Universität Wien

143210 VO Musik, expressive Kultur(en) und transkontinentale Beziehungen (2020W)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 17.11.2020: bis auf Weiteres Umstellung auf ausschließlich digitale Lehre. Treten Sie zum Termin auf Moodle zur entsprechenden Videokonferenz bei. Sie benötigen dazu eine stabile Internetverbindung.

  • Freitag 09.10. 12:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
  • Freitag 23.10. 12:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
  • Freitag 06.11. 12:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
  • Freitag 20.11. 12:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
  • Freitag 04.12. 12:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
  • Freitag 18.12. 12:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
  • Freitag 15.01. 12:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Populäre Musik zeichnet sich in Afrika (und anderswo) durch ein hohes Maß an “Transkulturalität“ oder “Translokalität“ aus (John Collins). Ihre Formen und Präsentationspraxen sind von vielfältigen Bezugnahmen und Flows innerhalb des Kontinents sowie über kontinentale Grenzen hinweg geprägt. Musik und expressive Ausdrucksformen sind Phänomene, an denen sich transkontinentale Beziehungen und ihre Dynamiken auf besondere Weise analysieren lassen. In der Lehrveranstaltung werden Sie diesen analytischen Zugang an Fallbeispielen aus verschiedenen afrikanischen Kontexten ab Mitte des 20. Jahrhunderts kennen lernen. Wir werden Musik und andere populärkulturelle Formen (wie Tanz oder Street Art) als Arena für transkontinentale Beziehungen in den Blick nehmen. Zeitlich beginnt die Vorlesung mit den 1950er-Jahren, der Schwerpunkt liegt jedoch auf jüngeren und aktuellen populärkulturellen Praktiken.

Nach einer Einführung in theoretische Grundlagen, Begrifflichkeiten und Konzepte zu expressiver Kultur und translokalen Flows im Kontext von Globalisierung, werden voraussichtlich folgende Themenbereiche bearbeitet:
• Kwela und die Rolle der deutschen Firma Hohner (südliches Afrika) - mit Gastbeitrag von Gerhard Kubik (AT-MW)
• Musik, Dekolonisierung und Unabhängigkeiten, inbes. Highlife - mit transkontinentaler Experten-Diskussion zwischen John Collins (GH-GB) und Gerhard Kubik (AT-MW)
• Fela Kuti, Afrobeat und transkontinentaler politischer Aktionismus (Westafrika und globale Verflechtungen) - mit Gatsbeitrag von Tomi Adeaga (NG-AT)
• Musik in Südafrikas international verflochtenem Anti-Apartheid-Struggle
• afrikanisch-lokalisierte Formen des Hiphop wie Hiplife oder Bongo Flava (Ghana und Tansania)
• transkontinental zirkulierende Tanztrends (Westafrika und Diasporas)
• Kunstfestivals als diasporischer Space (Ghana und Diasporas)
• bis hin zu rezenten Formen elektronischer Musik wie Kwaito, Gqom oder Shangaan Electro (südliches Afrika)

Methoden:
Die LV-Leiterin greift nicht nur auf einschlägige Fachliteratur zurück, sondern auch auf multimediale Beispiele sowie auf ihre eigene Forschungspraxis. Der regionale Forschungsschwerpunkt der LV-Leiterin wird durch Gastbeiträge ergänzt.

Die LV kombiniert ein Vorlesungsformat mit einem interaktiven Teil, in welchem Studierende den Input der LV-Leiterin durch eigene Beiträge ergänzen. Neben Studierenden der Afrikawissenschaften steht die Lehrveranstaltung auch Interessierten aus anderen Studienrichtungen offen (z.B. Musikwissenschaft, Internationale Entwicklung, Globalgeschichte etc.).

Aufgrund der Corona-Regelungen wird die Vorlesung in hybrider Form abgehalten. Eine Gruppe von bis zu 29 Personen kann aus aktueller Sicht vor Ort am Institut teilnehmen (bei oranger Ampel mit MNS). Zeitgleich wird die LV via Videokonferenz auf Moodle übertragen.
Die genaue Vorgangsweise wird - je nach Anmeldezahl - in der ersten Einheit beschlossen; ob etwa ein Abwechslungsplan für die Präsenz-Teilnehmer_innen notwendig ist o.Ä. Sollte im Laufe des Semesters die Notwendigkeit auftreten, kann die VO auch gänzlich auf Moodle verlegt werden. Wie bei Vorlesungen üblich, besteht auch ohne regelmäßige Anwesenheit die Möglichkeit, die Prüfung zu absolvieren.

WICHTIG: Loggen Sie sich noch vor der ersten Sitzung auf Moodle ein und geben Sie Ihre "bevorzugte Art der Teilnahme" bekannt. Falls sie a) regelmäßige oder b) fallweise Präsenz wählen, kommen Sie zum ersten Termin und bringen Sie Ihren MNS. (Mit jeglichsten Kranheitssymptomen bleiben Sie natürlich zuhause.)
Falls Sie c) digital teilnehmen möchten, können Sie dies schon ab der ersten Einheit, indem Sie auf Moodle zur entsprechenden Videokonferenz beitreten. Sie benötigen dazu eine stabile Internetverbindung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliche Prüfung ab Semesterende, keine Hilfsmittel. Drei Prüfungstermine (1. Ende Jänner, 2. Anfang März, 3. und ev. weitere auf Anfrage).

Update 15.01.2021: Beim ersten Prüfungstermin am 29. 01. 2021 wird die mündliche Prüfung digital über Videokonferenz abgehalten. Informationen zum genauen Procedere werden in der letzten Einheit (15.01.2021) und auf Moodle bekannt gegeben (Programm und Anforderungen, Abschnitt zum 1. Prüfungstermin).

Wahlweise kann ergänzend eine Präsentation mit Beispiel-Analyse oder ein anderer Beitrag übernommen werden, welcher als 40% der Prüfungsleistung angerechnet wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Wissen zu den besprochenen populärkulturellen Phänomenen, ihre lokalen und zeitgeschichtlichen Kontexte sowie ihre translokalen Bezüge und Verflechtungen.
Sich einzelnen Musikbeispielen in Bezugnahme auf die Fragenstellungen der LV analytisch annähern können.

Beurteilungsmaßstab:
Es sind max. 80 Punkte erreichbar, für eine positive Beurteilung sind mehr als 50% erforderlich.
1: 71-80 Punkte
2: 61-70 Punkte
3: 51-60 Punkte
4: 41-50 Punkte
5: 0-40 Punkte

Prüfungsstoff

Die Inhalte der Vorträge inklusive aller besprochener Beispiele und ihrer Analysen, dazu ausgewählte Texte.

Literatur

Pflichtlektüre (steht auf Moodle zur Verfügung):
- Gilroy, Paul (2015 [2004]): “Der Black Atlantic.” In: Langenohl. Andreas, Poole, Ralph & Weinberg, Manfred (eds.): Transkulturalität. Klassische Texte. Bd. 3 der Basis-Scripte. Reader Kulturwissenschaften. Bielefeld: transcript, 61-75.
- Weitere Pflichtlektüre wird rechtzeitig in der VO bekannt gegeben und auf Moodle zur Verfügung gestellt, Prüfungsstoff wird nochmals im Detail in der ketzten Einheit (15. 01.) besprochen.
Z.B. Gartner, Katharina (2020): "Shiny shabomen. Young Instrumental Musicians in Accra, and Performances of Masculinities in Popular Music." Gender, Place & Culture, September 3, 23pp. Open Access:
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/0966369X.2020.1786016

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SAG/A, SAG/B, SAL/B, EC-148, EC-647
Musikwissenschaft: ETH-V, FRE

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:17