240141 VO+UE VM4 / VM5 - A Common Struggle? (2025S)
Antisemitism and Racism in the Context of International Development and Postcolonial Studies. Possibilities of Adjacency
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Fr 21.02.2025 08:00 to Mo 03.03.2025 14:00
- Deregistration possible until Mo 31.03.2025 23:59
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 05.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Wednesday 26.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Wednesday 09.04. 16:45 - 20:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Wednesday 07.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Wednesday 21.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Wednesday 04.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- N Wednesday 18.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Studierende lesen in Vorbereitung auf die einzelnen Einheiten Texte oder rezipieren Medien, die zu Beginn des Seminars bekannt gegeben werden, erstellen kurze Exzerpte oder Reflexionsübungen und diskutieren diese während der Sitzungen. Aktive Teilnahme an den Diskussionen wird erwartet. Jed* Studierend* hält (einzeln oder in Gruppen) eine Präsentation zu einem (i.d.R.) von den Lehrenden vorgeschlagenen Thema. Die Abschlussarbeiten können – im Rahmen des übergeordneten Seminarthemas – nach Rücksprache eigenständig gewählt werden.
Arbeiten und Übungen können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Arbeiten und Übungen können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Minimum requirements and assessment criteria
Bereitschaft Texte und Medien auf Deutsch und Englisch zu rezipieren.
Zusammensetzung der Abschlussnote:
Hauptprojekt (Präsentation oder Abschlussarbeit): 50 %
Regelmäßige Lektüre und deren Verarbeitung in kurzen schriftlichen Übungen: 30 %
Mitarbeit im Seminar/ Übungen vor Ort: 20 %
Zusammensetzung der Abschlussnote:
Hauptprojekt (Präsentation oder Abschlussarbeit): 50 %
Regelmäßige Lektüre und deren Verarbeitung in kurzen schriftlichen Übungen: 30 %
Mitarbeit im Seminar/ Übungen vor Ort: 20 %
Examination topics
Literatur und Prüfungsstoff wird in der ersten Stunde bekanntgegeben
Reading list
Wird zu Beginn des Seminars auf Moodle zur Verfügung gestellt
Association in the course directory
VM4 / VM5
Last modified: Mo 03.03.2025 15:46
Nicht selten wird zudem der Antisemitismus in der Forschung als eine Unterform des Rassismus verstanden oder anders herum der Rassismus als eine weniger komplexe Form in der Antisemitismusforschung verhandelt. Ein Blick auf die jeweiligen Spezifika anstelle einer Subsumierung des Einen unter das Andere ist jedoch eine wichtige Voraussetzung um die Komplexität beider Phänomene zu verstehen. Ein präzises Verständnis ermöglicht es erst die Gleichzeitigkeit von postkolonialen und postnazistischen Gesellschaften zu erfassen, was auch aus einem Erinnerungspolitischen Gesichtspunkt im Fokus stehen wird.
Die historische Gleichzeitigkeit von kolonialer und antisemitischer Gewalt verweist sowohl auf die Verwobenheit beider historischer Entwicklungen als auch auf die Gefahr der Verallgemeinerung und gegenseitigen Relativierung. Dies wird besonders deutlich, wenn es um den Kampf um Anerkennung und Ermächtigung innerhalb einer post-kolonialen und postnazistischen Gesellschaft geht in der beide Phänomene nachhallen und nach wie vor wirkmächtig sind. Analysen und historische Beurteilungen, die Konnotationen einer ‘Opferkonkurrenz’ nahelegen, insbesondere, wenn Sie innerhalb der Diskurse der weiterbestehenden ‘Täter*innengesellschaften’ gepflegt werden, sind jedoch weder historisch aussagekräftig noch konstruktiv. Im Gegenteil legen Sie eine ideologische Haltung nahe, die an eine koloniale ‘divide-and-rule’ Politik erinnert.
Statt, wie im deutschsprachigen Kontext oftmals vorherrschend, vor allem nach Trennungselementen zu suchen, werden im Seminar historische Beispiele und intellektuelle Vordenker*innen beleuchtet, bei denen unter Anerkennung der Spezifik der jeweiligen historisch gewachsenen Verfolgungsgenealogien eine Form von Adjacency möglich wurde und werden kann.
Das Seminar setzt sich mit aus aktuellen Debatten erwachsenden Begriffs- und Diskursverschiebungen und Definitionen auseinander, die historisch spezifische Vorgänge oft verschleiern, statt konstruktiv verstehbar zu machen.
Neben einer fundierten theoretischen Untersuchung ideologischer Strömungen von Antisemitismus und Rassismen, und einer Analyse konkreter historischer Fallbeispiele (von solidarischen Bezugnahmen), leitet das Seminar Studierende auch an, rassistische und antisemitische Momente in ihren Arbeitskontexten, sei es in internationalen Ko-operationen, oder im politischen, sozialen, oder Bildungs-Sektor in Österreich zu erkennen und konstruktiv zu wenden. Die Lehrenden geben praktische Einblicke in die Bildungsarbeit zu Rassismus und Antisemitismus.