420007 SE Fabulous Stupidity. Idiocy in Literature and Critique of Reason (2021W)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 13.09.2021 09:00 to Mo 04.10.2021 12:00
- Deregistration possible until Mo 11.10.2021 08:00
Details
max. 15 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Stock/Unterteilung, Stiege 7a über Stiege 9
Die Einzeltermine finden (Stand Semesterbeginn) allesamt nur in Präsenz statt
- Tuesday 12.10. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 19.10. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 09.11. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 16.11. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 23.11. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 30.11. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 07.12. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 14.12. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 11.01. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 18.01. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
- Tuesday 25.01. 16:45 - 18:15 Hybride Lehre
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
- Impulsreferat und Teilnahme in Expertengruppe mit Diskussionsleitung
Minimum requirements and assessment criteria
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- Lektüre und Vorbereitung entsprechend des Arbeitsplans
- Lektüre und Vorbereitung entsprechend des Arbeitsplans
Examination topics
vgl. Seminarplan
Reading list
vgl. Seminarprogramm
Association in the course directory
Last modified: Fr 12.05.2023 00:26
Deren vielfältige Annäherungen an das Phänomen der Dummheit soll das Seminar in einer komparatistischen Perspektive verfolgen: Die Verwerfungsgesten in der aufklärerischen Philosophie, Anthropologie und Psychiatrie (Kant etwa nennt die Dummheit einen „Mangel an Urteilskraft ohne Witz“), denen die Aufwertung von ‚Blödigkeit‘ und ‚Einfalt‘ (bei Jean Paul, Hölderlin und noch bei Robert Walser) gegenübertrat; der transzendentale und theologische Sinn von Idiotie als Nichtwissen-Können und -wollen (wie ihn Dostojewskis Roman umkreist); die Herrschaft der Dummheit, wie sie sich im Gelehrten- und publizistischen Diskurs durch Gemeinplatz und Phrase etabliert (Flauberts Bouvard et Pécuchet, Karl Kraus‘ Beiträge in der Fackel); die Dummheit als Grund- und Schwundform des Geistes in psychologisch-ästhetischer Perspektive (bei Musil und Doderer); komische und subversive Aspekte der ‚entwaffnenden‘ Dummheit (in Jaroslav Haseks Schweijk); verfahrenstechnisch bedingte Dummheit (in Behörden und Institutionen); und schließlich jene Artikulationsformen von Dummheit, deren Geltung man seit dem späteren 20. Jahrhundert auf die Wirkungsweise und Reichweite unterschiedlicher Massen- und sozialer Medien zurückgeführt hat (Pierre Bourdieu, Harry G. Frankfurt, Zoran Terzic). Neben diesem thematischen Schwerpunkt steht das Seminar, soweit erwünscht, auch Projektpräsentationen offen.