Universität Wien

240534 UE Fieldwork in the Archives - Introductory Course (P5) (2023S)

Continuous assessment of course work

Participation at first session is obligatory!

The lecturer can invite students to a grade-relevant discussion about partial achievements. Partial achievements that are obtained by fraud or plagiarized result in the non-evaluation of the course (entry 'X' in certificate). The plagiarism software 'Turnitin' will be used for courses with continuous assessment.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

If possible, the course is to be conducted in presence. Due to the respective applicable distance regulations and other measures, adjustments may be made.

  • Tuesday 07.03. 11:30 - 14:45 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Tuesday 21.03. 11:30 - 16:30 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Tuesday 18.04. 11:30 - 16:30 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Tuesday 02.05. 11:30 - 16:30 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Monday 22.05. 11:30 - 14:45 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Tuesday 23.05. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Tuesday 20.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Tuesday 27.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Die Teilnehmer:innen an der Übung lernen verschiedene Archive in Wien und deren Bestände kennen und erhalten Einblicke in die jeweiligen Forschungsmöglichkeiten. Sie sind vertraut mit Methoden historisch-anthropologischer Zugangsweisen und den praktischen Grundlagen der Archivarbeit. Die UE erleichtert den Einstieg in die Archivarbeit für KSA-Studierende, indem methodisches Handwerkszeug nicht nur bereitgestellt, sondern auch angewendet wird, um sich einen selbstständigen und selbstverständlichen Weg bei der Arbeit in Archiven zu bahnen und einen sicheren Umgang mit Dokumenten und Archivalien anzueignen.

Die Berücksichtigung einer historischen Perspektive und historischer Methoden stellt mittlerweile eine Selbstverständlichkeit für die Kultur- und Sozialanthropologie dar. Doch nach wie vor besteht bei KSA-Studierenden eine gewisse Zurückhaltung in der Nutzung von Archivbeständen, nicht zuletzt aufgrund mangelnder Kenntnisse und Erfahrungen. Doch stehen hier wertvolle schriftliche Dokumente für unterschiedlichste Forschungsthemen bereit, so können sowohl (bisher unberücksichtigt gebliebene) individuelle Biographien erarbeitet werden, ebenso strukturell-thematische Aspekte sowie mikro- und makrohistorische Fragen, etwa nach den Auswirkungen „globaler“ Faktoren auf lokale Strukturen. Diese Analysen liefern auch Aufschluss zum Nachwirken historischer Konstellationen in der Gegenwart, etwa (post)kolonialer Strukturen oder auch von spezifischen Diskursen und (politischen) Ideologien.
Basis dafür ist ein wissenschaftlich fundierter Umgang mit unpublizierten schriftlichen Quellen und Archivmaterialien sowie deren Kontextualisierung und Analyse, also eine entsprechende „Lesart“, etwa hinsichtlich der Rahmenbedingungen der Entstehung und Archivierung bzw. Überlieferung verschiedener historischer Dokumente, oder auch Bewertungskriterien, um die Qualität und die Verlässlichkeit von Archivalien zu bestimmen. Dies reicht von der Materialität einer Quelle über die Berücksichtigung individueller Positionen etwa von Urheber:innen eines Dokuments, wie persönliche, wissenschaftliche und/oder ideologische Hintergründe sowie Intentionen und Haltungen unterschiedlicher Akteur:innen, bis hin zu den größeren historischen, gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen und Entstehungskontexten von überlieferten Schriftstücken und Archivmaterialien.

Methoden: Zunächst Input der LV-Leiterin zu wichtigen Grundlagen historisch-anthropologischer Forschung und Archivarbeit; Aufarbeitung von Basis-Literatur sowie Online-Präsenzen einzelner Archive durch die Studierenden samt Kurzpräsentationen; Erarbeitung der Kriterien für Quellenkritik sowie gemeinsamer Analyse von unpublizierten Schriftquellen, Gruppenarbeiten und Plenar-Diskussionen.
Besuch mehrerer ausgewählter Archive in Wien samt fachlicher Einführung durch Archivar:innen zu relevanten Beständen, Recherchemöglichkeiten und Recherchestrategien.
Darauf aufbauend kleinere selbstständige Archiv-Recherchen der Studierenden samt Dokumentation und Analyse. Schließlich soll ein kurzes Konzept samt Fragestellung und weiteren Forschungsstrategie für die schriftliche Abschlussarbeit (Portfolio) verfasst werden.

Assessment and permitted materials

• Prüfungsimmanente LV: Anwesenheit und Mitarbeit sowie Teilnahme an den Archiv-Führungen
• Kurzpräsentationen zu grundlegenden Einführungstexten und Online-Auftritten ausgewählter Archive sowie Online-Ressourcen.
• Selbstständige Aufarbeitung der allgemeinen Pflichtliteratur und themenspezifischer Grundlagenliteratur
• Eigenständige Archivrecherchen, samt regelmäßiger Berichterstattung (mündlich, Präsenztermine)
• Recherche- und Zeitprotokolle
• Schriftliche Abschlussarbeit (Portfolio): Dokumentation und Analyse der Recherche-Ergebnisse entsprechend den Vorgaben; Erstellen eines kleinen Forschungskonzepts
Erlaubte Hilfsmittel: wissenschaftliche Literatur und Quellen samt Referenzierung, Materialien auf Moodle.

Minimum requirements and assessment criteria

Bitte lesen Sie möglichst vor Beginn der LV die Institutsgeschichte auf unserer Homepage, verfügbar unter: https://ksa.univie.ac.at/institut/geschichte/

Grundlegende Kenntnisse der Usancen des wissenschaftlichen Arbeitens in der KSA.
Mindestanforderung ist die Einhaltung der Anwesenheitspflicht; weiters muss für jede einzelne beurteilungsrelevante Teilleistung mindestens die Hälfte der dafür vorgesehenen Punkteanzahl erreicht werden.

Tolerierte Abwesenheit: entschuldigte Abwesenheit von 3 x 1,5 Stunden ist zulässig (Entschuldigung möglichst vorab).

Beurteilungsmaßstab:
Für alle beurteilungsrelevanten Teilleistungen sind insgesamt 100 Punkte zu erreichen:
• Aktive Mitarbeit inkl. Einhaltung von Abgabeterminen: 10 Punkte
• Referat/Präsentationen samt regelmäßiger Berichterstattung 45 Punkte
• Abschlussarbeit incl. Dokumentation der Archivrecherche 45 Punkte

Notenschlüssel:
• 89–100 Punkte = 1 (Sehr gut)
• 76–88 Punkte = 2 (Gut)
• 63–75 Punkte = 3 (Befriedigend)
• 51–62 Punkte = 4 (Genügend)
• 0–50 Punkte = 5 (Nicht genügend)

Beurteilungskriterien sind
• die fristgerechte Erfüllung aller Teilleistungen,
• die Vollständigkeit, inhaltliche Qualität und formale Korrektheit der Teilleistungen.
• Bei der mündlichen Mitarbeit Quantität und Qualität der Beteiligung, die aktive Teilnahme an Gruppenarbeiten.
• Bei den schriftlichen Teilleistungen wird besonderer Wert gelegt auf die wissenschaftliche Herangehens- und Arbeitsweise sowie Inhalt und Form (Rechtschreibung, Zitationsweise etc.).
Die Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis wird als unabdingbar vorausgesetzt.

Examination topics

Mitarbeit und Teilnahme an den Diskussionen in der Plenarphase; Archiv-Recherche samt Dokumentation, mündliche Präsentationen/Referat, schriftliche Abschlussarbeit (Portfolio); LV-Inhalte und Unterlagen auf Moodle.

Reading list

Platt, Tristan. 2012. Between Routine and Rupture: The Archive as Field Event. In: Rojek, Robert (ed.). The Sage Handbook of Social Anthropology, Vol. 2, Los Angeles u.a., pp. 21–37. Stoler, Ann Laura. 2010. Along the Archival Grain. Epistemic Anxieties and Colonial Common Sense, Princeton, NJ.
Whiteley, Peter M. 2004. Why Anthropology Needs More History. In: Journal of Anthropological Research, Vol. 60/4, pp. 487–514.
Wood, Katie. 2019. Whose Archives: Legal and Ethical Considerations in Provenance, Ownership and Responsibility. In: law&history 6, No. 2, pp. 9–27.
Zeitlyn, David. 2012. Anthropology in and of the Archives: Possible Futures and Contingent Pasts. Archives as Anthropological Surrogates. In: Annual Review of Anthropology, Vol. 41, pp. 461–480.

Association in the course directory

Last modified: Tu 02.05.2023 10:27