Universität Wien

143076 KU Guided Reading: ‘Rethinking Identity’ mit Kwame Anthony Appiah (2024W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 09.10. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 16.10. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 30.10. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 06.11. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 13.11. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 20.11. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 27.11. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 04.12. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 11.12. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 08.01. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 15.01. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 22.01. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Mittwoch 29.01. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit den kulturellen Wenden, die verschiedene humanwissenschaftliche Disziplinen ab den 1970er und 80er Jahren erfahren haben, und den darauf folgenden identitätspolitischen Debatten, die in wiederkehrenden Wellen medial hochgekocht wurden und werden (Stichwort "Culture Wars") , ist "Identität" zweifelsohne zu einem Schlüsselbegriff gesellschaftlicher Debatten geworden.
Aus afrikawissenschaftlicher Perspektive erscheint es wichtig, die kritisch-konstruktive Einschaltung des Philosophen Kwame Anthony Appiah zu rezipieren, die er in seinem Buch "The Lies That Bind: Rethinking Identity: Creed, Country, Colour, Class, Culture" (2018) ausgearbeitet hat, um Identitäten und Identitätsdiskurse zu überdenken, ihren Nutzen und ihre Grenzen auszuloten. Appiah, dessen Wurzeln zum Teil in Ghana liegen, ist seit der Veröffentlichung von "In My Father`s House: Africa in the Philosophy of Culture" (1993) ein wichtiger Denker der Afrikanischen Philosophie, darüber hinaus ein zentraler Verfechter eines interkulturell versierten Kosmopolitanismus ("Cosmopolitanism: Ethics in a World of Strangers", 2006) und u.a. Autor einer ideengeschichtlichen Würdigung des großen W.E.B. Du Bois ("Lines of Descent: W.E.B. Du Bois and the Emergence of Identity", 2014).
Titel und Untertitel von "The Lies That Bind" signalisieren das Programm. Es geht Appiah darum, grundsätzlich zu überdenken, auf welche Weisen unter den zeitgenössichen Bedingungen der Moderne nicht einfach nur Gefühle der Identität, sondern Bande der Solidarität gestrickt werden und wurden: In den einzelnen Buchabschnitten wendet er sich systematisch den fünf "Cs" zu, die für ihn jene "Lügen" signalisieren, die nichtsdestotrotz identitätsstiftende und -erhaltende "Bande" zu knüpfen erlaubten und erlauben: CREED (Glaube, Dogma), COUNTRY (Land, Nation/ Sprache), COLOR (Rasse), CLASS (Klasse, Schicht), CULTURE (Kultur/ Sprache etc.) - obwohl, oder weil, sie unzutreffende Inhalte postulieren und unwahre Aussagen treffen. Appiahs Titel "The Lies That Bind" kann als eine ironische Antwort gelesen werden, spezifisch auf Bernard Magubanes "The Ties That Bind: African-American Consciousness of Africa", 1987), allgemeiner auf jene weitverbreiteten blinden Flecken eines afroamerikanischen Denkens, das allzu sehr im Bann des Color-Paradigmas feststeckt.
In diesem Kurs werden Abschnitte aus dem Buch gelesen, gemeinsam kritisch diskutiert und im Rückgriff auf weitere ergänzende Texte einer kontextualisierenden Betrachtung unterzogen.
Dabei wird wissenschaftsgeschichtliches Überblickswissen über verschiedene Stränge der afrikawissenschaftlichen Beschäftigung (besonders aus Philosophie, Anthropologie und anderen Gesellschaftswissenschaften) vermittelt; außerdem sorgt die intensive Übung im Lesen, Diskutieren und Argumentieren dafür, dass ein sowohl kritischer als auch historisch versierter Blick auf gegenwärtige Problemlagen und Verhältnisse zu werfen entwickelt werden kann.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Kommentierungen von Buch-Abschnitten & allfälligen anderen kürzeren Diskussionstexten.
Mündliche Präsentation von Buch-Abschnitten & themenbezogene Moderation.
Kontinuierliche Teilnahme und engagierte Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Zeitgerechte Erfüllung aller definierten Teilleistungen.

WICHTIGER HINWEIS:
Es wird erwartet, dass Studierende das Buch innerhalb der ersten Woche besorgt haben, um rasch mit ihm zu arbeiten beginnen zu können. (Idealerweise in der unten angeführten Ausgabe von 2018 bzw. der entsprechenden Taschenbuchausgabe von 2019.)

Prüfungsstoff

Wird im Kurs erarbeitet.

Literatur

Appiah, Kwame Anthony (2018): The Lies That Bind: Rethinking Identity. Creed, Country, Colour, Class, Culture. London: Profile Books.

A.a.O.: Taschenbuchausgabe 2019

Allfällige weitere Texte werden via Moodle bekanntgegeben und zugänglich gemacht.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SAG.GR

Letzte Änderung: Mi 18.09.2024 15:26