolutionäre Aspekte der Entstehung dieser Verfassungen, um neuartige inhaltliche und formale Merkmale und gleichzeitig um ein in den Verfassungen zum Ausdruck kommendes besonderes und „post-positivistisches“ Verständnis um die wechselseitige Beziehung von Verfassung, Staatlichkeit und Gesellschaft.
Der NLAK schlägt sich vor allem in den (neuen, jetzt geltenden) Staatsverfassungen Boliviens und Ecuadors, in Ansätzen schon in jenen Kolumbiens und Venezuelas nieder; er beeinflusst politische Diskurse und bottom-up politische Initiativen in ganz Lateinamerika und zeigte sich in den Debatten um die Neuerarbeitung einer Verfassung Chiles im Jahre 2022, in welchen zentral auf die Inhalte der Verfassungen von Bolivien und Ecuador Bezug genommen wurde, welche aber auch besonders umstritten waren. Der NLAK hat darüber hinaus verfassungstheoretische und politische Debatten auch in Ländern des globalen Nordens inspiriert.
Ziel des NLAK ist, institutionelle Voraussetzungen und Dynamiken für ökonomische, politische und kulturelle Emanzipation angesichts neokolonialer Rahmenbedingungen herzustellen. Er ist die authentischste eigenständige Staatstheorie des globalen Südens.
Die Studierenden werden mit den verschiedenen Achsen des LAK vertraut gemacht, vor allem aus Perspektive entwicklungspolitischer Debatten und Forschungsfragen:
* Besonderheiten der Entstehung der neuen Verfassungen
* Partizipation und Demokratieverständnis des NLAK
* Multikulturalismus versus Plurinationalität
* Postliberales Menschenrechsverständnis und kollektive Rechte
* „Buen vivir“ und die „Rechte der Natur“
* Rechtspluralismus im NLAK
* Die ökonomischen Rechte in den neuen Verfassungen
* NLAK als Ausdruck einer „dekolonisierten“ Rechtskultur?
* Entwicklungspolitische Relevanz des LAK

• Aus Gründen der Aktualität wird – ja nach Interesse der Teilnehmer:innen - auf die Entwicklungen in Chile eingegangen, wobei sich der lV-Leiter auf unmittelbare Arbeitskontakte zu involvierten Akteur*innen stützen kann.

Ablauf:
In jeder LV-Einheit werden ein oder zwei prägende thematische Aspekte des NLK erarbeitet. In der ersten LV-Einheit werden Kleingruppen von Studierenden gebildet, die die Mitwirkung an der Aufbereitung der vorgesehnen Themen in den einzelnen Einheiten vorbereiten und schliesslich durchführen.
Aus diesem - auch organisatorischen - Grunde ist die Teilnahme an der ersten Einheit unverzichtbar. Ich ersuche daher Rückfragen wegen der Möglichkeit eines allfälligen späteren Dazustossens zu der LV zu unterlassen.

Assessment and permitted materials

Die Leistungskontrolle ist kein Selbstzweck, sondern ist mit den didaktischen Methoden der LV untrennbar verbunden.
1. Jede/r Studierende hält einmal im Semester ein Referat (Dauer: 30 bis 40 Minuten) zu einem im Vorhinein vereinbartenThema; die Themen bewegen sich im Rahmen der oben aufgelisteten inhaltlichen Schwerpunkte der LV.
2. Jede/r Studierende arbeitet das referierte Thema in einem Kurzessay (ca. 5000 - 6000 Zeichen) schriftlich aus. Der Kurzessay muss keinen akademischen Anforderungen in formeller Hinsicht entsprechen, sondern soll nach Möglichkeit eigene pointierte Positionen zum Ausdruck bringen.
3. Jede/r Studierende verfasst in der zweiten Semesterhälfte ein längeres Abschlusspaper (ca. 15.000 bis 20.000 Zeichen), welches auf ein anderes Thema konzentriert sein muss als Referat und Kurzessay. Es soll dadurch sichergestellt sein, dass die Absolvent:innen nicht nur mit einem einzigen Teilaspekt des Semesterthemas inhaltlich vertraut sind. Das Paper muss akademischen Anforderungen auch in formeller Hinsicht genügen.
4. Es besteht Anwesenheitspflicht in allen Einheiten: Grundsätzlich kann - unentschuldigt - einer der Einheiten ferngeblieben werden, allerdings - aus organisatorischen Gründen - keinesfalls der ersten. Es wird erwartet, dass die Teilnehmer:innen an den Einheiten durch Diskussionsbeiträge, schriftliche Kurzaufgaben und ähnliches aktiv mitwirken.

Minimum requirements and assessment criteria

Seminarreferat: 30%
Kurzessay: 20%
Abschlusspaper: 40%
Mitwirkung in den Einheiten: 10%

Unabhängig davon: Anwesenheitspflicht, die Anwesenheit als solche hat keinen Einfluss auf die Note, ist aber eine Grundvoraussetzung für die Absolvierung

Examination topics

Auf Grund der Art der Leistungskontolle und des Lehrveranstlaltungstyps gibt es keinen einheitlich umschreibbaren Prüfungsstoff. Die Studierenden sind gehalten, das jeweils von ihnen mündlich bzw schriftlich behandelte Thema abgerundet und akademisch fundiert zu beleuchten.

Reading list


Association in the course directory

VM1 / VM4/VM6

Last modified: Mo 26.02.2024 15:46