420009 SE The Archive: voices of the subaltern between dust and paper files. (2017S)

Lange wurde mit dem Begriff Staubigkeit assoziiert. Das muss nicht sein. Das Archiv lässt sich im Zuge sozialgeschichtlicher Fragestellungen und kulturwissenschaftlich geprägter Zugänge facettenreich zusammenstellen-mit visuellem, mündlichem und schriftlichem Material, das jeweils eigene Quellenkritik und interpretatorische Rahmensetzungen erfordert. Eine besondere Herausforderung ist dabei häufig, gegen den Strick zu lesen, um die Stimmen, Positionen und Interessen derjenigen hervorzukehren, die in der archivalischen Überlieferung nicht berücksichtigt, gar unterdrückt werden. Denn Archive sind Räume der Macht, in denen Wissen geordnet und geschichtet wird und nicht wertfrei überdauern soll. Wie Sie diesbezüglich in Ihren Dissertationen vorgehen, soll in dieser Lehrveranstaltung thematisiert werden. Außerdem werden einschlägige methodisch-konzeptionelle Texte zur gemeinsamen Lektüre vorgeschlagen, die um Ihre Literaturwünsche gern erweitert werden darf.
Methoden: Lektüre, Diskussion, Präsentationen