Universität Wien

490189 PS School and Classroom Teaching Research (2021S)

soziale, personale und emotionale Kompetenzen

2.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Continuous assessment of course work
REMOTE

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Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

UPDATE 26.01.2021: Die Lehrveranstaltung findet im digitalen Format statt.

Wednesday 10.03. 16:45 - 20:00 Digital
Wednesday 24.03. 16:45 - 20:00 Digital
Wednesday 21.04. 16:45 - 20:00 Digital
Wednesday 05.05. 16:45 - 20:00 Digital
Wednesday 19.05. 16:45 - 20:00 Digital
Wednesday 26.05. 16:45 - 20:00 Digital
Wednesday 02.06. 16:45 - 20:00 Digital
Wednesday 16.06. 16:45 - 20:00 Digital

Information

Aims, contents and method of the course

In einer sich rasant verändernden Gesellschaft kommen viele am Schulgeschehen beteiligte Personen immer häufiger unter Druck. Systemzwänge, Leistung und Funktionieren bestimmen den (Schul-)alltag. Es bleibt immer weniger Zeit für ausführliche, wertschätzende Gespräche. Streitigkeiten, Konflikte und Verhaltensprobleme werden oft als zermürbend und festgefahren erlebt und untergraben dadurch die Effektivität und Qualität der schulischen Arbeit. Auf der Suche nach Auswegen und Lösungen sind in den letzten Jahren eine Reihe von beachtenswerten Schulentwicklungsprojekten zur Förderung von personalen, sozialen und emotionalen Kompetenzen für SchülerInnen, LehrerInnen und SchulleiterInnen in Österreich entstanden.
Zentraler Inhalt der Lehrveranstaltung ist es, sich beispielhaft mit Projekten dieser Art bzw. mit dem Anliegen von Schulen auseinander zu setzen, welchen die Förderung erwähnter Kompetenzen besonders wichtig ist und dabei der Frage nachzugehen, welche Kriterien hilfreich sind, damit Schule einen Lehr- und Lernraum bilden kann, in dem die Bedürfnisse und Werte aller am Bildungsprozess beteiligter Personen in möglichst ausgewogener Weise Berücksichtigung finden.
Zugleich werden die pädagogischen Definitionen und Inhalte der genannten Kompetenzbegriffe hermeneutisch erarbeitet. Mehrere wissenschaftliche Modelle, die zur Förderung von personbezogenen Kompetenzen anerkannt sind, werden in der LV exemplarisch vorgestellt und zum Teil auch praktisch erprobt (z.B.: gewaltfreie Kommunikation nach M.Rosenberg, Vier-Seiten Modell nach F.Schulz von Thun, themenzentrierte Interaktion nach R.Cohn, Eskalationsstufen und Konfliktmanagement nach F.Glasl, Stressreduktions- und Achtsamkeitspraxis nach J.Kabat-Zinn). Im Sommersemester 2021 wird als Praxisschwerpunkt der Lehrveranstaltung die Arbeitsbelastung von Schüler*innen an einer Kooperationsschule mittels sozialwissenschaftlicher Methoden zu erheben sein. Gerade im Blick auf diese Thematik unterscheiden sich die Sichtweisen von Eltern, Schüler*innen, Lehrer*innen häufig besonders stark voneinander und bilden ein "beliebtes Spannungsfeld" zwischen den Schulpartner*innen. Die durchzuführenden Erhebungen an der Praxisschule sollen deshalb als sachliche Grundlage dienen, um im Kontext des LV-Schwerpunktes zu verstehen, wie wesentlich die Förderung personbezogener Kompetenzen für alle Akteur*innen im Schulgeschehen ist, um Konfliktfelder dieser und anderer Art zu entschärfen, gedeihliche kommunikative Wege miteinander zu finden und damit als Mitte und Bezugspunkt von Schulentwicklung den Lernfortschritten der Schüler*innen dienlich zu sein. Die Lehrveranstaltung soll dabei auch als Anstoß dienen, sich studien- und berufsbegleitend laufend der Förderung der eigenen personbezogenen Kompetenzen zu widmen. Als Methoden kommen besonders Teamarbeiten , Kurzvorträge der Teams, Vorträge des LV-leiters und Diskussionen im Plenum zur Anwendung.

Assessment and permitted materials

o Erarbeiten eines Theorieinputs und Kurzpräsentation in der Gruppe
o Durchführung einer praktischen Forschungsarbeit an einer Praxisschule in der Gruppe
o Projektreflexion und Präsentation der praktischen Forschungsergebnisse
o Verfassen einer schriftlichen Seminararbeit im Team (beinhaltet den erarbeiteten Theorieinput, die Ergebnisse der Praxisforschung und deren Interpretation), mind. 20 Seiten Beitrag pro Teammitglied
o Verfassen eines Lerntagebuches (schriftliche Reflexion der eigenen Lernfortschritte der eigenen Forschungstätigkeit und der Erfahrungen an der Projektschule)
o Beteiligung in den Diskussionsphasen

Minimum requirements and assessment criteria

Mindestanforderungen:
o 100% Anwesenheit, gilt auch für Online-Sitzungen, Fehlzeiten nur in begründeten Fällen, – bei Erkrankung (ärztliches Attest), kollidierenden Prüfungstermine, verpflichtender Teilnahme an einer Exkursion u. dergl. (jeweils mit Bestätigung).
o mündliche Präsentation (mind. 5 Minuten) eines selbstständig zu erarbeiteten Theorieinputs innerhalb einer Gruppenpräsentation, 20%
o mündliche Präsentation (mind. 10 Minuten) der Ergebnisse der Praxisforschung innerhalb einer Gruppenpräsentation, 30%
- dazu als Voraussetzung nötig: mehrere Forschungsbesuche an der Praxisschule in der Gruppe (mind. 15 Stunden)
o Verfassen einer schriftlichen Seminararbeit, mind. 20 Seiten, 40%
o Verfassen eines Lerntagebuches (schriftliche Reflexion der eigenen Lernfortschritte, der eigenen Forschungstätigkeit und der Erfahrungen an der Projektschule), mind. 1 Seite, 10%
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann eine mündliche Reflexion der abgegebenen Seminararbeit verlangt werden, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Examination topics

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, (Theorieinhalte und Praxisforschung).
Lernmaterial wird laufend auf moodle bereit gestellt.

Reading list

Altrichter, H. & Posch, P. (2007).(Hg.): Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. Bad Heilbrunn: Verlag J. Klinkhardt
Bauer, J. (2011): Schmerzgrenze. Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt. München: Blessing.
Bohl, T. u. a. (2010).(Hg.): Handbuch Schulentwicklung. Theorie - Forschungsbefunde - Entwicklungsprozesse - Methodenrepertoire. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt
Böhm-Kasper, O. & Schuchart, C. & Weishaupt, H. (2009): Quantitative Methoden in der
Erziehungswissenschaft. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Böttcher, W. & Lindart, M. (2009). Schlüsselqualifikationen: Schüler entwickeln personale und soziale Kompetenzen. Weinheim & Basel: Beltz
Brohm, M. (2009): Sozialkompetenz und Schule. Theoretische Grundlagen und empirische Befunde zu Gelingensbedingungen sozialbezogener Interventionen. Weinheim und München: Juventa
Eikenbusch, G. (1998): Praxishandbuch Schulentwicklung. Berlin: Cornelsen
Ewert, F. (2008): Themenzentrierte Interaktion (TZI) und pädagogische Professionalität von Lehrerinnen und Lehrern, Erfahrungen und Reflexionen. Wiesbaden: VS Research
Friebertshäuser, B. & Prengel, A. (2003).(Hg.): Handbuch: Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Weinheim & München: Juventa
Glasl, F. (2007): Selbsthilfe in Konflikten: Konzepte, Übungen und praktische Methoden. Stuttgart: Freies Geistesleben
Jerusalem, M. & Klein-Heßling, J. (2002): Soziale Kompetenz. Entwicklungstrends und Förderung in der Schule. In: Zeitschrift für Psychologie, 210 (4). 164 - 174.
Kabat-Zinn, J. (2006): Zur Besinnung kommen. Die Weisheit der Sinne und der Sinn der
Achtsamkeit. Freiamt: Arbor
Kaltwasser, V. (2010): Persönlichkeit und Präsenz. Achtsamkeit im Lehrerberuf. Weinheim & Basel: Beltz
Keysers, C. (2012): Unser empathisches Gehirn. Warum wir verstehen, was andere fühlen. München: Bertelsmann.
Philipp, E. & Rademacher, H. (2011): Konfliktmanagement im Kollegium. Weinheim und Basel: Beltz
Reiser, H. & Lotz, W. (1995): Themenzentrierte Interaktion als Pädagogik. Mainz: Matthias-Grünewald-Verlag
Rihm, T. (2008).(Hg.): Teilhaben an Schule. Zu den Chancen wirksamer Einflussnahme auf Schulentwicklung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Rindermann, H. (2009): Emotionale-Kompetenz-Fragebogen. Göttingen und Bern: Hogrefe
Rosa, H. & Endres, W. (2016). Resonanzpädagogik. Wenn es im Klassenzimmer knistert.
Weinheim und Basel: Beltz.
Rosenberg, M. (2003): Erziehung, die das Leben bereichert. Gewaltfreie Kommunikation im Schulalltag. Paderborn: Junfermann
Rost, K. (2002): Soziale Kompetenz. Entwirren des Begriffsdschungels. Hamburg: diplomica
Schulz von Thun, F. (1981): Miteinander Reden (Bände 1-3). Hamburg: Rowohlt
Watzlawick, P. & Beavin, J. & Jackson, D. (2011). Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien. Bern: Hans Huber

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Last modified: Fr 12.05.2023 00:27