Universität Wien

240112 VO Introduction to Gender Studies (2023S)

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Registration/Deregistration

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Details

max. 50 participants
Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Da es sich um eine nichtprüfungsimmanente Lv handelt, besteht keine Anwesenheitspflicht. Dennoch ist eine Teilnahme insoferne ratsam und erzeugt studentischen Mehrwert, da wir gemeinsam Schlüsseltexte lesen und disktuieren sowie Methoden ausprobieren. Die didaktische Planung erfolgt durch die Themenzentrierte Interaktion (Ruth Cohn), indem Themen entlang der Paradigmatischen Brüche diskursiv erarbeitet, aber auch individuell situiert und kontextualisiert werden sollen. Zeitlich erfolgt nach einer Bearbeitung der Handouts zu allen Strömungen (Theorie- wie Methodenbezug) jeweils Arbeitsgruppen mit Fragestellungen zu Texten und Methoden, um Studentische Debatten und Austausch zu fördern.

  • Monday 06.03. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Monday 20.03. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Monday 17.04. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Monday 15.05. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Monday 12.06. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5

Information

Aims, contents and method of the course

Einführend werden wissenschaftstheoretische Diskurse und ihre damit verbundenen Problemfokussierungen in feministischen und genderspezifischen Kontexten erläutert. Die zentrale Frage dabei ist, welche theoretischen Ansätze welche Annahmen und Phänomene ein- oder ausschließen. Dabei werden feministische Theorietraditionen, deren VertreterInnen und klassische Texte des Gleichheits-, Differenz- und Dekonstruktions-Feminismus vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Die Entstehung der Gender Studies soll dabei in ihrer historischen Perspektive erläutert, aber auch kritisch kontextualisiert werden.
Die Lv stellt neben dem Theoriediskurs auch anhand von ausgewählten Studien die Vielfalt genderspezifischer Methodologie vor, die sich vor allem an qualitativen Forschungsparadigmen orientiert: die Methoden Erinnerungsarbeit sowie qualitative Interviewarten (narrative sowie problemfokussierte und Tiefen-Interviews) und Gruppendiskussionsverfahren werden von den Studierenden selbst ausprobiert und deren Anwendungsbereiche diskutiert. Nicht eine Methode und eine "Theorieschule" als Selbstzweck oder "Trend", der sich in einer wissenschaftlichen Community als intellektueller 'Geschmack' (Bourideu) entwickelt, soll hier beworben werden, sondern die strukturelle Bezogenheit von Thema, Blickwinkel, Problemdefinition und forschungsleitenden Annahmen bzw. Standortgebundenheit der Forschenden steht im Zentrum der LV. Damit ist eine historische Dynamik wie auch eine interdisziplinäre Betrachtung von Makrotheorien, Theorien mittlerer Reichweite und methodischer Implementierung eingeschlossen.
Folgende Themenfelder werden erarbeitet: Von der feministischen zur Geschlechterforschung und deren historischen Implikationen (Vorwissen und Verschränkung von Rechts-Geschichte und Theorieparadigmen, Philosophie als Kanonbildung bzw. Widerstandspraktik/en) für den politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen, kulturellen, symbolischen sowie alltagsrelevanten bzw. subjektivistischen Diskurs. Von der Frauenforschung zur feministischen Wissenschaft hin zur Ausdifferenzierung des Geschlechterdiskurses: Genese der Männerforschung, Ansätze der Queer Theory und der Kritik an der Heteronormativität, aktuelle Konzepte der Postcolonial Studies, sowie die Komplexität des Gender-Diskurses im Rahmen der Intersektionalität. Dabei werden die Zusammenhänge von Theorieansätzen, Wissensfeldern, 'Modeströmungen' und forschungs-ökonomischen Bedingungen erläutert (Stichworte: Mainstream/Malestream, Subkultur in den Wissenschaften).

Assessment and permitted materials

Lesen von und Arbeit mit Schlüsseltexten, Erstellung eines Forschungstagebuches (optional zur Klausur), Teilnahme an Gruppendiskussionen, schriftliche Klausur am letzten Blocktermin sowie weitere drei Termine zur Auswahl. Optional statt der Prüfung Erstellung eines Forschungs- und Lesetagebuchs (Abgabe am gleichen Termin wie die Klausur; Umfang 12-20 Seiten, 12 Punkt, 1,2 zeilig inklusive Literaturliste)

Minimum requirements and assessment criteria

Selbständiges Denken, Zusammenhänge herstellen, inter- und transdisziplinäre Kontextualisierung von Genderperspektiven; Selbstreflexion und Gruppendiskussionen zu aktuellen und historischen Debatten; bei schriftlicher Klausur wird folgender Notenschlüssel bzw Punktesystem angewandt: Benotungssystematik: Gesamt: 34 Punkte
Sehr gut: 34-30 ֎ Gut: 29-25 ֎ Befriedigend: 24-20 ֎ Genügend:19-15 ֎ Nicht genügend: -14
Bei Forschungstagebuch (opotional zu Klausur) werden alle Theorien und Methoden anhand der Schlüsseltexte und Handouts (Moodle) selbständig erarbeitet und Kernthesen, Gültigkeit und Anwendugnsfelder benannt (Umfang 12-20 Seiten, 12 Punkt, 1,2 zeilig; Abgabe am gleichen Tag wie alle angegebenen schriftlichen Klausuren per Post, ausfürhlich siehe Moodle Angaben beim letzten Blocktermin)

Examination topics

Der Prüfungsstoff umfasst sämtliche Inhalte der paradogmatischen Strömungen, die in der Lv durchgenommen wurden. Bildung von Lesegruppen zu Schlüsseltexten (Listen A bis D), Verfassen eines Textes zur Erinnerungsarbeit (F.Haug); Teilnahme an Kleingruppendiskussionen zu Methodenfragen (M.Mies, U.Müller), zu historischen Aspekten des Gleichheitsdiskurses (Olympe de Goughes: Die Rechte der Frau und Bürgerin/1791);
Verfassen eines Lesetagesbuchs optional zur Klausur (am Ende des Semesters); Klausurstoff: sämtliche Handouts (Moodle) und Pflichtlektüre zu den einzelnen Paradigmen - Gleichheit, Differenz, Dekonstruktion, Critical Men Studies versus Maskulinismus; Queer Studies und Postcolonial Studies und intersektionale Feminismen

Reading list

Auszug (siehe Handout 1 ff auf Moodle):
Adichie Ngozi, Chimamanda (2014): We Should All Be Feminists. Random House, New York.
Althoff, Martina/Bereswill, Mechthild, Riegraf, Birgit (Hg.) (2001): Feministische Methodologien und Methoden. Traditionen, Konzepte, Erörterungen, Leske + Budrich, Opladen.
Ayaß, Ruth: Gender Studies, in: Ayaß, Ruth/Bergmann, Jörg (Hg.) (2006): Qualitative Methoden der Medienforschung, Rowohlts Enzyklopädie, Hamburg, S.406-422.
Bayes, Jane/Tohidi, Nayereh (eds.) (2001): Globalization, Gender and Religion. The Politics of Women’s Rights in Catholic and Muslim Contexts, Palgrave, New York.
Becker-Schmidt, Regina/Knapp, Gudrun-Axeli (2000): Feministische Theorien zur Einführung. Junius, Hamburg.
Beauvoir, Simone de , (1994 [1949]): Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau. Rowohlt. Hamburg.
Bednarz-Braun, Iris/Heß-Meining, Ulrike (Hg.) (2004): Migration, Ethnie und Geschlecht. Theorieansätze – Forschungsstand – Forschungsperspektiven. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden.
Benhabib, Seyla (2007): Zwielicht der Souveränität oder kosmopolitische Normen?, in: Beck, Ulrich (Hg.): Generation Global, ein Crashkurs, Suhrkamp, Frankfurt am Main, S 167-186.
Benjamin, Jessica (1993): Die Fesseln der Liebe. Psychoanalyse, Feminismus und das Problem der Macht. Fischer Verlag, Frankfurt am Main.
Biron, Bettina et al. (Hg.) (2019): Frauen. Medien. Krieg. Lit Verlag, Wien/Zürich.
Bourdieu, Pierre (2005 [1998 Paris]): Die männliche Herrschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main.
Braun, Christina von/Stephan, Inge (Hg.)(2000): Gender Studies, eine Einführung. Verlag J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar.
Brunner, Claudia (2020): Epistemische Gewalt. Wissen und Herrschaft in der kolonialen Moderne. Transcript, Bielefeld.
Butler, Judith (1991): Das Unbehagen der Geschlechter. Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main.
Connell, Robert (1987): Gender and Power. Society, the Person and Sexual Politics, Oxford.
Connell, Robert (1999): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten, Westdeutscher Verlag, Opladen.
Connell, Raewyn W. (2005): Masculinities. Polity Press, Cambridge.
Czollek, Leah Carola/Perko, Gudrun/Weinbach, Heike (Hg.) (2009): Lehrbuch Gender und Queer. Grundlagen, Methoden und Praxisfelder, Juventa Verlag, Weinheim und München.
Davis, Angela Y. (1983): Women, Race & Class. Vintage Books/Random House, New York.

Degele, Nina (2008): Gender / Queer Studies. Eine Einführung, UTB, Weinheim.

de Gouges, Olympe (1791): Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin:
http://olympe-de-gouges.info/frauenrechte/#rechte (Frysak 2014)

do Mar Castro Varela, Maria/Dhawan, Nikita (2003): Postkolonialer Feminismus und die Kunst der Selbstkritik, in: Steyerl, Hito/Gutierrez Rodriguez, Encarnacion (Hg.): Spricht die Subalterne deutsch? Migration und postkoloniale Kritik. Verlag Unrast, München, S 270-290

Eder, Franz X. (2009): Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität. C.H. Beck, München.

Federici, Silvia (2020): Caliban und die Hexe. Frauen, Körper und die ursprüngliche Akkumulation. 8. Auflage, Mandelbaum Verlag/Kritik & Utopie, Wien und Berlin.
Fraser, Nancy (Hg.) (1994): Widerspenstige Praktiken. Macht, Diskus, Geschlecht. Gender Studies, Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main.
Flick, Uwe/Kardorff, Ernst von/Steinke, Ines (Hg.) (2000): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Rowohlt, Hamburg.
Gildemeister, Regine (2000): Geschlechterforschung (Gender Studies), in: Flick, Uwe/Kardorff, Ernst von/Steinke, Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Rowohlts Enzyklopädie, Hamburg, S 213-223.
Graneß, Anke/Kopf, Martina/Kraus, Magdalena (Hg.) (2019): Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika, UTB, Wien.
Grzinic, Marina/Reitsamer, Rosa (Hg.) (2011: New Feminism. Worlds of Feminism, Queer and Networking Conditions, Löcker Verlag, Wien.
Gruber, Andrea (2018): Intergeschlechtlichkeit und Gewalt, in: Arzt, Silvia/Brunnauer, Dornelia/Schartner, Bianca (Hg.): Sexualität, Macht und Gewalt. A

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Last modified: We 17.01.2024 12:28