Universität Wien

143283 VO Zur Geschichte afrikanischer Nationalismen im 19. und 20. Jahrhundert (2022S)

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die VO ist als Präsenzveranstaltung geplant.

Mittwoch 09.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 16.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 23.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 30.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 06.04. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 27.04. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 04.05. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 11.05. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 18.05. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 25.05. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 01.06. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 08.06. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 15.06. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 22.06. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Mittwoch 29.06. 09:00 - 11:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vor mehr als sechzig Jahren, im Jahr 1957 eröffnete Basil Davidson seine Besprechung des Buches »Nationalism in Colonial Africa« in Worten, die heute kaum weniger zeitgemäß klingen, nämlich folgendermaßen: »Nationalism has had a bad press in recent years; and with reason. The intellectuals of the Thirties had good reason to distrust it. Didn`t Franco invade and crush the Spanish Republic in the baleful name of ‛the national idea’? Wasn`t nationalism the last-ditch defence of a world which clung to the old categories of bourgeois thought, and refuse to overleap its quarrels and unite? We saw the League of Nations driven headlong on the rocks of fascism and war: we saw the dictators, one by one, fish out their silly sodden symbolism of ‛young nations’ and ‛old nations’, and go about to smash half the world for this or that nationalist lunacy. Who could foresee that nationalism would become a rallying cry, in the Fifties, for untold millions of people in the colonial world?« (in: Universities & Left Review, 1/1, 1957:72)
Es ist gut, sich daran zu erinnern, dass die Ideologie des Nationalismus im Lauf des 19. Jahrhundert aufkam und erstarkte. Auch wurde sie in verschiedenen Regionen der Welt angeeignet und an lokale Bedürfnisse angepasst, ehe sie seit dem frühen 20. Jahrhundert in Form von Nationalstaatlichkeit und Selbstbestimmungsrecht der Völker zur weltpolitischen Leitidee schlechthin wurde. Unter kolonialen Bedingungen formierte sich der Widerstand der Kolonisierten als antikoloniale Bewegung im Zeichen nationaler Zusammengehörigkeit, unter Nutzung nationalistischer Sprache, die auf Emanzipation und Befreiung vom kolonialen Joch zielte. Die Kolonialterritorien wurden zu Containern sogenannter nationaler Befreiungsbewegungen, die oft auf „nationalstaatliche“ Unabhängigkeit abzielten, mitunter aber auch „ethno-regionalistische“ („tribalistische“) Autonomie anvisierten. Darüber hinaus äußerte sich vermehrt auch ein Wille makronationalistischer, „panafrikanischer“ Art, der in einer Menge unterschiedlicher Formen konzeptuellen Ausdruck fand. Diese VO führt in diese komplexe Geschichte beispielhaft ein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bewältigung des Vorlesungsstoffes.
Prüfungsmodus: 2 Essay-Fragen (je 50%), positiv ab 50%

Prüfungsstoff

Vorlesungsinhalte und allfällige zur Verfügung gestellte Materialien.

Literatur

Auswahl:

Hobsbawm, Eric / Ranger, Terence (Hg., 1983): The Invention of Tradition. Cambridge et al.: Cambridge University Press.

Anderson, Benedict (1983): Imagined Communities. London: Verso = (1998): Die Erfindung der Nation: Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts. Berlin: Ullstein.

Gellner, Ernest (1983): Nations and Nationalism. Oxford: Basil Blackwell. = (1995): Nationalismus und Moderne. Hamburg: Rotbuch.

Hobsbawm, Eric (1990): Nations and Nationalism since 1780: Programme, Myth, Reality. Cambridge et al.: Cambridge University Press. = (1998): Nationaen und Nationalismus: Mythos und Realität seit 1780. München: Deutscher Taschenbuchverlag.

Anderson, Benedict (2016): A Life Beyond Boundaries. London, New York: Verso.

Hall, John A. (2010): Ernest Gellner: an Intellectual Biography. London, New York: Verso.

Hobsbawm, Eric (2003 [2002]): Interesting Times: A Twentieth-Century Life. London: Abacus. = (2003): Gefährliche Zeiten: Ein Leben im 20. Jahrhundert. München: Hanser.

Ranger, Terence (2013): Writing Revolt: An Engagement with African Nationalism 1957-67. Woodbridge: James Currey/ Harare: Weaver Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SAG-A, SAG-B
MA: SAG.VO.1, SAG.VO.2
EC-148

Letzte Änderung: Di 03.01.2023 09:09