420005 SE Distant Reading. Digital Humanities in Literary Studies (2014W)

Die Verfahren digitaler Textanalyse, Textspeicherung und -aufbereitung werden in den Literaturwissenschaften im deutschsprachigen Raum bislang nur marginal und zumeist polemisch-abwehrend diskutiert, während sie in anderen Fächern bereits zum Standard gehören. Das Seminar wird einige Verfahren udn Fragestellungen digitaler Analyse- und Editionsformen genauer betrachten. Der amerikanische Literaturhistoriker Franco Moretti hat einige dieser Verfahren und Fragen unter dem - polemisch gemeinten - Begriff des "distant reading" vorgestellt, als Gegenbegriff zum Verfahren des "close reading". Das Seminar versteht sich als Einführung in die Digital Humanities für Literaturwissenschaftler, aber auch als kritische Sichtung ihrer Chancen und Grenzen. Kenntnisse der grundlegender Positionen der Literatur- und Medientheorie werden vorausgesetzt. Achtung: Da die wesentlichen Impulse der Debatte aus dem angelsächsichen Sprachraum kommen, ist die Literatur überwiegend auf Englisch!