Universität Wien

100242 PS SpraWi: "Alle Mensch*innen werden Geschwister"? - Genderwahn, Genderismus und Genderei (2019W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 03.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 10.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 17.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 24.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 31.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 07.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 14.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 21.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 28.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 05.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 12.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 09.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 16.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 23.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 23.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Donnerstag 30.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorherrschaft des heterosexellen Mannes als des einzigen Menschen schlechthin blieb lange unangetastet. Ende der 70er Jahre wurde diese Hegemonie im deutschsprachigen Raum durch den Feminismus und dann durch die Lesben- und Schwulenbewegung in Frage gestellt. Die Antifeminist*innen, Maskulinist*innen und Vertreter*innen der Männerrechtsbewegung reagierten auf diese „existenziellen“ Veränderungen mit Plattformen wie etwa „WikiMANNia“, um sich gegen diesen Angriff auf die hegemoniale Heteromännlichkeit zu wehren.
Mit der Transgenderbewegung und der rechtlichen Anerkennung von Interpersonen stand dann für diejenigen, die sich der Verteidigung der präfeministischen Zeit verschrieben hatten, mehr auf dem Spiel – und zwar die binäre Geschlechterordnung an sich. Publikationen mit verunglimpfender Wortwahl wie „Gendergaga“, „Genderunfug“ oder „Genderwahn“ sollte die ganze Bewegung diskreditieren:
Aus diesem Spannungsfeld ergeben sich folgende Ziele dieses Proseminars: Die genderkritische Analyse und Dekonstruktion des heteromännlich Menschlichen innerhalb aller Geschlechter/Sexualitäten bzw. Geschlechtsidentitäten - sei es nun hetero-, homo-, bi-, trans- oder intersexuell/-geschlechtlich - auf konzeptioneller Ebene (Katgeorien, Hierarchien inkl. heteromaskuliner Hegemonie wie belebt : unbelebt, menschlich : tierisch, männlich : weiblich) und ganz konkret die Analyse präfeministischer Personenreferenzen unter Einbezug des Plurizentrismus (Nomen, Pronomen und Adjektiva), die auf einer heteromaskulin bestimmten Binarität beruhen.
Das Resultat können/sollen Dekonstruktionen dieser Referenzen und Ergänzungen durch Eigenbezeichnungen der Unbenannten oder konkrete Vorschläge bzw. Neudefinitionen der untersuchten hetero-androzentrischen Lemmata sein. Dies alles unter dem Gesichtspunkt eines inklusiven Mensch*innenkonzeptes.
Des Weiteren sollen syntaktische Problemfelder wie etwa die Bevorzugung des Maskulinums in der Genus-Sexus-Kongruenz, der morpho-semantische Zusammenfall des Nomen Agentis mit der maskulinen Personenbezeichnung, das Auseinanderdriften des grammatischen mit dem natürlichen Geschlecht und die Entpersonalisierung/Verdinglichung durch neutrales Genus, semantisch bestimmt nur für nicht-heteromaskuline Mensch*innen, analysiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- regelmäßige Anwesenheit (max. 3 unentschuldigte Absenzen)
- Mitarbeit/aktive Beteiligung an den Diskussionen
- Referat (freier Vortrag, Power-Point-Präsentation und/oder Handout)
- Proseminar-Arbeit (Umfang: 15 Seiten Fließtext mit 1,5 Zeilenabstand)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die PS-Note setzt sich aus regelmäßiger Anwesenheit sowie schriftlichen und mündlichen Teilleistungen zusammen, wobei ein Referat gehalten werden und die PS-Arbeit positiv sein muss.

Prüfungsstoff

- Feministische/MaskulinistischeTheorie, Gendertheorie, Diversity und Queer Studies
- Feministische Linguistik und Genderlinguistik
- Lexikologie/-graphie, Semantik/Wortbildung
- Plurizentrismus
- sprachwissenschaftliche Argumentation auf Basis oben genannter Theorien und Bewegungen

Literatur

wird noch bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(I 1233, I 2900)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom:
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
I 1111; I 1112; I 1117
Zur Äquivalenzliste geht es hier: https://spl10.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/s_spl10/Aequivalenzliste-abWS15.pdf

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18