290126 EX Field Trip: Wiener Stadtwerke: Mobility, Energy & Climate Protection? (2024W)

Die Exkursion bietet den Studierenden einen tieferen Einblick in die Wiener Institutionslandschaft. Dabei wird unter anderem eine U-Bahn-Baustelle und Europas leistungsstärkste Großwärmepumpe besucht.

Die Wiener Stadtwerke sind mit über 17.000 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber Österreichs. Die zur Gruppe gehörenden Unternehmen, darunter Wiener Linien, Wien Energie, Wiener Netze oder auch Bestattung und Friedhöfe Wien decken einen bedeutenden Teil des Wiener Infrastrukturangebots ab und tragen zur hohen Lebensqualität der Metropole bei. Zugleich fallen in ihren Aufgabenbereich große Herausforderungen, wie Klima- und Biodiversitätskrise oder Leistbarkeit von Energie und Mobilität.

Im Rahmen der Exkursion besichtigen wir eine Baustelle des U-Bahn-Projektes U2xU5 der Wiener Linien, die damit das Angebot im Nahverkehr in den nächsten zehn Jahren verbessern und attraktiver machen wollen, und beschäftigen uns mit den Umweltauswirkungen von Großbaustellen. Wir erfahren etwas über die Anstrengungen rund um die Dekarbonisierung des Fernwärme- und Fernkältenetzes und besichtigen ein Großprojekt, das die Chancen technischer Innovationen aufzeigt. Außerdem erfahren wir mehr über die europäische CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive), die Unternehmen zur Berichterstattung ihrer ESG-Nachhaltigkeitszahlen (Environmental, Social, Governance) verpflichtet, die Stadtwerke jedoch auch vor Herausforderungen stellt.

Die Wiener Stadtwerke sind zu guter Letzt ein Beispiel für die Liberalisierung von öffentlichen Dienstleistungen: 1999 aus dem Magistrat ausgegliedert (im Gegensatz bspw. zu Wasserwerken und Abfallwirtschaft) und erst in eine Aktiengesellschaft, später in eine GmbH umgewandelt, bleiben die Wiener Stadtwerke zwar zu 100% im Besitz der Stadt Wien, erlebten aber in den vergangenen 25 Jahren einen großen organisatorischen Umbau und die Liberalisierung des Strom- und Gasmarkts. So soll während der Exkursion auch der Frage nachgegangen werden, welche Chancen und Herausforderungen sich durch diesen Wandel ergeben und wie die Zusammenarbeit mit den Magistratsabteilungen aussieht, aber auch eine eventuelle politische Einflussnahme auf Unternehmensentscheidungen.