Universität Wien

240125 SE VM3 / VM4 - Migration: A Problem of Global Justice (2018W)

Continuous assessment of course work

Lehrveranstaltung in Kooperation mit dem IFF der Universität Klagenfurt (Standort Wien): die
Anmeldung erfolgt nicht über u:space! Mitbelegung an der Uni Klagenfurt notwendig!!

Anmeldung bis 11.10. bei beate.milkovits@aau.at

Eine Mitbelegung an der Universität Klagenfurt ist für den LV-Besuch notwendig!

Details

Language: German

Lecturers

Classes

ANMELDUNG bis 15.10. bei markus.arnold@aau.at

Ort: Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF), Universität Klagenfurt, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien

Termine: jeweils Dienstag 14:00-17:30h (SR 5); 16. Okt., 30. Okt., 13. Nov., 27. Nov., 11. Dez., 8.Jän., 22. Jän.


Information

Aims, contents and method of the course

Die Migrationsfrage ist heute aktueller denn je, auch wenn sie keine neue Entwicklung ist. Einwanderung und Asyl wurden bereits von Kant als Teil eines 'Weltbürgerrechts' (Gastrecht) diskutiert, aber erst 1948, nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs, gibt es den Versuch, diese in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zu verankern, wobei aber das dort formulierte Recht, seine Staatsbürgerschaft wechseln zu können, nie in verbindliche völkerrechtliche Verträge übernommen wurde. Jedoch erkannte die Genfer Flüchtlingskonvention (1951/1967) einer bestimmten Gruppe von Migranten, den sog. Flüchtlingen, die in ihrer Heimat politisch verfolgt werden, das Recht auf Asyl zu.
Vor dem Problem, wie man mit transnationaler Migration umgehen sollte, stand man, seit die moderne Staatlichkeit als die Souveränität über ein Territorium und dessen Grenzen definiert wurde. Daher zwingt das aktuelle Thema der Migration, wieder nach den Grundlagen des modernen Staates zu fragen und nach der Legitimität territorialer Grenzen: Unter welchen Bedingungen gibt es ein Recht auf Migration? Wie löst man Konflikte zwischen den territorialen Rechten des Nationalstaates und den Menschenrechten der Migranten? Welche Pflichten hat ein Staat gegenüber Fremden bzw. welche Rechte können Fremde von diesen Staaten einfordern? Und lassen sich Aufenthaltsrechte von Migranten ganz von weitergehenden sozialen und politischen Rechten im Aufnahmeland trennen?
In dem Seminar sollen anhand zentraler Texte die philosophische Debatte über die Migration vorgestellt und diskutiert werden. Es geht um die Fragen der staatlichen Souveränität und der Menschenrechte, die Diskussion um die Legitimität von Grenzen und von kollektiven Eigentumsrechten an einem Territorium, ob Migranten sich auf ein 'Recht, Rechte zu haben' (Hannah Arendt), berufen können oder ob die Bürger eines Staates das Recht haben, frei zu entscheiden, mit wem sie in einem Staat zusammenleben wollen.

Assessment and permitted materials

Aktive Mitarbeit der Studierenden und Referat zusammen mit einer schriftlichen Arbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Hannah Arendt (1945/2016): Wir Flüchtlinge. Mit einem Essay von Thomas Meyer. Stuttgart: Reclam
Seyla Benhabib (2008): Die Rechte der Anderen: Ausländer, Migranten, Bürger. Frankfurt/M.: Suhrkamp
Allen Buchanan, Margaret Moore (Eds. 2003): States, Nations and Borders: The Ethics of Making Boundaries. Cambridge: Cambridge University Press
Andreas Cassee (2016): Globale Bewegungsfreiheit: Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen. Frankfurt/M.: Suhrkamp
Andreas Cassee, Anna Goppel (Hrsg. 2012): Migration und Ethik. Münster: Mentis Verlag
Frank Dietrich (Hrsg. 2017): Ethik der Migration. Philosophische Schlüsseltexte. Frankfurt/M.: Suhrkamp

Association in the course directory

VM4; VM3

Last modified: Su 09.09.2018 15:08