100242 PS SpraWi: ‚‚Das sagt man nicht" (2022W)
Wokeness, Cancel-Culture und Political Correctness, wie sieht ihre Versprachlichung in einer heteromaskulin bestimmten Sprache aus?
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 19.09.2022 09:00 bis So 25.09.2022 19:00
- Abmeldung bis So 25.09.2022 19:00
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 04.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 11.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 18.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 25.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 08.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 15.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 22.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 29.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 06.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 13.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 10.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 17.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 24.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 31.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
- regelmäßige Anwesenheit (max. 3 unentschuldigte Absenzen)
- Mitarbeit/aktive Beteiligung an den Diskussionen
- Referat (freier Vortrag, Power-Point-Präsentation und/oder Handout)
- Proseminar-Arbeit (Umfang: 15 Seiten Fließtext mit 1,5 Zeilenabstand)
- Abgabetermin: 31. März 2023
- Mitarbeit/aktive Beteiligung an den Diskussionen
- Referat (freier Vortrag, Power-Point-Präsentation und/oder Handout)
- Proseminar-Arbeit (Umfang: 15 Seiten Fließtext mit 1,5 Zeilenabstand)
- Abgabetermin: 31. März 2023
Prüfungsstoff
- Feministische/Maskulinistische Theorie, Gendertheorie, Diversity und Queer Studies, Dekoloniale und postkoloniale Theorie
- Feministische Linguistik und Genderlinguistik
- Lexikologie/-graphie, Semantik/Wortbildung
- Plurizentrismus
- linguistische Argumentation auf Basis oben genannter Theorien und Bewegungen
- Feministische Linguistik und Genderlinguistik
- Lexikologie/-graphie, Semantik/Wortbildung
- Plurizentrismus
- linguistische Argumentation auf Basis oben genannter Theorien und Bewegungen
Literatur
wird in der LV bekanntgegeben
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 17.10.2022 18:08
Diese Fremdbezeichnungen bilden nur und ausschließlich das pejorative Spektrum der Vertreter:innen ab, es fehlt(e) aber zumindest eine wertneutrale Bezeichnung, von meliorativen ganz zu schweigen. Es muss Ziel der Gesellschaft sein, alle Mensch:innen sprachlich vollwertig im Deutschen zu repräsentieren und sie nicht zur Karikatur ihrer selbst zu machen/werden zu lassen bzw. zum Idealbild des „edlen Wilden“ zu stilisieren. Was heißt das nun? Es bedarf der Anerkennung ihrer Selbstbezeichnungen, wie es sonst auch üblich ist. So werden Einwohner:innen der USA selbstverständlich wie viele anderen Nationen auch wertneutral als „US-Amerikaner:innen“ bezeichnet, weitere wie abwertende „Yankee“ oder die umgangssprachliche „Ami“ runden die ganzheitliche Versprachlichung ab.
Innerhalb aller Personenrefenzen spielt das Maskulinum, das im Deutschen und auch in anderen Genussprachen generisch gebraucht wird, noch immer eine vorherrschende Rolle. Es steht seit mehr als 50 Jahren in der Kritik feministisch-genderlinguistischen Forschung. Der Fokus liegt jedoch in der Regel auf dem Sprachgebrauch, nicht aber im grammatischen und morpho-semantischen Bereich wie beispielsweise den Syntaxregeln (Prädikative) oder dem der Wortfelder. Konzeptionell hat das generische Maskulinum und damit die unauflösbare Verbindung von Cismänn:lichkeit mit Mensch:lichkeit zu einer Geschlechterhierarchie mit dem Hetero-Maskulinen an der Spitze beigetragen. Alle anderen Geschlechter, auch das hetero-weib:liche, sowie alle Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen sind diesem Cismänn:lichen untergeordnet. Dies zeigt sich nach wie vor in den Sinnrelationen des Wortschatzes unter hetero-maskuliner Hegemonie in den Wörterbüchern und Lexika.
Aus diesem Spannungsfeld ergeben sich folgende Ziele dieses Proseminars: Die genderkritische und postkoloniale Analyse und Dekonstruktion des hetero-männ:lich Mensch:lichen innerhalb aller Personenbezeichnungen, die Nationen, Ethnien und bestimmte Gruppen, aber auch Geschlechter/Sexualitäten bzw. Geschlechtsidentitäten betreffen, stehen im Mittelpunkt. Auf konzeptioneller Ebene werden metasprachliche Katgeorien, Hierarchien inkl. hetero-maskuliner Hegemonie wie belebt : unbelebt, mensch:lich : tierisch, männ:lich : weib:lich miteinbezogen. Konkret betrifft das die Analyse präfeministischer Personenreferenzen unter Einbezug des Plurizentrismus (Nomen, Pronomen und Adjektiva), die auf einer hetero-maskulin bestimmten Binarität beruhen, die sich auch in grammatischen Regularitäten manifestiert.
Das Resultat können/sollen Dekonstruktionen dieser Referenzen und Ergänzungen durch Eigenbezeichnungen der Unbenannten oder konkrete Vorschläge bzw. Neudefinitionen der untersuchten hetero-androzentrischen Lemmata sein. Dies alles unter dem Gesichtspunkt eines inklusiven Mensch:innenkonzeptes.