Universität Wien

490127 SE Theory and practical experience of school development (2018S)

Dealing with Diversity

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Continuous assessment of course work

deutsch

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 14.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Wednesday 21.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Wednesday 11.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Wednesday 18.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Wednesday 25.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Wednesday 02.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Wednesday 09.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Wednesday 06.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Wednesday 13.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Wednesday 20.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalte
Die Analyse von Globalisierung und Migration prägen kritische pädagogische Diskurse, die darauf verweisen, dass verschiedene Dimensionen von Bildung über nationale Grenzen hinaus zu konzipieren sind. Schulleitung, Lehrpersonen und SchülerInnen sind heute mehr denn je dazu herausgefordert, sich mit (mehrfachen) Mechanismen der Diskriminierung und Ausgrenzung auseinanderzusetzen, um Chancengleichheit und Inklusion in der Migrationsgesellschaft zu realisieren. „Postkoloniale Didaktik“ (Dirim et al 2016) ist ein Ansatz, der sich an Grundsätzen der postkolonialen Theorie orientiert, um koloniale Logiken in Denk- und Handlungsweisen, bei der Entwicklung didaktischer Konzepte und Unterrichtsmaterialien zu identifizieren und zu reflektieren. Die Bedeutungen des „Post“ im Postkolonialismus werden zur Diskussion gestellt, um die Relevanz von postkolonialen Ansätzen der Kritik für den Umgang mit migrationsbedingter Pluralisierung der SchülerInnen zu beleuchten. Das SE befasst sich mit Prozessen der kulturellen / kolonialen Konstruktion des Anderen, Fremden („othering“), in die stets Konstruktions- und Identifikationsprozesse des Eigenen („self/ing“) impliziert sind. Der Fokus wird auf Konzepte der postkolonialen Theorie (Stereotyp als Fetisch, Bhabha 2000), die Perspektive der Gender/ Queer Theorie und der Intersektionsforschung (Verschränkung zwischen Rassismus, Sexualität, Gender, Klasse) und ihrer Relevanz für den Lernort Schule gelegt. Zur Diskussion steht u.a. die Auseinandersetzung mit der „Kopftuchdebatte“ und der Positionierung von „MuslimInnen“ als „Migrationsandere“ (Mecheril 2010) im politischen und medialen Diskurs. Anliegen ist es, Chancengleichheit, Toleranz, Respekt und die gegenseitige Anerkennung von Ähnlichkeit in der Verschiedenheit als Grundlagen einer zukunftsfähigen Bildung in einer demokratischen Gesellschaft zu erörtern.
Methoden
• Einführungen in die Thematik durch LV-Leiterin
• vorzugsweise Kleingruppenarbeiten (Referate in Workshops) zu Themenblöcken mit konstruktiven Peer-Feedback Diskussion im Plenum;
• Aufgabenstellungen wie z.B. Lektüre-Ergebnisse dokumentieren, präsentieren und diskutieren (Textauswahl u. ausführliche Literaturliste werden über Moodle zur Verfügung gestellt)
• aktivierende didaktische Methoden mit kommunikativen und interaktiven Support-und . (Peer-)Feedbackstrukturen kommen zum Einsatz
• Leitfäden für die Aufgabenstellungen (Gestaltung Lektüre, Referat, Peer-Feedback, Seminararbeit) werden zur Verfügung gestellt
Ziele
• Aktuellen Diskussionsstand zu Gleichbehandlung, Diversitäts- und Inklusionskonzepten aus der Perspektive der postkolonialen Theorie sowie der Gender und Queer Theorie kennen lernen und danach handeln bzw. unterrichten können
• Möglichkeiten der Integration von diversitätsgerechten Strukturen in den Unterricht entwickeln lernen
• Thesen zu Diversitätsdimensionen und Inklusion aus einschlägigen Texten ableiten, kommentieren, vorstellen, diskutieren (Argumentationsfähigkeit stärken).
• gesellschaftliche Normen selbstreflexiv und kritisch hinterfragen
• Feedbackstrukturen erproben (geben und annehmen lernen)
• Selbständig und im Team arbeiten

Assessment and permitted materials

• Regelmäßige Anwesenheit,
• Bereitschaft zur aktiven Beteiligung an den Diskussionen,
• termingerechte Durchführung der Aufgabenstellungen: Präsentationen (Referate) von Arbeitsergebnissen in thematischen Workshops, Bereitschaft zum Feedback auf ein Referat eines/einer Kollegin (inhaltsbezogen und präsentationstechnisch),
• kurze schriftliche Abschlussarbeit entlang wissenschaftlicher Kriterien (Hinweise zur Gestaltung der SE-Arbeit werden auf Moodle zur Verfügung gestellt).

Minimum requirements and assessment criteria

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.
Die Beurteilung setzt sich aus 3 Teilleistungen zusammen:
• Anwesenheit
• Referat und Peer Feedback
• Seminararbeit entlang wissenschaftlicher Kriterien
•Konkretes Beurteilungsschema wird in der 1. Stunde bekannt gegeben (auch auf Moodle verfügbar)

Examination topics

Reading list

Literaturhinweise und einschlägige Texte sind auf Moodle erhältlich
• Bhabha, H. K. (2000): Die Verortung der Kultur. Stauffenburg Verlag: Tübingen
• Bauman, Zygmut (2016): Die Angst vor den anderen. Ein Essay über Migration und Panikmache. Ed. Suhrkamp
• Butler, Judith (1998): Haß spricht. Zur Politik des Performativen. Berlin-Verlag, Berlin.
• Castro Varela, M.do Mar / P. Mecheril (2016): Die Dämonisierung der Anderen. Rassismukritik der Gegegenwart. Transcript Verlag.
• Castro Varela, M.do Mar / Nikita Dhawan (2015): Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung. Transcript Verl.
• Dietze, Gabriele (2017): Sexualpolitik: Verflechtungen von Race und Gender. Campus Verlag.
• Dirim, I. et al (2016): Postkoloniale Didaktik. In: Anke Wegner (Hg.): Allgemeine Didaktik: Praxis, Positionen, Perspektiven. Verlag B. Budrich: 129-153.
• Dirim, I. & Mecheril, P. u. a. (2017). Heterogenitätsdiskurse, Sprache(n), schulische Bildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt/UTB
• Emmerich, Marcus / Hormel, Ulrike (2013): Heterogenität - Diversity - Intersektionalität: Zur Logik Sozialer Unterscheidungen in Pädagogischen Semantiken der Differenz. Springer VS: Wiesbaden
• Fereidooni, Karim (2012). Das interkulturelle Lehrerzimmer: Perspektiven neuer deutscher Lehrkräfte auf den Bildungs- und Integrationsdiskurs. Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften
• Korteweg, A.C./ G. Yurdakul (2016): Kopftuchdebatten in Europa: Konflikte um Zugehörigkeit in nationalen Narrativen. transkript.
• Ricken, Norbert / Nicole Balzer (Hg.) (2012). Judith Butler: Pädagogische Lektüren. Springer VS: Wiesbaden.
• Trinh T. Minh-ha (2017): Elsewhere, Within Here: Immigration, Flucht und das Grenzereignis. Turia + Kant (Hg. A- Babka u. M. Schmidt)

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Last modified: We 21.04.2021 13:39